Homosexualität: Vatikan kritisiert Aussagen eines Mitarbeiters Sprecher P. Lombardi: "Äußerungen sehr schwerwiegend und unverantwortlich"
03.10.2015, 13:23 Uhr Vatikan/Kirche/Homosexualität/Synode
Vatikanstadt, 03.10.2015 (KAP) Vatikan-Sprecher P. Federico Lombardi hat die jüngsten Äußerungen eines Vatikan-Mitarbeiters zu Homosexualität am Samstag heftig kritisiert. Prälat Krzysztof Olaf Charamsa, Mitarbeiter der Glaubenskongregation, hatte sich in der italienischen Tageszeitung "Corriere della Sera" (Samstag) als praktizierender Homosexueller geoutet und zugleich eine grundlegende Öffnung der katholischen Kirche für gleichgeschlechtliche Paare gefordert. Die Entscheidung, sich vor Eröffnung der Bischofssynode in derart aufsehenerregender Weise zu äußern, erscheine "sehr schwerwiegend und unverantwortlich", erklärte Lombardi.
Charamsa wolle damit die Synode unter medialen Druck setzen, so Lombardi. Es sei klar, dass der Geistliche seine Aufgaben im Vatikan und an den päpstlichen Hochschulen unter diesen Umständen nicht mehr wahrnehmen könne.
Zugleich äußerte Lombardi Respekt für die persönliche Situation von Charamsa. Weitere kirchenrechtliche Schritte gegen den Geistlichen fielen in die Zuständigkeit von dessen Ortsbischof, so der Vatikan-Sprecher.
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