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  • 02.01.2016 00:57 - Papst: „Gott verspricht keine magischen Veränderungen“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

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Papst Franziskus

01/01/2016 13:07


Papst: „Gott verspricht keine magischen Veränderungen“

Gott wird nicht müde, uns immer wieder zu erneuern. Das sagte Papst Franziskus beim Angelusgebet am Neujahrstag auf dem Petersplatz. Zu Beginn des neuen Jahres wünschten sich die Menschen gegenseitig alles Gute. Dahinter stehe die Hoffnung. (rv)

Synode
02/01/2016 15:25
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Mit Jahresbeginn ist der Grundlagenvertrag zwischen dem Heiligen Stuhl und dem Staat Palästina in Kraft getreten. (kap)

Österreich: Religionsfreiheit als Grundwert

Die Bischöfe Österreichs haben auf die Bedeutung der Religionsfreiheit hingewiesen. Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn betonte, dass diese Freiheit ein Grundwert und zugleich ein kostbares Gut sei, so der Kardinal bei der Jahresschlussandacht im Wiener Stephansdom. (kap)

30/12/2015 12:44
Kardinal Meisner: Mehr Kirchen-Engagement gegen Abtreibung

„Der Hitler soll sein Maul nicht so voll nehmen“: Diese unvorsichtige Äußerung wurde dem 18-jährigen Walter zum Verhängnis. Das Mitglied der katholischen Jungschar bis zu deren Zwangsauflösung 1938 wurde zum Tode verurteilt und 1943 ermordet. (rv)

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Predigt von Papst Franziskus in Santa Maria Maggiore

Papst Franziskus - AFP

01/01/2016 17:28SHARE:
Die Predigt von Papst Franziskus während der Heiligen Messe in Santa Maria Maggiore, nachdem er dort die Heilige Pforte geöffnet hat, im Wortlaut.
Salve, Mater misericordiae!

Mit diesem Gruß wollen wir uns an die Jungfrau Maria wenden in der römischen Basilika, die ihr unter dem Titel „Mutter Gottes“ geweiht ist. Dieser Gruß ist der Anfang eines alten Hymnus, den wir am Ende dieser Eucharistiefeier singen werden. Er geht auf einen unbekannten Autor zurück und kam auf uns als ein Gebet, dass spontan dem Herzen der Gläubigen entspringt: „Gruß dir, Mutter der Barmherzigkeit, Mutter Gottes und Mutter der Vergebung, Mutter der Hoffnung und Mutter der Gnade, Mutter reich an heiliger Fröhlichkeit.“ In diesen wenigen Worten findet sich eine Zusammenfassung des Glaubens von Generationen von Menschen, die ihre Augen fest auf die Ikone der Jungfrau gerichtet halten und Maria um ihre Fürsprache und um Trost bitten.
Mehr denn je ist es angebracht, am heutigen Tag die Jungfrau Maria vor allem als Mutter der Barmherzigkeit anzurufen. Die Heilige Pforte, die wir geöffnet haben, ist tatsächlich eine Pforte der Barmherzigkeit. Wer immer über jene Schwelle schreitet, ist gerufen, voll Vertrauen und ohne irgendwelche Furcht in die barmherzige Liebe des Vaters einzutauchen; und er kann von dieser Basilika mit der Zuversicht wieder fortgehen, dass Maria ihn an seiner Seite begleitet. Sie ist die Mutter der Barmherzigkeit, denn sie hat in ihrem Schoß das Antlitz der göttlichen Barmherzigkeit geboren, Jesus, den Emmanuel, Erwartung aller Völker und „Fürst des Friedens“ (Jes 9,5). Der Sohn Gottes, der zu unserem Heil Fleisch annahm, hat uns seine Mutter geschenkt. Zusammen mit uns wird sie zur Pilgerin, um uns auf dem Weg unseres Lebens nicht allein zu lassen, vor allem in den Augenblicken der Unsicherheit und des Schmerzes.

Maria ist die Mutter des Gottes, der vergibt, der Vergebung schenkt, und deswegen können wir sagen, sie ist Mutter der Vergebung. Dieses Wort – „Vergebung“ –, das vom weltlichen Denken so unverstanden ist, weist hingegen auf die eigentliche, originale Frucht des christlichen Glaubens hin. Wer nicht zu vergeben weiß, hat die Fülle der Liebe noch nicht erfahren. Und nur wer wirklich liebt, ist imstande, bis zur Vergebung zu gelangen, indem er die erlittene Beleidigung vergisst. Unter dem Kreuz sieht Maria ihren Sohn, der sich selbst ganz hingibt und auf diese Weise bezeugt, was es heißt, zu lieben wie Gott liebt. In diesem Augenblick hört sie Jesus Worte sprechen, die wahrscheinlich dem entspringen, was sie selbst ihn von Kind auf gelehrt hat: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“ (Lk 23,34). In diesem Augenblick wurde Maria für uns alle zur Mutter der Vergebung. Nach dem Beispiel Jesu und mit seiner Gnade war sie fähig, denen zu vergeben, die gerade ihren unschuldigen Sohn töteten.

Für uns wird Maria zum Bild, wie die Kirche die Vergebung auf die ausdehnen muss, welche sie erflehen. Die Mutter der Vergebung lehrt die Kirche, dass die auf Golgota dargebotene Vergebung keine Grenzen kennt. Das Gesetz mit seinen Spitzfindigkeiten kann sie nicht aufhalten, noch die Weisheit der Welt mit ihren Unterscheidungen. Die Vergebung der Kirche muss die gleiche Ausdehnung haben wie die Vergebung Jesu am Kreuz und jene Marias unter dem Kreuz. Es gibt keine Alternative. Eben deswegen hat der Heilige Geist die Apostel zu wirksamen Werkzeugen der Vergebung gemacht, damit das, was vom Tod Jesu erlangt wurde, jeden Menschen an jedem Ort und zu jeder Zeit erreichen kann (vgl. Joh 20,19-23).

Der Marienhymnus fährt schließlich weiter fort: „Mutter der Hoffnung und Mutter der Gnade, Mutter reich an heiliger Fröhlichkeit.“ Die Hoffnung, die Gnade und die heilige Fröhlichkeit sind Schwestern: alle sind sie Gabe Christi, ja mehr noch, sie sind ebenso seine Namen, die sozusagen in sein Fleisch eingeschrieben sind. Das Geschenk, das uns Maria mit der Gabe Jesu Christi macht, ist das der Vergebung, die das Leben erneuert, die es dem Leben erlaubt, wieder den Willen des Vaters zu tun, und die es mit wahrer Glückseligkeit erfüllt. Diese Gnade öffnet das Herz, um mit der Freude dessen, der Hoffnung hat, auf die Zukunft zu schauen. Diese Lehre kommt auch vom Psalm: „Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz, und gib mir einen neuen, beständigen Geist! […] Mach mich wieder froh mit deinem Heil“ (Ps 51,12.14). Die Kraft der Vergebung ist das wahre Gegenmittel zur Traurigkeit, die von Groll und Rache hervorgerufen wird. Die Vergebung öffnet für die Freude und die Gelassenheit, denn sie befreit die Seele von den Gedanken des Todes, während der Groll und die Rache den Geist aufstacheln und das Herz zerreißen, indem sie ihm die Ruhe und den Frieden wegnehmen.

Durchschreiten wir also die Heilige Pforte der Barmherzigkeit in der Gewissheit, dass die heilige Jungfrau und Mutter Maria uns begleitet, die Mutter Gottes, die für uns als Fürsprecherin eintritt. Lassen wir uns von ihr begleiten, um die Schönheit der Begegnung mit ihrem Sohn Jesus zu entdecken. Öffnen wir weit unser Herz für die Freude über die Vergebung, und tun wir dies im Bewusstsein der vertrauensvollen Hoffnung, die uns wiedergegeben wird, um unser tägliches Leben zu einem einfachen Werkzeug der Liebe Gottes zu machen.

Und mit kindlicher Liebe rufen wir Maria mit denselben Worten an wie das Volk von Ephesus zu Zeiten des geschichtsträchtigen Konzils: „Heilige Mutter Gottes!“
(rv 01.01.2015 pdy)



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