Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung
Person im Rollstuhl Quelle: Pixabay CC0 , PublicDomainPictures Public domain 344a66452ba8316dc6182774c6c6f097bd9ea76d58c4c7340fe4cc5630e38832
„Es ist unsere Verpflichtung, unsere Gesellschaft so zu gestalten, dass alle Menschen in gleicher Weise an ihr teilhaben können“
Redaktion | 2. Dez | DBK PM | Katholische Kirche in Deutschland, Österreich und Schweiz | Bonn | 11
Weltweit wird am morgigen Donnerstag, 3. Dezember 2015, der 1993 von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag der Menschen mit Behinderung begangen. Der Welttag soll das Bewusstsein für die Probleme der Menschen mit Behinderung aufrechterhalten und die Anstrengungen für die Würde, Rechte und das Wohlergehen dieser Menschen stärken. Auch nach Inkrafttreten des Übereinkommens im Mai 2008 über die Rechte von Menschen mit Behinderung gibt es in Deutschland Ungleichheiten bezüglich der gesellschaftlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung.
Der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für die Seelsorge für Menschen mit Behinderung, Weihbischof Otto Georgens (Speyer), nimmt diesen Tag zum Anlass nachdrücklich zu fordern, dass die bereits im Jahr 2008 in Kraft getretene UN-Behindertenrechtskonvention endlich umfassend umgesetzt wird. „Es ist unsere Verpflichtung, unsere Gesellschaft so zu gestalten, dass alle Menschen in gleicher Weise an ihr teilhaben können“, so Weihbischof Georgens.
„Einschränkungen und Probleme von Menschen mit Behinderungen werden in erster Linie durch die Gesellschaft – durch uns – hervorgerufen. Es ist an der Zeit, dass jeder Einzelne seine Verantwortung erkennt, damit wir alle zusammen gleichberechtigt und barrierefrei miteinander leben und das alltägliche Miteinander erleben und gestalten können.“ Das Vorhaben der Inklusion, das als Bürgerrecht verstanden werden müsse, dürfe nicht als Sparprozess enden, sondern müsse endlich in die Praxis umgesetzt werden, fordert Weihbischof Georgens weiter.
Hintergrund
Die katholische Kirche weiß sich mit behinderten Menschen und ihren Familien verbunden, insbesondere durch seelsorgliche Begleitung und caritative Hilfen. Die Arbeit ist diözesan organisiert und richtet sich mit speziell ausgebildeten Seelsorgern an alle Gruppen von Menschen mit Behinderung, wie hör- und sehgeschädigte Menschen oder solche mit geistiger Behinderung.
In der Caritas Behindertenhilfe in Deutschland sind fast 1.000 Mitgliedseinrichtungen organisiert, die mit mehr als 40.000 Mitarbeitern rund 150.000 Menschen mit Behinderung oder mit psychischer Erkrankung unterstützen, um diesen eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen. Dazu kommen die Mitarbeiter der Seelsorge für Menschen mit Behinderungen in den 27 Diözesen. Neben den Hauptamtlichen gibt es in den verschiedenen Bereichen auch viele Ehrenamtliche, die sich um die Belange von Menschen mit Behinderung kümmern.
Hinweis:
Die deutschen Bischöfe hatten das Europäische Jahr der Menschen mit Behinderungen in 2003 zum Anlass genommen, ein besonderes Wort an die Menschen mit Behinderungen zu richten. Mit dem Wort „unBehindert Leben und Glauben teilen“ sollen die Menschen mit Behinderungen und ihre Angehörigen eine starke Ermutigung erfahren. Die Broschüre kann unter www.dbk.de in der Rubrik „Veröffentlichungen“ bestellt oder als pdf-Datei heruntergeladen werden.
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