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  • 15.09.2015 15:13 - „Um Flüchtlingsstrom zu stoppen, ist ein Problem zu beseitigen: der Krieg in Syrien“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Libanons Caritas-Direktor: „Um Flüchtlingsstrom zu stoppen, ist ein Problem zu beseitigen: der Krieg in Syrien“
15. September 2015 11:13 | Mitteilung an die Redaktion


Syrer im Libanon
(Beirut) Der libanesischen Caritas-Direktor, Pater Paul Karam, fordert ein „Ende des Krieges“ in Syrien. „Das allein ist die Lösung des Flüchtlingsdramas.“ Der Libanon mit 4,5 Millionen Einwohnern habe in den vergangenen vier Jahren 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge aufgenommen. Das entspricht einem Drittel der Landesbevölkerung. Das sei soviel, als würde die Bundesrepublik Deutschland 27 Millionen Menschen aufnehmen. Nicht die Aufnahme von Flüchtlingen sei jedoch die Lösung, sondern die Beseitigung der Ursache für die Flucht.

Der Caritas-Direktor bestreitet die saudische Behauptung, das wahabitische Königreich, Financier und Waffenlieferant der christenfeindlichen, sunnitischen Dschihadisten-Miliz Islamischer Staat (IS), habe 2,5 Millionen Syrer aufgenommen. Laut Pater Karam nehme keines der sunnitisch regierten Golfemirate syrische Flüchtlinge auf, obwohl diese Staaten maßgeblich am Ausbruch des Syrien-Krieges beteiligt gewesen seien und große Verantwortung am Fortdauern des Krieges trügen.

„Um Flüchtlingsstrom zu stoppen, ist ein Problem zu beseitigen: der Krieg in Syrien“

„Der Flüchtlings-Notstand kann nur durch Frieden in Syrien gelöst werden. Ich wiederhole: Um den Flüchtlingsstrom zu stoppen, ist ein einziges Problem zu beseitigen: der Krieg in Syrien“, so der Caritas-Direktor gegenüber Asianews. Es brauche politischer Gespräche, die niemanden ausschließen, auch nicht Staatspräsident Bashar Assad.

Der Libanon habe eine große Herausforderung zu bewältigen. „Gott sei Dank, haben wir Erfahrung mit unruhigen Situationen und Flüchtlingsströmen.“ Der Priester weist auf die kulturellen, sprachlichen, religiösen, geographischen Gemeinsamkeiten zwischen Libanesen und Syrern hin, „das erleichtere die Aufnahme“. Wer als Flüchtling über die Grenze in den Syrien komme, treffen Angehörige der gleichen Gemeinschaft im Libanon, auch Verwandte, ob Christen, Alawiten, Sunniten oder Drusen.

„Flüchtlingsansturm birgt erhebliche politische Probleme für den Libanon“

Dennoch berge der Flüchtlingsansturm erhebliche Probleme politischer und demographischer Natur. Die „innerlibanesischen Gleichgewichte“ könnten bedroht werden. Es habe bereits Versuche gegeben, wo eine der im Libanon lebenden Gruppen die Macht an sich reißen wollte. Das habe jedesmal einen blutigen Bürgerkrieg nach sich gezogen.

Pater Karam wirft der internationalen Staatengemeinschaft „Gleichgültigkeit“ vor. Sie verschließe die Augen vor den Waffenverkäufen und der Finanzierungen „an die Terroristen“ des Islamischen Staates (IS) in Syrien. Der Caritas-Direktor beklagt vor allem, daß die internationale Staatengemeinschaft nicht das Allgemeinwohl im Sinn habe, sondern jeder Staat nach seinen Interesse versuche Einfluß zu nehmen.

Ratschlag für Europa

Pater Karam hat auch eine Ratschlag für Europa, das sich einem echten und einem noch größeren falschen Flüchtlingsstrom gegenübersieht: „Das einzige Problem ist der Krieg in Syrien und die einzige Lösung des Flüchtlingselends ist die Beendigung des Krieges“. Die europäischen Regierungen sollten sich endlich um Frieden in Syrien bemühen und das Allgemeinwohl der Menschen in Syrien in den Vordergrund stellen.
Text: Giuseppe Nardi
http://www.katholisches.info/2015/09/15/...rieg-in-syrien/
Bild: Asianews




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