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  • 02.02.2016 00:56 - Syrien: „Gleichgültigkeit des Westens verletzt uns tief“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Syrien: „Gleichgültigkeit des Westens verletzt uns tief“
Syrisch-katholischer Patriarch Younan fordert mehr Unterstützung vor Ort

1. FEBRUAR 2016

Ignatius Joseph III. Younan / © ZENIT - HSM

Ein größeres Engagement des Westens im Kampf gegen den IS mahnt der Patriarch der syrisch-katholischen Kirche, Ignatius Joseph III. Younan, an. „Westliche Politik und Medien sehen nur ihre eigenen Probleme. Kaum jemand berichtet noch über die Lage in Syrien. Dort sterben Tag für Tag unschuldige Menschen. Die Gleichgültigkeit verletzt uns tief“, erklärte Younan gegenüber dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ bei einer Pressekonferenz in Rom.

Der Westen sei zu lange eigenen geopolitischen Interessen gefolgt und habe erst in Syrien eingegriffen, als die Flüchtlingswelle immer weiter zunahm, so Younan. Aus seiner Sicht sei es auch jetzt mit Luftschlägen gegen den IS nicht getan. „Wenn man den islamistischen Terror wirklich bezwingen will, muss man auf Bodentruppen zurückgreifen und mit den syrischen Truppen zusammenarbeiten.“ Dass Russland sich genau dazu entschieden habe, würde von vielen Christen begrüßt. „Das hat den Menschen ein wenig Hoffnung gegeben.“

Damit Christen und Muslime zukünftig weiter im Land leben könnten, sei es jetzt wichtig, den gemeinsamen Schulterschluss gegenüber dem islamistischen Terror zu suchen. Das sei jedoch noch nicht erfolgt, erklärte Younan. „Der IS ist eine tödliche Gefahr für alle. Doch bislang haben die muslimischen Führer nur die Ermordung ihrer eigenen Glaubensbrüder verurteilt.“

Derweil setzten sich die Flüchtlingsströme weiter fort. Auch die christlichen Gemeinden seien stark dezimiert. „In den Fünfzigerjahren stellten die Christen 19 Prozent der syrischen Bevölkerung. Heute sind es nur noch fünf Prozent.“ Viele Landsleute setzten weiterhin ihr Leben aufs Spiel, um über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Younan fordert deshalb die Einrichtung von Flüchtlingskorridoren, um die Lebensgefahr zu verringern. „Viele syrische Flüchtlinge, die jetzt nach Europa gekommen sind, saßen bis zu drei Jahre in der Türkei fest. Man hätte ihre Auswanderung besser planen müssen.“

Er sehe die anhaltende Massenflucht mit Sorge, so Younan. „Unser schlimmster Albtraum ist, dass es in Syrien bald keine Christen mehr gibt.“ Dennoch sei es zu verstehen, dass sich die Menschen für eine Flucht entschieden. „Die Bevölkerung zahlt den höchsten Preis in diesem Krieg.“ Die Versorgungslage bleibe weiterhin dramatisch, die medizinische Versorgung katastrophal. Der Patriarch dankte allen westlichen Hilfsorganisationen für ihren Beistand, um die Not zu lindern. „Ich rufe alle auf, uns über Einrichtungen wie ,Kirche in Not‘ weiterhin zu unterstützen.“

Der syrisch-katholischen Kirche von Antiochia gehören weltweit etwa 150 000 Gläubige an, vor allem im Libanon, in Syrien und im Irak. Sitz des Patriarchats ist heute die libanesische Hauptstadt Beirut.

„Kirche in Not“ hat seit Beginn des Syrienkriegs im Jahr 2011 mehrere Hilfsprogramme für die verfolgte christliche Minderheit gestartet. Um den Menschen zu ermöglichen, in ihrer Heimat zu bleiben, unterstützt das Hilfswerk christliche Gemeinden bei der Bereitstellung von Wohnraum, Nahrung, Lebensmitteln und Bekleidung. Um weiter helfen zu können, bittet „Kirche in Not“ um Spenden – online unter www.spendenhut.de oder an:
http://de.zenit.org/articles/syrien-glei...letzt-uns-tief/
Spendenkonto:

Empfänger: KIRCHE IN NOT
LIGA Bank München
IBAN: DE63 7509 0300 0002 1520 02
BIC: GENODEF1M05
Verwendungszweck: Syrien





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