Vatikan: Dem Hass in allen seinen Formen entgegen treten
Nach den Attentaten in Paris - AFP
14/11/2015 09:16SHARE: 0:00
„Ich bin bewegt und betrübt und verstehe das nicht, aber es sind ja auch schwierig zu verstehende Dinge. Ich fühle mich den Franzosen nahe, den Familien der Opfer und ich bete für sie alle“: Papst Franziskus reagierte an diesem Samstag in einem kurzen Interview mit dem Sender TV2000 auf die Terroranschläge von Paris. Es sei ein Stück von dem „Dritten Weltkrieg“, von dem er immer wieder spreche, so der Papst. Für solche Taten könne es keine Rechtfertigung geben, „weder eine menschliche noch eine religiöse. Das ist nicht menschlich, was da geschieht.“
Mit Bestürzung hat der gesamte Vatikan die Nachrichten von den Terroranschlägen von Paris zur Kenntnis genommen, bei denen es mindestens 120 Tote gegeben hat. Das sagte an diesem Samstag Morgen Papstsprecher Pater Federico Lombardi gegenüber Radio Vatikan. „Der Vatikan verfolgt die Entwicklungen, wir sind erschüttert von diesem neuen Ausbruch von terroristischer Gewalt und von Hass, welchen wir aufs schärfste verurteilen, gemeinsam mit dem Papst und allen friedliebenden Menschen. Es handelt sich um einen Angriff auf den Frieden der gesamten Menschheit und verlangt nach einer klaren und solidarischen Entscheidung aller, um der Ausbreitung des mörderischen Hasses in all seinen Formen entgegen zu treten. Wir beten für die Opfer und die Verletzten und für das ganze französische Volk.“ Reaktionen
Ähnlich wie Pater Lombardi drückte sich auch US-Präsident Barack Obama aus: Es ist nicht nur ein Angriff auf Paris und auf die Menschen in Frankreich, so der Präsident in einer ersten Reaktion. An Präsident Francois Hollande gerichtet versicherte er, man werde zusammen arbeiten, um die Geißel des Terrorismus zu besiegen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel wandte sich per Twitter an alle Franzosen, ihre Solidarität und Sympathie gelte dem gesamten Volk und seinen Regierenden. Großbritanniens Premier David Camerons Gedanken seien bei allen Franzosen, EU-Ratspräsident Donald Tusk verurteilte die „barbarischen Handlungen“. Indien, die Vereinten Nationen, Italien, von überall her erreichen Präsident Hollande Solidaritätsadressen. Der Präsident Irans, Hassan Rohani, sagte indes seinen für diesen Montag geplanten Besuch in Frankreich ab. Er wird auch nicht den Vatikan besuchen, was für diesen Samstag geplant war, die gesamte Reise findet nicht statt. (rv 14.11.2015 ord)
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