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  • 02.10.2015 10:35 - Wir danken Gott dafür, dass es in unserer Heimat viele gesunde Familien gib, die sich „im Guten und Schlechten“ jedes Tages um die Treue ihrer Berufung kümmern.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Das kostbarste Gut der Menscheit


Stellungnahme der polnischen Bischöfe vor der 14. Ordentlichen Generalversammlung der

Warschau, 21. September 2015
Die Polnische Bischofskonferenz dankt dem Heiligen Vater Franziskus für das Geschenk der
Bischofssynode, deren Thema dieses Jahr „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche
und Welt von heute“ sein wird. Wir danken auch Millionen von Polen, darunter den
Gemeinschaften und Familien-Bewegungen, die für Papst Franziskus, die Kardinäle, die
Bischöfe und die Teilnehmer der Synode beten. Wir ermuntern alle zum weiteren Gebet für
die Synode, bei der – auf Wunsch des Heiligen Vaters – die Bischöfe aus Polen die Freude
und die Sorgen hinsichtlich der Familien teilen werden.
1. Die Lehre der Päpste und der Bischöfe – gestützt auf die Heilige Schrift und auf die
Tradition der Katholischen Kirche – weist darauf hin, dass die Ehe und Familie zu den
kostbarsten Gütern der Menschheit zählt, dieses Gut sollte mit einem besonderem Schutz
umgeben sein. Jesus Christus stellt die Ehe als einen Bund zwischen Mann und Frau dar, die
in der Liebe ein Leben lang vereint und dabei offen für das Geschenk des neuen Lebens sind.
Die Ehe ist eine göttliche und menschliche Realität, welche Jesus Christus zur Würde eines
Sakraments erhoben hat. Die Eheleute dürfen „in ihrem Ehe- und Familienleben die Liebe
Gottes selbst nachvollziehen, die Liebe Gottes zu den Menschen und die Liebe Christi zu
seiner Braut, der Kirche“ (Hl. Johannes Paul II., Familiaris consortio, 56)
Viele polnische Familien haben im Fragebogen vor der kommenden Synode betont, dass ihre
Freude und ihr Friede Früchte des Glaubens in Gott sind, des sakramentalen Lebens und des
individuellen und familiären Gebets, aber auch der Zeit, die sie einander widmen. Wir
unterstreichen also, dass die Familie – als Hauskirche – eine heilige und heiligmachende
Realität ist (vgl. Apg 10,24-48; Hl. Johannes Paul II., Homilie zur Eröffnung der VI.
Bischofssynode, 26.09.1980).
2. Wir danken Gott dafür, dass es in unserer Heimat viele gesunde Familien gibt, die
sich „im Guten und Schlechten“ jedes Tages um die Treue ihrer Berufung kümmern.
Wie wir im Hirtenbrief geschrieben haben, sind das „die Menschen, die an die Liebe glauben
und diese Liebe täglich leben wollen, die sie nicht nur als Emotion und Gefühlsquelle
verstehen, sondern als eine glückliche Gelegenheit, um die Verantwortung für die geliebte
Person zu übernehmen, um sich über die unauflösbare und alleinige Beziehung mit ihr für
immer zu freuen. Die Menschen, die mit dem Gefühl der Heiligkeit und Begeisterung im
Herzen das Mysterium des menschlichen Körpers und das Geschenk der ehelichen
Vereinigung sehen, die ein neues Kind in der Familie mit Lobgebet begrüßen und die jedes
Leben – von der Empfängnis bis zum natürlichen Tod – als Heiligkeit sehen. Die Menschen,
für die immer und überall die Würde der menschlichen Person ein bedingungsloser Wert ist.“
(Brief der Polnischen Bischofskonferenz zum Fest der Heiligen Familie, 30.12.2005). Wir
danken den Priestern, die ihnen mit väterlicher Weisheit und Hingabe dienen.
3. „Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen“ – sagt Christus
(Mk 10, 9). Deswegen ist die sakramentale Ehe ihrem Wesen nach unauflösbar. Das Gesetz
Gottes markiert unüberschreitbare Grenzen für menschliche Entscheidungen. Der Mensch hat
keine „Vollmacht über das natürliche oder positive göttliche Recht“ (Hl. Johannes Paul II.,
Ansprache an die Römische Rota, 21.01.2000). In der Situation, in der die Eheleute durch
Schwierigkeiten gehen, ist es die Aufgabe der katholischen Kirche, bei der Vertiefung der
Liebe und der gegenseitigen Verantwortung und Bekehrung zu helfen. Solches seelsorgerliche

Gottes markiert unüberschreitbare Grenzen für menschliche Entscheidungen. Der Mensch hat
keine „Vollmacht über das natürliche oder positive göttliche Recht“ (Hl. Johannes Paul II.,
Ansprache an die Römische Rota, 21.01.2000). In der Situation, in der die Eheleute durch
Schwierigkeiten gehen, ist es die Aufgabe der katholischen Kirche, bei der Vertiefung der
Liebe und der gegenseitigen Verantwortung und Bekehrung zu helfen. Solches seelsorgerliche
Engagement ist heute nötiger denn je.

In der katholischen Kirche gibt es weder Scheidungen noch Prozesse, die zur Scheidung
führen. Es gibt nur Prozesse, bei denen man individuell erkennt, ob diese bestimmte Ehe
gültig oder nicht gültig geschlossen wurde. Alle sollten eine Scheidungsmentalität meiden.
Jedes Auseinandergehen der Eheleute beleidigt Gott und bringt viel Schaden mit sich, es lässt
nicht nur an ihnen Wunden zurück, sondern wirft auch einen schmerzhaften Schatten auf ihre
Kinder, die nächste Familie, Freunde, Bekannte und zerstört die Grundlagen der ganzen
Gesellschaft.
In dieser Lage muss man mit umso größerem seelsorgerlichem Einsatz für diejenigen da sein,
die in nicht-sakramentalen Beziehungen leben. Wir erinnern daran, dass die Geschiedenen
oder diejenigen, die in Trennung leben, sind nicht aus der Kirche ausgeschlossen sind,
sondern dass sie weiterhin ihre Mitglieder bleiben und man ihnen dabei helfen muss, dass sie
den Glauben und die Verbindung mit der kirchlichen Gemeinschaft behalten, dass sie an der
Sonntagsmesse und am Leben der Pfarreien teilnehmen (Hl. Johannes Paul II., Familiaris
consortio, 84). Gleichzeitig ermuntern wir diejenigen, bei denen es keine Hindernisse für die
Eheschließung gibt, dass sie sich der Liebe Gottes öffnen und die Herausforderung, eine
Familie auf dem soliden Fundament der Gnade Christi zu bauen, annehmen.
4. Wir sind mit seelsorgerlicher Nähe bei den Ehen, die seit Jahren auf ein Kind warten.
Gleichzeitig erinnern wir daran, dass die künstliche Befruchtung keine richtige Weise für die
Lösung des Problems der Unfruchtbarkeit ist und dass die Katholiken diese Methode nicht
anwenden dürfen (Papst Franziskus, Audienz für die Gesellschaft der Katholischen Ärzte
Italiens, 15.11.2014). Wir verbinden uns im Schmerz mit den Familien, die das Drama der
Fehlgeburt erleben oder deren Kinder tot geboren wurden. Wir erinnern daran, dass jedes
dieser Kinder das Recht zur vollen katholischen Beerdigung besitzt.
5. Wir wünschen, dass während der Synode deutlicher gegenüber solchen Eheleuten die
Dankbarkeit artikuliert wird, die sich umsichtig und großzügig (Glaudium et spes, 50) für
eine größere Anzahl von Kindern entschieden haben, als sie ihnen das Leben schenkten
und nun den Unterhalt geben und sich darum kümmern, sie in die Welt des Glaubens und der
Kultur einzuführen (Päpstlicher Rat für die Familie, Familie und menschliche Fortpflanzung,
18-19). Wir richten unseren dankbaren Blick auch auf die Eheleute, die Kinder adoptieren und
auf diejenigen, die Kinderdörfer einrichten.
Wir denken, dass die Synode bei der Änderung der gesellschaftlichen Haltung gegenüber
kinderreichen Familien helfen kann, worauf Papst Franziskus während des Treffens mit
einigen Tausend kinderreichen Familien hingewiesen hat, als er mit tiefstem Respekt und
Dankbarkeit über ihren unersetzbaren Beitrag für die Zukunft der Kirche und der Welt sprach
und daran appelliert hat, dass in gesellschaftlichen Strukturen eine richtige Hilfe für sie
garantiert werden solle. (Papst Franziskus, Die Präsenz der kinderreichen Familien ist eine
Hoffnung für unsere Gesellschaft, Audienz, 28.12.2014; vgl. ebenda, Familie – Kinder,
Mittwochsaudienz, 8.04.2015).

6. Die Sorge um die ärmste Familie, um die Familie mit behinderten Personen und um ältere
Ehen sollte ein integraler Bestandteil der Familien-Seelsorge sein. Man muss besonders die
junge Generation sensibilisieren für die Personen und Familien in verschiedenen Nöten. Man
muss mit seelsorgerlichem Blick die Familien, welche eine Trennung verbunden mit
Wirtschafts-Migration erleben, sehen. Gleichzeitig erinnern wir an die Notwendigkeit eines
angemessenen Lohns für die Arbeit: „Ferner müssen Gesellschaft und Staat für ein
angemessenes Lohnniveau sorgen, das dem Arbeiter und seiner Familie den Unterhalt sichert
und die Möglichkeit zum Sparen erlaubt“ (Hl. Johannes Paul II., Centesimus annus, 15).
7. Es wächst die Anzahl der Personen, die allein leben. Es gibt darunter diejenigen, die aus
verschiedenen Gründen die Ehe nicht schließen können und diejenigen, die bewusst einen
Weg der Einsamkeit in der Welt wählen, um auf verschiedene Weise den anderen zu dienen.
Es gibt auch diejenigen, die – der Konsummentalität folgend – aus Bequemlichkeit allein
bleiben. Alle diese Personen müssen mit seelsorgerlichen Blick gesehen werden, um sie in das
Leben der Kirche und den Dienst für Familien, die Unterstützung brauchen, einzuschließen
(Hl. Johannes Paul II., Familiaris consortio, 85).
8. Wir beobachten, dass einerseits ca. 90 Prozent der polnischen Jugend in der Ehe und
Familie den Weg zum Glück im Erwachsenenleben sieht. Andererseits wächst immer mehr
die Anzahl der Menschen, die in einem Konkubinat leben. Nicht selten zeigt sich auch die
Angst vor Verantwortung und davor, sich selbst in endgültiger Weise hinzugeben. Deswegen
ist es nötig, die Institution der Verlobungszeit aufzuwerten und die direkte Zeit der
Vorbereitung auf das Sakrament der Ehe zu verlängern. Wir danken den Eheleuten, die
anderen Ehepaaren dienen und ein Zeugnis davon geben, dass eine schöne und treue eheliche
Liebe gelebt werden kann.
9. Im Zusammenhang mit der Diskussion über die heilige Kommunion für die
Geschiedenen, die in einer neuen zivilen Beziehung leben, sind wir Papst Franziskus
dankbar, der daran erinnert, dass “die Eucharistie aber kein privates Gebet oder eine schöne
spirituelle Erfahrung ist (…). Sich von jenem »Brot des Lebens« zu nähren bedeutet in
Harmonie mit dem Herzen Christi einzutreten, seine Entscheidungen, seine Gedanken, sein
Verhalten anzunehmen“ (Angelus, 16.08. 2015). Um ein solches eucharistisches Leben zu
führen, ist es nötig, den Kult der Eucharistie zu vertiefen (Benedikt XVI., Sacramentum
caritatis, 66). Die Lehre der katholischen Kirche, die feststellt, dass um die heilige
Kommunion zu empfangen, man sich in der heiligmachenden Gnade befinden muss, bleibt
unveränderlich (vgl. 1 Kor 11,26-29; 1 Kor 6,9-10; Codex des Kanonischen Rechtes, Can.
916).
Die Familie ist das Werk und der Besitz Gottes. Deshalb bereiten wir uns auf die komme
http://www.die-tagespost.de/storage/med/...ellungnahme.pdf





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