Untreue Kirche ist eine „lauwarme, mittelmäßige, weltliche Kirche" Frühmesse von Papst Franziskus in der Domus Sanctae Marthae über die Verweltlichung der Kirche und der Gläubigen
Rom, 23. November 2015 (ZENIT.org) Britta Dörre | 167 klicks
Papst Franziskus legte in der heutigen Frühmesse in der Domus Sanctae Marthae erneut das Problem der verweltlichten Kirche und der Gläubigen dar, die nicht Jesus, sondern weltliche Güter anstrebten. Ausgehend vom Tagesevangelium zeigte der Papst den Unterschied zwischen den Menschen auf, die nur das Überflüssige spendeten, und denjenigen, die ein wirkliches Opfer brächten.
Die Witwe sei in der Bibel als einsame Frau beschrieben, so Papst Franziskus, die auf die Hilfe ihrer Mitmenschen angewiesen sei und ihre Hoffnung allein in den Herrn lege. Wie die Witwe im Tagesevangelium sei auch die Kirche, die Braut Christi, verwitwet und warte auf die Rückkehr Jesu. Sei die Kirche treu, verlasse sie alles in Erwartung des Herrn. Wenn sie es aber nicht sei, suche sie Sicherheit in weltlichen Dingen. „Die Witwen im Evangelium teilen uns eine schöne Nachricht Jesu über die Kirche mit“, erklärte Papst Franziskus und betonte, dass die Kirche um ihre Kinder weine, für ihre Kinder bete und ihr Herz immer bei ihrem Bräutigam habe, bei Jesus.
Wie die Kirche dürften sich auch die Gläubigen nicht von Jesus entfernen, mahnte Papst Franziskus und fügte hinzu, dass eine untreue, verweltlichte Kirche eine „lauwarme, mittelmäßige, weltliche Kirche“ sei. „Unsere Seelen suchen Sicherheit allein im Herrn, oder sie suchen andere Sicherheiten, die dem Herrn nicht gefallen.“ Abschließend forderte Papst Franziskus die Gläubigen zur Gewissensprüfung auf, ob die Kirche so sei, wie sie Jesus gefalle und ob wir uns mit dem Aufruf an Jesus wendeten: „Komm Herr Jesus! Komm!“
(23. November 2015) © Innovative Media Inc.
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