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  • 15.09.2015 09:42 - Südafrikaner Benedict Daswa selig gesprochen Weil er sich nicht an Zauberei beteiligen wollte, erschlugen sie ihn
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Südafrikaner Benedict Daswa selig gesprochen

Weil er sich nicht an Zauberei beteiligen wollte, erschlugen sie ihn
Von Redaktion
Rom, 14. September 2015 (ZENIT.org)

Papst Franziskus hat am Sonntag während des Angelus-Gebets von dem neuen Seligen Benedikt Daswa aus Südafrika gesprochen. Benedict Samuel Tshimangadzo Daswa war in erster Linie „liebevoller Vater“ von acht Kindern, dann ein Lehrer, ein Katechet, schlicht ein großer Zeuge des Glaubens. Er war ein Mann der Hingabe und der Integrität, der am 2. Februar 1990 in Tzaneen im Norden Südafrikas starb.

In Tohoyandou wurde er am Sonntag in einer feierlichen Zeremonie unter dem Vorsitz von Kardinal Angelo Amato, Präfekt der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, seliggesprochen. Hunderte von Gläubigen verfolgten das Ereignis, was als starker Beweis dafür zu werten ist, dass dieser einfache, aber außergewöhnliche Mann in den Herzen der Menschen Afrikas geblieben ist.

Benedikt Daswa wurde am 16. Juni 1946 in Mbahe, einem armen Dorf in der Nähe von Venda in Thohoyandou in der Diözese von Tzaneen geboren. Seine Eltern gehörten zum Stamm der Lemba. In seiner Jugend erlebte er den schmerzhaften Verlust des Vaters und den Druck, als Bezugsperson den jüngeren Brüdern und Schwestern zu dienen. Durch den Kontakt mit katholischen Freunden trat er als Heranwachsender zum Katholizismus über. Im Jahr 1963, im Alter von 17 Jahren, wurde er auf den Namen Benedikt getauft. Kurz darauf folgte ihm auch seine Mutter.

Sein Glaube führte ihn dazu, der Kirche auf vielfältige Weise zu dienen: als Assistent der Priester, als Katechet für junge Menschen. Selbst beim Kirchenbau half er. Es war auch Direktor der örtlichen Schule und hatte verschiedene andere leitende Positionen in der Gemeinde inne, wie beispielsweise während der Wochenenden und Ferien in der Jugendarbeit. Er versorgte das Dorf mit einem Sportplatz und trainierte Fußball mit der Jugend. Er war weithin respektiert und sehr einflussreich in der örtlichen Gemeinschaft.

Am 25. Januar 1990 gerieten nach einem starken Sturm in seinem Dorf mehrere Stapel Stroh in Brand. Der Ortsvorsteher schlug dann vor, einen Schamanen zu konsultieren, mit dem Argument, dass ein böser Geist für die Brände verantwortlich sei. Er legte einen Beitrag von fünf Rand pro Person fest, um ihn zu bezahlen.

Benedikt kam spät, nachdem die Entscheidung bereits getroffen war. Dennoch widersprach er heftig. Er erklärte auch, dass die Ursache der Brände einfach das Ergebnis eines Naturphänomens wie ein Blitz sei. Dann weigerte er sich, die Gebühr zu zahlen und sagte, dass sein katholischer Glaube ihm verbiete, sich an Zauberei zu beteiligen.

Eine mutige Haltung, die ihn in Opposition zum Gemeinderat brachte, der den traditionellen Glauben herausgefordert sah. Sie wollten ihn loswerden. Am 2. Februar 1990 wurde er deshalb gejagt, gesteinigt und zu Tode geprügelt. Als er sah, wie ein Mann mit einem Knobkierrie auf ihn zukam (ein Stock mit einer traditionellen großen Kugel), kniete er nieder und betete: „Gott, in deine Hände lege ich meinen Geist.“

Unmittelbar danach erlitt er einen tödlichen Schlag, der seinen Schädel zerbrach. Es ergoss sich dann auch noch kochendes Wasser über seinem Kopf. Bei seinem Tod hinterließ er seine Frau Evelyn, die mit dem achten Kind schwanger war, das sie vier Monate später gebar, sieben weitere Kinder, seine Mutter Ida, drei Brüder und eine Schwester.

Das Verfahren zur Seligsprechung wurde im Jahr 2000 eröffnet. Postulator war Hugh Slattery, emeritierter Bischof von Tzaneen. Am 22. Januar dieses Jahres erlaubte Papst Franziskus dann der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse, das Dekret zur Anerkennung des Martyriums zu verkünden. (mk)



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