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  • 19.09.2015 00:31 - 1700 Gegendemonstranten19. September 20150 7.000 Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“ in Berlin
von esther10 in Kategorie Allgemein.

1700 Gegendemonstranten19. September 20150
7.000 Teilnehmer beim „Marsch für das Leben“ in Berlin


Rekordbeteiligung beim
Rekordbeteiligung beim "Marsch für das Leben": 7.000 Teilnehmer setzten sich für das Recht Ungeborener ein. Foto: picture-alliance/dpa

Berlin (idea) – Trotz massiver Störungen konnte der „Marsch für das Leben“ in Berlin wie geplant durchgeführt werden. Nach Angaben des Veranstalters beteiligten sich an der Aktion am 19. September in Berlin 7.000 Menschen. Das waren 2.000 mehr als im Vorjahr. Zu Gegendemonstrationen mit 1.700 Teilnehmern hatten das Bündnis „What the fuck“ (Was zum Teufel?) sowie ein „Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung“ aufgerufen. Ihnen gelang es für fast zwei Stunden, den Marsch zu blockieren. Die Polizei setzte 900 Beamte ein, um die Sperren aufzulösen.

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Vier katholische Bischöfe nahmen teil

An dem Schweigemarsch nahmen auch vier katholische Bischöfe teil: der Bischof von Regensburg, Rudolf Voderholzer, der Weihbischof im Erzbistum Berlin, Matthias Heinrich, der Weihbischof im Bistum Rottenburg-Stuttgart, Thomas Maria Renz, sowie der Salzburger Weihbischof Andreas Laun. Veranstalter war der Bundesverband Lebensrecht, in dem 13 Organisationen zusammengeschlossen sind. Der Marsch stand unter dem Motto „Ja zum Leben – für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie“. Weihbischof Thomas Maria Renz (Rottenburg) sagte im ökumenischen Abschlussgottesdienst, es sei ein „zum Himmel schreiendes Unrecht“, dass in Deutschland alle fünf Minuten ein Kind durch Abtreibung stirbt. Gott sei ein leidenschaftlicher Verteidiger des Lebensrechtes jedes Menschen. Daher sei es selbstverständlich, dass alle, die zu Gott gehören wollen, es auch seien. Christen seien keine „selbst ernannten Lebensschützer“, sondern „von Gott ernannte Lebensschützer“. Sie ständen immer dort auf, wo das Recht auf Leben begrenzt, bestritten oder gar abgesprochen wird. Man dürfe nichts unversucht lassen, um schwangeren Frauen jegliche Hilfe zu geben, die sie brauchen.

Die Willkommenskultur muss auch Alten und Ungeborenen gelten

Der Vorsitzende des Bundesverbanndes Lebensrechts, Martin Lohmann (Bonn), forderte bei der Auftaktkundgebung vor dem Bundeskanzleramt eine Willkommenskultur, die gleichermaßen für Flüchtlinge, Alte und Ungeborene gelte. Es sei eine Schande, wenn Menschen auf der Flucht im Mittelmeer ertrinken. Ebenso sei es eine Schande, wenn Kinder durch eine Abtreibung im Leib der Mutter zerrissen werden. Es komme darauf an, in Not geratenen Familien beizustehen, anstatt ungeborenes Leben zu töten. Lohmann forderte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu auf, das Recht auf Leben vor und nach der Geburt zu schützen: „Eine Gesellschaft, die das Töten zulässt, ist herzlos.“

Theologe Parzany: „Enttäuscht und zornig“ über evangelische Kirche

Der evangelische Theologe Ulrich Parzany (Kassel) sagte, es sei ermutigend, dass so viele Menschen für den Schutz des Lebens aufstehen. Zugleich sei er „enttäuscht und zornig“, dass die evangelischen Kirchenleitungen den Marsch nicht eindeutig unterstützten. Es sei erschreckend, dass man so viel Feindschaft und Hass zu spüren bekomme. Um das Böse mit Gutem zu überwinden, sei Feindesliebe gefragt. Zuvor hatte die Kirchenleitung der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) eine Unterstützung des Marsches abgelehnt. Schriftliche Grußworte gab es vom württembergischen Landesbischof Frank Otfried July (Stuttgart), dem Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden, Johannes Justus (Hannover), sowie dem Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland, Ansgar Hörsting (Witten). Ihre Unterstützung hatten auch mehrere Abgeordnete der CDU/CSU-Bundestagsfraktion signalisiert, darunter deren Vorsitzender, Volker Kauder.

Breite Unterstützung von römisch-katholischer Kirche

Der Berliner Weihbischof Matthias Heinrich übermittelte in seinem Grußwort Grüße vom neuen Berliner Erzbischof Heiner Koch, der am selben Tag in sein Amt eingeführt wurde. Die Demonstration sei ein „Bekenntnis zu Gott, dem Schöpfer allen Lebens“, so Heinrich. Auch Papst Franziskus und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx (München), unterstützten den Marsch.
http://www.idea.de/thema-des-tages/artik...rlin-83468.html



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