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  • 14.10.2015 00:20 - Abschied von Deutschland? Veröffentlicht am 14. Oktober 2015 von conservo
von esther10 in Kategorie Allgemein.





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Abschied von Deutschland?
hüter und pfleger der nation in ihrer ideellen gestalt zu sein:
glaube fest daran – und du wirst zur komischen figur!
botho strauß



Der Begriff „Willkommenskultur“ wurde uns beiläufig der Entwicklungen in den letzten Monaten bis ins Unerträgliche vermittelt.
Nach den dramatischen Verläufen kamen jetzt gar Stimmen auf, die nach einer „Verabschiedungskultur“ riefen. Gemeint ist damit ein Ruf nach Maßnahmen, um den Problemen nur irgendwie gerecht werden zu können.
Was mich mehr und mehr beschäftigt, mich gedanklich umtreibt, ist der wahrnehmbare Abschied von unserer “Kultur”, unsere Verabschiedung von Deutschland und allem, was uns wert schien. Ein Vorgang, der nicht erst im Zusammenhang mit dem ungebremsten Zufluss von Migranten aus unserer Kultur fernen Regionen unleugbar geworden ist.

Man möchte das Wort „Kultur“ im Zusammenhang mit negativen Berührungen nicht zu arg strapazieren.
Und so will ich nicht noch mal auf den strapazierten Begriff der (deutschen) „Leitkultur“ eingehen. Die Frage lautet, muss man sich schon definitiv einfügen in die Reihe von Apologeten des deutschen Untergangs – so nahe der uns wieder gekommen sein mag?
Will ich das formulieren, sollte ich mich aber nicht messen mit Literaten, gar nicht vom Rang eines Botho Strauß.
Er hat es fertig gebracht, sich nicht nur mich, aus der sprachlichen Resignation zu wecken, sein Essay, seine „Glosse“ im vorletzten SPIEGEL*, mit dem Titel „Der letzte Deutsche“, hat mich erst mal aus dem Wald getrieben.

Schon die einleitenden Sätze ergreifen und schockieren mich Schmerzempfindlichen:

„Manchmal habe ich das Gefühl, nur bei den Ahnen noch unter Deutschen zu sein. Ja, es ist mir, als wäre ich der letzte Deutsche. Einer, der wie der entrückte Mönch von Heisterbach oder wie ein Deserteur sechzig Jahre nach Kriegsende sein Versteck verlässt und in ein Land zurückkehrt, das immer noch Deutschland heißt – zu seinem bitteren Erstaunen. Ich glaube, ich bin der letzte Deutsche. Ein Strolch, ein in heiligen Resten wühlender Stadt-, Land- und Geiststreicher. Ein Obdachloser.“

Es gibt inzwischen sicher Unzählige in unserem Land (das man gerade noch formal als deutsch bezeichnen kann), die sich als die „Letzten“ fühlen. Und als „Strolche“, von der Warte der Guten in diesem Land aus gesehen.

Botho Strauß sieht sich – fast irgendwie putzsüchtig mutete es an – als letzten deutschen Dichter in einer wohlgewählten Rangfolge von Dichtern und „Romanciers“: von „Hamann bis Jünger, von Jakob Böhme bis Nietzsche, von Klopstock bis Celan“; „Franz Blei, Hugo Ball, Leopold Ziegler, Rudolf Kassner, Konrad Weiss“ erwähnt er.
Aber er ist ja ein Dichter. Indes einer, der sich auf eine Literatenliste verpflichtet, welche den Zeitgeistapolegeten, den Carl-Schmitt-Verächtern sicher nicht gefallen mag.
Da verabschiedet sich einer wohl auf die „Marmorklippen“ oder zum “Waldgang“, wie man es sich anhand dieser Vorlagen vergegenwärtigen kann.

„Ich möchte lieber in einem aussterbenden Volk leben als in einem, das aus vorwiegend ökonomisch-demografischen Spekulationen mit fremden Völkern aufgemischt, verjüngt wird, einem vitalen.“

Dem möchte man zustimmen.
Aber ist da nicht Untergangssehnsucht dabei, die uns Deutsche angeblich auch auszeichnet?
Ich möchte noch für mich selbst und für meine Kinder und Kindeskinder aber doch auf ein vitales deutsches Volk sehen können und nicht davon Abschied nehmen müssen.

„(Wessen) Empfinden und Gedenken verwurzelt ist in der geistigen Heroengeschichte von Hamann bis Jünger, von Jakob Böhme bis Nietzsche, von Klopstock bis Celan. Wer davon frei ist, wie die meisten ansässigen Deutschen, die Sozial-Deutschen, die nicht weniger entwurzelt sind als die Millionen Entwurzelten, die sich nun zu ihnen gesellen, der weiß nicht, was kultureller Schmerz sein kann. Ich bin ein Subjekt der Überlieferung, und außerhalb ihrer kann ich nicht existieren…“

Und dann der unmissverständlich beschriebene aktuelle Bezug:

„Das Gutheißen und Willkommen geschieht derart forciert, dass selbst dem Einfältigsten darin eine Umbenennung, Euphemisierung von Furcht, etwas magisch Unheilabwendendes auffallen muss.“

Wird nicht nur von von den „Sozialdeutschen“ (Botho Strauß) endlich erkannt, dass die „WillkommensKultur“ vielmehr eine „Diktatur“ ist? Aber es ist leider ins Auge springend, das die euphorisierte, von der Kanzlerin und den Medien eingelullte Masse teils wegen ihres Gutsein, teils wegen ihrer Gefühllosigkeit „kulturellen Schmerz“ gar nicht verspüren will und kann.

Botho Strauß weist darauf hin wie uns die Medienwäsche verstört:

„ (Es) macht den Anteilnehmenden immer konfuser. Ich lese vom Lynchmord an einer tief religiösen afghanischen Frau … (sie) wird … auf offener Straße geschlagen und zu Tode getreten. Die Menge steht ringsum und filmt mit dem Smartphone die Gräueltat. Hin und wieder unterbricht einer die Videoaufnahme, geht zum Opfer und tritt ihm ins Gesicht.
Wie soll ich das verkraften? Auf der nächsten Seite wird die Verfolgung einer Bande Rechtsradikaler geschildert, die Brandanschläge gegen Flüchtlingsunterkünfte bundesweit vorbereiten.
Dies alles lesen, dem nackten Entsetzen ausgeliefert, außerstande, es mit kühlen Erwägungen bewältigen zu können. So jedenfalls ergeht es einem noch nicht durch und durch medialisierten Menschen.“

Nochmals stark anklagende Worte findet Strauß zum Schluss:

„Aber wie will man dem Krieg, falls er uns angetragen wird, ausweichen? Schließlich gehört nicht nur Freiheit, sondern auch Freiheitskampf zu unseren viel beschworenen Werten. Doch zuvörderst melden sich wie immer die Pazifisten zu Wort und erklären:
„Deutschland wird jeden Tag weniger. Das finde ich großartig.“
Das Niedrigste an diesem Schurken-Wort ist die politisierte Schmerzlosigkeit, mit der man die Selbstaufgabe befürwortet, zum Programm erhebt. Dank der Einwanderung der Entwurzelten wird endlich Schluss sein mit der Nation und einschließlich einer Nationalliteratur. Der sie liebt und ohne sie nicht leben kann, wird folglich seine Hoffnung allein auf ein wiedererstarktes, neu entstehendes „Geheimes Deutschland“ richten.”

Das sind keine Pazifisten, heißt Friedensliebende, die da erwähnt werden, es sind tatsächlich Schurken – das sollte uns bewusst sein. Der Bürgerkrieg, alles was uns blühen kann, möchten uns diese Lumpen glauben machen, sei weiterhin nur eine gerechtfertigte Buße für einst durch Deutschland begangene Verbrechen.

Botho Strauß hat mir geholfen, mein Degout und meinen Schmerz auf Niveau zu spüren.

Am Ende der obigen Sätze steht das „Widerstandswort“ vom „geheimen Deutschland“. Es war das Sehnsuchts- und Hoffnungsland der am 20. Juli 1944 hingerichteten deutschen Patrioten
Mit diesem Hinweis spricht der Dramatiker seine Hoffnung an, verweist auch auf den Widerstand mit seinen Mitteln.
Aber welche Mittel haben wir einfachen Leute, um dem Verhängnis Einhalt zu gebieten, wenn uns im sog. freiheitlichsten Staat auf deutschem Boden sogar unsere letzte Selbstbestimmung geraubt wird, gegen etwas zu sein?
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