Dienstag, 24. November 2015
Ein Brief aus der Peripherie
Sandro Magister veröffentlicht heute bei Settimo Cielo, L´Espresso die Gedanken eines Kirchenmannes, der kein Italiener ist und dessen Namen er kennt, aber nicht bekannt gibt. Der Autor hat die Absicht, auch zukünftig Briefe aus der Peripherie zu schreiben. Hier geht´s zum Original klicken
"BRIEF AUS DER PERIPHERIE. ERST DAS PASTORALE SCHISMA, DANN DAS DER DOKTRIN"
Lettera
"Ich habe diese Überlegung von einem Mann der Kirche erhalten, einem Nichtitaliener, der seinen Namen nicht genannt sehen möchte. Und der plant, noch weitere Briefe aus der Peripherie zu schreiben.
"DIE SCHRITT-FÜR-SCHRITT-PASTORAL, WIE ICH SIE ANGEKÜNDIGT HABE. EIN GEFÄHRLICHES SPIEL" von *** "Nach der Synode haben einige Bischöfe und Kardinäle verkündet, daß die Kirche aufmerksam sein müsse, und mit mehr Aufmerksamkeit unterscheiden und begleiten müsse. Man ist auf der Suche mach der "Kunst der Sorge für die Seelen" und der "Inklusion", mit einem anderen pastoralen Stil, der nicht nur das Schlussdokument der Synode sondern auch viele der Reden von Personen aus der Welt der Kleriker durchtränkt. Sicher, man ist auf die Suche nach einem sensiblen Zugang zu den Menschen von heute gegangen.
Ich persönlich bin glücklich, daß der Priester im Beichtstuhl, anstatt mich mit dem Katechismus zu ohrfeigen, mir mit Sensibilität entgegen kommt und versucht, meine spezielle Situation zu verstehen. Aber ist das auch das passende Zugehen auf die Medien? Was passiert, wenn die öffentliche Kommunikation durch eine von Fall-zu-Fall-Mentalität dominiert wird?
Kann die Sorge für den Einzelnen vielleicht die Verkündigung ersetzen?
Die Grundspannung zwischen Liberalen und Konservativen hat vielleicht auch mit der sich anbahnenden Drohung zu tun, daß die Verkündung der Lehre immer mehr verfliegt?
Das heutige Mediensystem mit seinen zahllosen digitalen Netzwerken ist eine große Herausforderung. Die Globalisierung der Medienkommunikation, interaktive Medienplattformen haben den Prozess der Formung der öffentlichen Meinung verändert. Die Bindung an die Kirche angesichts dieser Realität erforderte eine andere Argumentation als die der örtlichen Pastoral.
Wenn ein äußerst tapferer Seelenhirte, der den Menschen wohl will, zu einem Homosexuellen sagt, er wolle ihn nicht verurteilen, ist das eine gute Sache. Wenn aber -ein ganz hypothetischer Fall- dieser äußerst tapfere Hirte sich in einem Flugzeug befinden und das selbe zu Journalisten sagt, werden sich die medialen Strukturen im kommerziellen und politischen Raum einmischen. http://beiboot-petri.blogspot.de/
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