Sonntag, 18. Oktober 2015 Synode: Polarisierung verschärft sich/Gądecki schlägt Alarm
Foto: Paterm/Wikipedia
Stanislaus Gedecki, Erzbischof von Posen und Vorsitzender der Polnischen Bischofskonferenz, hat am Samstag (17. Oktober 2015) in der Synodenaula vor allen Teilnehmern offen von einem Angriff auf die katholische Lehre über die Ehe und die Sexualität gesprochen.
Manche sagten zwar, sie wollten die Lehre nicht ändern, doch in Wahrheit strebten sie genau das an, so Gedecki.
Die Vorschläge zur Änderung der Sakramentordnung seien in Wahrheit versuche, die Lehre durch die Hintertür abzuschaffen.
Die Intervention des Erzbischofs von Posen ist von großer Bedeutung, denn bislang wurden solche Vorwürfe eher vorsichtig vorgetragen. Zudem können die polnischen Delegierten mit der Unterstützung aller osteuropäischen Synodenteilnehmer rechnen.
Der Vorschlag der deutschen Delegation, den „Teilkirchen“ (gemeint sind wohl die Bischofskonferenzen) mehr Autonomie in doktrinären Fragen zu geben, wurde scharf von Kardinal Raymond Burke gegenüber Lifesitenews kritisiert. Die Kirche müsse die Wahrheit verkünden und diese sei nicht von Ort und Zeit anhängig, so der Kardinal, der selbst kein Synodenvater ist.
Angesichts der desolaten Lage des deutschen Katholizismus würde der deutsche Vorschlang direkt zur Bildung einer Nationalkirche führen.
Änderungen in der Lehre über die Ehe und die neue Rolle der „Teilkirchen“ sind zurzeit die am schärfsten diskutierten Themen auf der Synode. Beide Pole in der Synode – Progressisten und Konservativen – rüsten zunehmend verbal auf, wenn sie ihre Standpunkte vortragen.
Eingestellt von Mathias von Gersdorff um 20:35 1 Kommentar:
Kommentar veröffentlichen unter: Mathias von Gersdorff
"Steht die deutsche Synoden-Delegation im Dienst der sexuellen Revolution?" 1 Kommentar - Ursprünglichen Post anzeigen 1 – 1 von 1 Anonym Anonym hat gesagt... Wiederverheiratete können nicht zur Kommunion gehen. Was Gott verbunden hat, kann der Mensch nicht trennen. "Sie werden ein Fleisch sein", sagt uns Gott. "Moses hat euch einen Scheidebrief gegeben, weil ihr so hartherzig seid."... Und trennen könnten sich dann ja die Partner so oft sie miteinander nicht klarkommen. In der Ehe kann es häufig ein Auf und Ab geben. In guten und schlechten Tagen solltet ihr zueinander stehen. Es ist auch für viele nicht einfach, auch für die nicht, die ehelos bleiben und ihr Leben ganz Gott schenken. Auch die müssen auf viele weltliche Genüsse verzichten.
17. Oktober 2015 um 21:59:00 MESZ
Labels: Familiensynode
***
Samstag, 17. Oktober 2015
Steht die deutsche Synoden-Delegation im Dienst der sexuellen Revolution?
In der zweiten Sitzungswoche der Familiensynode (5. – 25. Oktober) wurden die Reizthemen Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene, Homosexualität usw. behandelt.
Viele Synodenväter haben sich zu diesen Themen geäußert. An der Schärfe der Stellungnahmen beider Seiten ist deutlich geworden, dass der Riss, der durch die Synode geht, immer breiter wird.
Inzwischen kann man von einer regelrechten Polarisierung sprechen: Auf der einen Seite stehen die Progressisten, die immer deutlicher zum Ausdruck bringen, dass sie die Lehre der Kirche hinsichtlich Ehe und Sexualität ändern wollen. Die Profiliertesten dieser Gruppe sind zurzeit die Delegierten der Deutschen Bischofskonferenz und Erzbischof Blase Cupich von Chicago.
Auf der anderen Seite stehen die Konservativen, die die katholische Lehre und damit den Glauben verteidigen. Die wichtigsten Vertreter dieser zweiten Gruppe sind die Osteuropäer - vor allem die Polen – und die Afrikaner.
In der Mitte ist die große Gruppe der Unentschlossenen.
Inzwischen ist die Anzahl der Stellungnahmen, unterschiedlichen Ansichten, Vorgehensweisen und Vorschläge so groß, dass man kaum noch den Überblick behalten kann.
Doch eines kann festgehalten werden: Die Trennlinie der verschiedenen Fraktionen auf der Synode ist die jeweilige Haltung zur sexuellen Revolution entsprechend den Maximen der 1968er-Bewegungen.
Leider geht in diesem Punkt die deutsche Delegation mit schlechtem Beispiel voran: Im Wesentlichen fordern sie die Akzeptanz der sexuellen Revolution durch die katholische Kirche. Konkret bedeutet das die Akzeptanz außehelicher Partnerschaften, Akzeptanz ziviler Zweitehen, Akzeptanz homosexueller Beziehungen usw.
In den letzten Tagen hat sich Kardinal Marx (mal wieder) für die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion ausgesprochen. Bischof Bode will die „guten Seiten“ der „wilden Ehen" betont sehen. Homosexualität müsse neu bewertet und eingestuft werden.
Braucht man einen Kirchenapparat, der solche Sprüche loslässt? Man kann es viel billiger haben, und zwar für 1,80 Euro. So viel kostet ein Exemplar der Jugendpostille „Bravo“.
Zu diesem Preis wollen Marx & Co. die katholische Ehe- und Sexuallehre verscherbeln. http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/
Beliebteste Blog-Artikel:
|