Berlin: Erzbischof Koch setzt auf “Reformen”
Veröffentlicht: 5. Oktober 2015 | Autor: Felizitas Küble Koch: Outing des Priesters Chamsara ist “etwas unpassend”
Wie der RBB (Rundfunk Berlin Brandenburg) in einer Pressemitteilung berichtet, plädiert der neue Berliner Erzbischof Heiner Koch in einem RBB-Interview dafür, geschieden Wiederverheiratete in einzelnen Fällen zur hl. Kommunion zuzulassen. Damit übernimmt er in dieser Causa die Position der deutschen Kardinäle Marx, Lehmann und Kasper. flyerstralsund2
In der Presse-Erklärung heißt es weiter, Koch wolle eine “billige Anpassung” der Kirche vermeiden, aber andererseits wisse er “aus eigener Erfahrung”, dass es viele Menschen gebe, “die eine tiefe Sehnsucht nach der Eucharistie haben, nach der Gemeinschaft, und die wieder auf den Weg kommen wollen. Ich bin dafür, dass wir für Einzelfälle, ohne die Regel außer Kraft zu setzen, wirklich das Tor öffnen.”
Zudem sagte der katholische Oberhirte, dass es homosexuelle Menschen gebe, das “ist so – und das ist gut so”. – Damit greift er die bekannte Formulierung des Berliner SPD-Bürgermeisters Wowereit auf, der erklärt hatte: “Ich bin schwul – und das ist gut so.”
Hingegen heißt es im Katholischen Weltkatechismus und weiteren vatikanischen Stellungnahmen, die homosexuelle Neigung als solche sei “objektiv ungeordnet“, wenngleich sie (ohne entsprechende Handlungen) subjektiv keine Sünde sei.
Hinsichtlich des polnischen Priesters Krzystof Chamsara, der sich am Tag vor der Eröffnung der Familiensynode im Vatikan als homosexuell aktiv outete, erklärte Koch: “Wenn einer im Dienst des Ganzen steht, und so ein demonstratives, vielleicht sogar politisches Zeichen setzt, dann ist das zumindest in seinen Dienstfunktionen etwas unpassend und nicht gerade förderlich gewesen.”
Das ganze Interview siehe hier: https://www.inforadio.de/programm/schema.../05/225943.html
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