Synoden-Bischof Bode: Debatte um Wiederverheiratete weiter offen
Nach dem Osnabrücker Bischof Bode (r.) könnte die Einigkeit in der deutschen Gruppe Vorbild für die gesamte Synode sein. - AP
20/10/2015 13:28SHARE: Die Debatte der Bischofssynode über wiederverheiratete Geschiedene ist aus Sicht des Bischofs von Osnabrück, Franz-Josef Bode, noch keinesfalls entschieden. „Viele Synodale sind für sich noch nicht zu einem klaren Ergebnis gekommen“, sagte Bode am Dienstag in Rom in einem Interview mit der katholischen Presseagentur “Kathpress“. Eine ganze Reihe von Bischöfen sehe allerdings keine Möglichkeit für eine Veränderung der Lehre, wonach wiederverheiratete Geschiedene von der Kommunion und den anderen Sakramenten ausgeschlossen sind. Bode selbst trat dafür ein, stärker das positiv Gelebte in Partnerschaften wertzuschätzen, die nach katholischem Verständnis keine Ehen sind.
Die am Dienstagvormittag abgeschlossene Arbeit der von Kardinal Christoph Schönborn geleiteten deutschen Sprachgruppe („Circulus germanicus") sei von angenehmer Sachlichkeit geprägt gewesen, so Bode. Trotz teilweise sehr verschiedener Meinungen sei es nicht zu scharfen Auseinandersetzungen gekommen. „Insgesamt hat uns das Bemühen geleitet, einen gemeinsamen Weg zu finden, und wir kommen gut miteinander aus.“ Dies könne auch als Vorbild für die Bischofsversammlung dienen. „Wenn eine Gruppe mit so verschiedenen Ansichten wie die deutschsprachige in ihren Texten zu einmütigen Ergebnissen kommt, kann sich das womöglich auf die ganze Synode übertragen.“
(kap 20.10.2015 gs)
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