Algerische Bischöfe befürchten Zunahme der Fremdenfeindlichkeit gegen Muslime
Schreiben an den Vorsitzenden der Französischen Bischofskonferenz, Erzbischof Georges Pontier, und an den Erzbischof von Paris, Kardinal André Vingt-Trois
Rom, 17. November 2015 (Fides) Redaktion |
„Wir leben unter Muslimen und können bezeugen, dass sie diese Attentate im Namen des Islam verurteilen und sich gedemütigt fühlen“, so die drei algerischen Bischöfe in einem Schreiben an den Vorsitzenden der Französischen Bischofskonferenz, Erzbischof Georges Pontier von Marseilles und an den Erzbischof von Paris, Kardinal André Vingt-Trois, zu den Terroranschlägen in Paris am vergangenen Freitag, dem 13. November.
In ihrem Schreiben bringen der Apostolische Administrator von Algier, Bischof Paul Desfarges von Constantine, Bischof Claude Rault von Laghouat und Bischof Jean Paul von Orano, ihr Entsetzen über die „teuflisch geplanten“ Attentate zum Ausdruck.
Sie bekunden „tiefes Mitgefühl“ mit den Familien der Opfer und bedauern, dass „die nur zur genüge bekannte terroristische Organisation, die sich zu den Anschlägen bekennt, sich hinter religiösen Vorwänden verbirgt, die völlig ungerechtfertigt sind.“
„Mit unserem Beileid“, so die Bischöfe weiter, „möchten wir auch unsere Befürchtung zum Ausdruck bringen, dass diese Ereignisse zu einer Zunahme der Fremdenfeindlichkeit führen werden und antimuslimische Gefühle bestärken, die schwer auf den Gläubigen des Islam lasten.“
„Wir hoffen, dass diese unsäglichen Verbrechen nicht denjenigen Recht geben, die damit den Hass schüren wollen“, so die algerischen Bischöfe abschließend. Stattdessen wünschten sie sich, „dass wir unter Beweis stellen, das Geschwisterlichkeit möglich ist und dass die Unterschiede uns nicht an einer Gemeinschaft des Herzens und des Geistes hindern.“ (L.M.)
(Quelle: Fides, 17.11.2015)
(17. November 2015) © Innovative Media Inc
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