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  • 03.11.2015 00:09 - Danilo Quinto zum Syndenausgang: Der „Rauch Satans“ ist dichter denn je
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Danilo Quinto zum Syndenausgang: Der „Rauch Satans“ ist dichter denn je
3. November 2015 19:09 | Mitteilung an die Redaktion


Finsternis
von Danilo Quinto*

(Rom) Nach der Synode haben sich viele zur Decke gestreckt, um deren Ausgang irgendwie geradezubiegen. Eine Aktion, die dem Papier nach durchaus gelingen mag. Die Frage, wer nach dem zweijährigen Ringen um das Ehesakrament Sieger und wer Verlierer ist, ist damit allerdings nicht beantwortet. Einige haben die „katholische Moral“ als eigentliche Verliererin genannt. Doch auch das ist nicht so einfach, denn: Welche „katholische Moral“? Jene der vergangenen Jahrzehnte, die es möglich machte, die zweitausendjährige Entfaltung in der Zelebration der Heiligen Messe umzustoßen und Christus aus der Mitte zu verdrängen und durch die oft blasphemischen Bedürfnisse der Moderne zu ersetzen? Oder jene, die passiv (ohne auch nur an die Möglichkeit zu denken, Exkommunikationen auszusprechen) die Gesetze der Menschen akzeptiert, gestern jene der Scheidung, der Abtreibung und der künstlichen Befruchtung, morgen jene der Euthanasie, der „Homo-Ehe“ und der Leihmutterschaft? Oder jene der Freimaurer- und Homo-Lobby, die sich unter der Decke des Schweigens innerhalb der Vatikanischen Mauern im mystischen Leib Christi breitgemacht hat und mit viel Geschick und Gerissenheit agiert, um das Antlitz unseres Herrn zu entstellen und die Seelen der Gläubigen möglichst unheilbar zu komtaminieren?

Der vergessene Dialog von Jesus mit Nikodemus

Katholische Moral und Ethik können nur bestehen, wenn sie vom göttlichen Gesetz herrühren und sich auf dieses berufen. In den vergangenen 50 Jahren wurden sie jedoch von einer pastoralen Praxis abgeflacht, wenn nicht ganz eingeebnet, die den Dialog Jesu mit Nikodemus vergessen hat (Joh 3,1-21). Darin heißt es: „Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse. Jeder, der Böses tut, haßt das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, daß seine Taten in Gott vollbracht sind.“

Wie viele in der Kirche haben in den vergangenen 50 Jahren im Namen der Wahrheit gewirkt? Wie viele haben sich mit dem Licht befaßt und nicht mit der Finsternis? Wie viele sind der Logik des kleineren Übels gefolgt und haben nicht von der Existenz des Bösen gesprochen und vor diesem gewarnt? Wie viele haben sich ökumenischen Interpretationen widersetzt, die die einzige Religion Gottes der Götzendienerei heidnischer oder dem Christentum wesensfremder Religionen gleichgestellt haben? Wie viele zum Beispiel haben erklärt, daß es keinen Dialog mit jenen geben kann, die Christus leugnen? Oder mit jenen, die heute Christen in deren Heimat töten?

Der Bannstrahl von Papst Franziskus

Ich besitze weder die doktrinelle noch theologische Bildung, um auf diese Fragen Antwort gegen zu können. Durch Gottes Willen bin ich kein „Doktor des Gesetzes“ und daher kein Adressat von Bergoglios Bannstrahl und auch nicht jener Gebete, die in dessen Gefolge in vielen Kirchen gegen die „Pharisäer des dritten Jahrtausends“ erhoben werden, in Wirklichkeit aber verleumderisch jene meinen, die mit allem Respekt, vielleicht mit zuviel Respekt, zu kritisieren wagen, wer auch das Gesetz Gottes ändern will, nachdem schon der ganze Rest geändert wurde.

Als Sünder und Ignorant, der ich bin und als der ich mich fühle, begnüge ich mich, zu sagen, daß es in der von Christus gestifteten Kirche nicht Parteien und Fraktionen geben sollte, ebensowenig die Suche nach Kompromissen zwischen solchen Parteien. Damit wurden und werden Erwartungen in einer Welt geweckt, die sich nichts anderes erwartet, als daß man ihr alles verzeiht, gleichgültig was sie auch tut.

Der Stellvertreter wurde von Christus berufen, um die Wahrheit zu bewahren

Die Kirche ist kein Parlament, wie hingegen von Vatikanisten behauptet wird, die bereit sind, ihre Überzeugungen in Windeseile nach den Wünschen des gerade Mächtigen zu ändern. Die Kirche ist eine hierarchische Einrichtung und ihre Glieder haben nur eine Aufgabe: dem Wort Gottes zu dienen, das unabänderlich in der Zeit steht. Das ist ein Dogma. Das ist die Wahrheit. Das Wort, das fleischgeworden ist und unter uns gewohnt hat, diese Wahrheit hat sich uns geschenkt und hat auch den als Stellvertreter berufen, der diese Wahrheit bewahren soll. Wenn dieser Stellvertreter die Wahrheit in Frage stellt und sie im Namen der „sich ändernden Zeiten“ dem Urteil der Menschen unterwirft, indem er auf ätzende Weise sogar Einfluß nimmt, damit die Dinge in die Richtung laufen, die er wünscht, macht er sich lustig über die Wahrheit. Und wenn er sich der lästigen Mühe entledigt, der ihm anvertrauten Menschheit aufzuzeigen, was gut und was böse ist, dann begeht er eine häretische Unterlassung. So sehe ich das in meiner Ignoranz.

An dieser Stelle ist anzusetzen: Man schaut auf den Finger, der zum Mond zeigt, aber man schaut nicht auf den Mond. Man diskutierte zwei Jahre lang über die Kommunion für die wiederverheiratet Geschiedenen, beachtete aber nicht die tägliche Demontage der Kirche, die der derzeitige Papst betreibt. Wer ist der, der mit der Erlaubnis Gottes die Ideen vernebelt, die Positionen zerrüttet, die Diener der Kirche feig und servil macht, und der es verhindert, die Wahrheit zu erkennen? Es wird die Gottesmutter Maria sein, die der Schlange endgültig den Kopf zertritt. Wir wissen es. Dann aber können wir nicht mehr entscheiden, auf welcher Seite wir stehen werden. Die Entscheidung müssen wir vorher treffen, heute.

Eugenio Scalfari, ein Sprecher des Papstes

Einer der Sprecher des Papstes, Eugenio Scalfari, berichtete in seinem Leitartikel vom vergangenen Sonntag, dem Fest Allerheiligen, einige Aussagen Bergoglios unter Anführungszeichen. In dem Leitartikel erzählte Scalfari von einem Telefongespräch, bei dem die beiden den Ausgang der Synode kommentierten. „Er fragte mich, was ich vom Synodenausgang über die Familie halte. Ich habe geantwortet, so wie ich es bereits geschrieben hatte, daß der bei der Synode gefundene Kompromiß nicht den Veränderungen Rechnung trägt, die die Familie in den vergangenen 50 Jahren erlebt hat, anders ausgedrückt: Der Versuch, die traditionelle Familie zurückzuholen war ein völlig undenkbares Ziel. Ich habe hinzugefügt, daß die von ihm gewollte offene Kirche einer ebenso offenen Familie gegenübersteht, im Guten wie im Bösen.“

Der Papst habe geantwortet: „Das stimmt, das ist eine Wahrheit und im übrigen verändert sich die Familie, die die Grundlage einer jeden Gesellschaft bildet, ständig, wie sich auch alles um uns herum verändert. Wir dürfen nicht denken, daß es die Familie nicht mehr gibt, es wird sie immer geben, weil unsere Spezies kontaktfreudig veranlagt ist und die Familie ist die Spitze dieser Kontaktfreudigkeit, doch es entgeht uns nicht, daß die aktuelle offene Familie, wie Sie sagen, einige positive Aspekte und andere negative enthält. Und wie zeigen sich diese Unterschiede? Die negativen Aspekte sind die Antipathie oder sogar der Haß zwischen den neuen Eheleuten und jenen vorher, wenn es eine Scheidung gab; eine veränderte Vaterschaft, die zwischen gegenseitiger Gleichgültigkeit oder gegenseitiger Freundschaft schwankt. Die Kirche muß dafür arbeiten, daß die positiven Elemente gegen die negativen überwiegen. Das ist möglich und das werden wir tun. Die unterschiedliche Meinung der Bischöfe ist Teil der Modernität der Kirche und der verschiedenen Gesellschaften, in denen sie wirkt, aber die Absicht ist eine gemeinsame und was die Zulassung der Geschiedenen zu den Sakramenten betrifft, bestätigt es, daß dieses Prinzip von der Synode angenommen wurde. Das ist das wesentliche Ergebnis, die eigentlichen Abwägungen sind den Beichtvätern anvertraut, doch am Ende der schneller oder langsamer vonstatten gehenden Wege, werden alle Geschiedenen, die es wünschen, zugelassen werden.“
Von klugen Päpsten

Das, so Scalfari „war der Inhalt des Telefongesprächs. Dann haben wir uns telefonisch umarmt.“

Die klugen Päpste suchten sich einst die Heiligen als Gesprächspartner. Einst. Heute verzichten sie darauf. Ein bißchen weil es immer weniger Heilige gibt, ein bißchen weil sie ihre Aufgabe nicht mehr darin sehen, mit Hilfe der Heiligen, zu verstehen, wie evangelisiert und bekehrt werden soll, um möglichst viele Seelen zu retten, sondern sich statt dessen lieber von Ungläubigen unterweisen zu lassen

*Danilo Quinto, katholischer Publizist, war radikaler Kirchengegner und 20 Jahre Mitglieder der radikalallaizistischen Radikalen Partei Italiens, zehn Jahr davon deren Schatzmeister; 2004 bekehrt er sich zum katholischen Glauben und brach mit der Radikalen Partei, was ihm langwierige Prozesse, mediale Verunglimpfung und soziale Ächtung einbrachte; er ist Autor mehrerer Bücher und gilt als einer der besten Kenner der radikallaizistischen und freimaurerischen Kreise; bis Juni 2015 war er hauptamtlicher Mitarbeiter der Presseagentur SIR der Italienischen Bischofskonferenz; wegen seiner Kritik am „Techtelmechtel“ von Papst Franziskus mit der Radikalen und Abtreibungsbefürworterin Emma Bonino und wegen seines Buches „Ancilla Hominis“, in dem er die zunehmende Unterwerfungsbereitschaft von Kirchenvertretern, einschließlich des Papstes, unter die Homo-Lobby kritisierte, wurde ihm fristlos gekündigt.
http://www.katholisches.info/2015/11/03/...ichter-denn-je/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Ciesa e postconcilio



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