Mittwoch, 16. Dezember 2015 Vor 8 Tagen - 5.12. 2015 "Fiat Lux". Gedanken von Roberto de Mattei
Auch Roberto de Mattei hat Fiat Lux gesehen/erlitten und urteilte 2 Tage später bei Corrispondenza Romana über die Bildershow vom 8.12., die für immer als das bestimmende Bild mit der Eröffnung des außerordentölichen Jubiläumsjahres verbunden bleiben wird.
"SANKT PETER: EINE ENTWEIHTE BASILIKA"
"Das Bild, das mit der Eröffnung des Außerordentlichen Jubiläumsjahres der Barmherzigkeit verknüpft bleiben wird, ist nicht die von Papst Franziskus am Morgen des 8. Dezembers gefeierte antitriumphalistische Zeremonie sondern das prätentiöse Spektakel "Fiat Lux": Erleuchtung unseres gemeinsamen Hauses, das den Tag damit beendete, Fassade und Kuppel mit Lichtern und Geräuschen zu überschwemmen. Im Verlauf der von der Weltbank-Gruppe finanzierten Show wurden Bilder von riesigen Löwen, Tigern und Leoparden über den Petersdom gelegt, der genau über den Ruinen von Neros Zirkus errichtet wurde, wo wilde Tiere (früher) Christen verschlungen hatten.
Dank des Lichterspiels schien die Basilika auf den Kopf gestellt, aufgelöst, in Wasser versenkt, während Clownsfische und Meeresschildkröten auf ihrer Fassade erschienen, und fast die Struktur der Kirche auflösten, bar jeden soliden Elementes.
Eine enorme Eule und merkwürdige geflügelte, leuchtende Gestalten kreisten über der Kuppel, während wandernde buddhistische Mönche einen anderen Weg zur Erlösung als den des Christentums anzuzeigen schienen. Kein einziges religiösses Symbol, nicht eine einzige Bezugnahme auf das Christentum, die Kirche wich der "Herrscherin Natur".
Andrea Tornielli schrieb, daß wir nicht schockiert zu sein brauchten, weil viele Künstler über die Jahrhunderte - wie der Kunsthistoriker S. Barbagallo in seinem Buch "Tiere in der Religiösen Kunst. Der Petersdom" (Vat. Press 2009) schreibt, eine üppige Fauna rund um das Grab Petri abgebildet haben. Aber - wenn der Petersdom ein "Heiliger Zoo" ist, wie der Autor dieses Werkes ihn definiert, dann nicht, weil die in der Basilika abgebildeten Tiere in das Heilige Innere eingeschlossen sind, sondern weil sie - die Basilika - heilig ist, das heißt, weil sie einem tranzendenten Ziel zugeordnet ist. Das ist die Bedeutung die durch die Kunst diesen Tieren zugeordnet ist.
Im Christentum - werden Tiere eben nicht vergöttlicht, sondern wegen ihres Zwecks wertgeschätzt, der da ist, von Gott dazu bestimmt zu sein, dem Menschen zu dienen. Die Pslamen erzählen davon.(....)
Darüber hinaus mißt die christliche Symbolik den Tieren eine emblematische Bedeutung bei. Das Christentum ist weder an der Auslöschung von Tieren noch an ihrem Wohlbefinden sondern an der letzten und tiefen Bedeutung ihres Daseins interessiert. Der Löwe symbolisiert die Stärke, das Lamm die Schwäche, um uns an die Existenz verschiedener Tugenden und Vollendungen zu erinnern, die nur Gott insgesamt besitzt. (....)
Der Ökologismus wird als Vision einer Welt präsentiert, die die Hierarchie auf den Kopf stellt, Gott wird eliminiert und der Mensch entthront. Der Mensch wird auf eine Stufe absoluter Gleichheit mit der Natur gestellt - in einem Abhängigkeitsverhältnis - nicht nur zu denTieren sondern auch zu unbelebten Komponenten der Umwelt, die ihn umgibt, wie Berge, Flüsse, Seen, Landschaften, Nahrungsketten und das Ökosystem.
Die Voraussetzung für eine solche kosmologische Vision ist die Auflösung aller Grenzen zwischen dem Menschen und der Welt. Die Erde mit ihrer Biosphäre bildet eine Art einzige, kosmo-geo-umweltliche Einheit. Sie wird mehr als ein gemeinsames Zuhause - sie repräsentiert eine Gottheit. Vor 50 Jahren, als das II. Vat. Konzil endete, war das dominierende Thema dieser geschichtlichen Zeit ein ausdrücklicher "Kult des Menschen" - mit Jacques Maritains Formel "integraler Humanismus" gefordert.
Das Buch des Französischen Philosophen mit diesem Titel stammt aus dem Jahr 1936, aber es übte erst später den größten Einfluss aus, als einer seiner enthusiastischsten Leser, Giovanni Battista Montini, der spätere Papst Paul VI, es als Kompass für sein Pontifikat benutzen wollte. Am 7. Dezember 1965 in seiner Predigt bei der Messe, erinnerte er daran, daß im II. Vat. Konzil eine Begegnung zwischen dem Gott der Mensch wurde und der Religion des Menschen, der sich selbst zu Gott macht, stattfand.
50 Jahre später werden wir Zeugen für den Übergang des integralen Humanismus zum intergalen Environmentalismus, von der Charta der Menschenrechte zu den Rechten der Natur.
Im 16. Jahrhundert hatte der Humanismus die mittelalterliche christliche Zivilisation im Namen des Anthropozentrismus verworfen. Der Versuch die Stadt des Menschen auf den Ruinen der Stadt Gottes aufzubauen, scheiterte im 20. Jahrhundert auf tragische Weise und die Versuche, den Anthropozentrismus unter dem Namen des integralen Humanismus zu christinissieren, hat zu nichts geführt. Die Religion des Menschen wurde durch die Religion der Erde ersetzt: der für seine Deviationen kritisierte Anthropozentrimus wird durch eine neue umweltzentrierte Vision ersetzt. Die Gender-Theorie, die alle Indentität und alle Inhalte auflöst, wird in diese pantheistische und egalitaristische Perspektive integriert.
Es ist eine radikal evolutionistische Wahrnehmung, die weitgehend mit Teilhard de Chardins übereinstimmt.
Gott ist das Selbstbewußtsein der Universums, das sich entwickelt und sich seiner Entwicklung bewußt wird.
Das Teilhard -Zitat in § 83 der Enzyklika "Laudato Si´" von Papst Franziskus ist kein Zufall, und Philosophen wie Enrico M. Radaelli und Arbalde X. da Silveira haben die Punkte beleuchtet, die in Dissonanz zur Katholischen Tradition stehen. Außerdem wurde Fiat Lux als ein Umweltmanifest präsentiert, das die Enzyklika "Laudato Si´ " in Bilder übersetzen wollte.
Antonio Socci im Libero hat die Show als "gnostisch und neuheidnisch" definiert, mit einer "präzisen ideologischen, antichristlichen Botschaft" und bemerkt, daß bei Sankt Peter, am Fest der Unbefleckten Empfängnis, die Feier von Mutter Erde der Feier der Mutter Gottes vorgezogen wurde, um die dominierende Ideologie dieser klimatistischen, ökologistischen, neuheidnischen und neo-malthusianischen Religion zu propagieren, die von den großen Mächten der Welt unerstützt wird.
Eine spirituelle Profanierung (auch - das wollen wir nicht vergessen - weil dieser Platz - der Platz christlichen Martyriums ist)
Alessandro Gnocchi hat in Riscossa Cristiana dieses dazu zu sagen. "Es ist also nicht ISIS, der das Herz des Christenheit profaniert hat, es sind nicht die säkularen Extremisten, die das katholische Credo beschädigten, es ist nicht der übliche blasphemische Künstler, befallen von Koprolallie die den Glauben vieler Christen verhöhnen. Die Sicherheitsmaßnahmen waren nicht nötig und die Metalldetektoren, um den Vandalen den Eintritt in Gottes Zitadelle zu verwehren, sie waren schon innerhalb der Mauern und hatten ihre Bombe in Multicolor und Worldvision aus der Wärme und Gemütlichkeit des Kontrollraumes heraus schon gezündet."
Die Photographen - Kunst-und Werbegraphiker, die Fiat Lux schufen, wissen was Sankt Peter, das materielle Bild des mystischen Leibes Christi, der die Kirche ist, für die Katholiken repräsentiert. Das Lichterspiel, das die Basilika illuminierte, hat ein symbolisches Ziel antithetisch zu der Bedeutung des Göttlichen Lichts, die die ganze Beleuchtung, die Lampen und das Feuer, über die Jahrhunderte vermittelten. Dieses Licht wurde am 8. Dezembder ausgelöscht. Unter den auf die Basilika projizierten Bildern, fehlten die unseres Herrn und der Immaculata, und es war ihr Fest.
Der Petersdom wurde in das falsche Licht getaucht, das der Rebellenengel, Luzifer, der Fürst dieser Welt und König der Dunkelheit, brachte.
Die Worte Göttliches Licht sind nicht nur metaphorisch sondern eine Wirklichkeit, so wie die Finsternis real ist, die heute die Welt einhüllt. Und an diesem Weihnachtsabend, erwartet die Menschheit, den Augenblick an dem die Nacht taghell erleuchtet werden wird und die von Fatima gemachten Versprechungen der Immaculata erfüllt werden. http://beiboot-petri.blogspot.de/2015/12...anken.html#more Quelle: Roberto de Mattei, Corrispondenza Romana
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