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  • 05.12.2015 00:52 - Christliche Schülerinnen seit 600 Tagen entführt
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Nigeria04. Dezember 20150
Christliche Schülerinnen seit 600 Tagen entführt


Die seit 600 Tagen von Boko Haram entführten Schülerinnen. Foto: picture-alliance/AP Photo

Göttingen (idea) – 600 Tage nach der Entführung von mehr als 200 überwiegend christlichen Schülerinnen durch die Islamistengruppe „Boko Haram“ (Westliche Bildung ist Sünde) im Nordosten Nigerias gibt es nach wie vor kein Lebenszeichen von den Verschleppten. Die Betroffenen „dürfen nicht vergessen werden, denn ihr Schicksal steht beispielhaft für die Leiden der Zivilbevölkerung im Nordosten Nigerias unter Bürgerkrieg und Antiterror-Kriegsführung“, erklärte der Afrikareferent der Gesellschaft für bedrohte Völker (Göttingen), Ulrich Delius, am 4. Dezember. Im April 2014 hatten die Terroristen als Soldaten verkleidet eine Schule überfallen und 276 Schülerinnen entführt. Rund 60 konnten bald darauf entkommen; von den übrigen fehlt jede Spur. Boko Haram hatte nach der Massenentführung angedroht, die Mädchen als Sexsklavinnen zu verkaufen oder zu Selbstmordanschlägen zu zwingen.

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Kein Regierungsvertreter besuchte die Angehörigen

Delius forderte die nigerianische Regierung auf, ihr Schweigen endlich zu brechen. Die Eltern und Geschwister der Verschleppten fühlten sich von den Behörden im Stich gelassen, weil sie nichts über ihre Töchter und Schwestern erführen. „Es ist ein Armutszeugnis für Nigerias 200.000 Soldaten und 300.000 Paramilitärs sowie für den gesamten Sicherheitsapparat, dass sie es in 600 Tagen nicht geschafft haben, halbwegs glaubwürdige Informationen über den Verbleib der Geiseln zu beschaffen“, kritisierte Delius. Auch habe kein Regierungsvertreter die Angehörigen besucht. Mindestens 176 der in Chibok Entführten gehören zur protestantischen „Kirche der Brüder“ (Ekklesiyar Yan’uwa a Nigeria).

Kinder tragen die Hauptlast des Bürgerkrieges

Delius erinnerte daran, dass Kinder und Jugendliche die Hauptlast des blutigen Bürgerkriegs in Nigeria zu tragen haben. Rund 68 Prozent aller Binnenflüchtlinge im Nordosten des Landes seien nach Informationen des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) Kinder und Jugendliche. Mehr als 800.000 Heranwachsende könnten in dieser Region wegen der Gewalt die Schule nicht besuchen. Boko Haram kämpft seit sechs Jahren für die Errichtung eines islamischen Gottesstaats im mehrheitlich muslimischen Nordosten Nigerias. Mindestens 17.000 Menschen wurden in dem Konflikt bisher getötet, 2,5 Millionen durch die Gewalt in die Flucht getrieben. Von den 173 Millionen Einwohnern sind etwa 50 Prozent Muslime und 48 Prozent Kirchenmitglieder. Die Christen leben meist im Süden und die Muslime im Norden.



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