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  • 13.02.2016 00:25 - Papst trifft Patriarchen
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Papst trifft Patriarchen
Wird sie die gemeinsame Bedrohung einen?

Das Treffen zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kirill ist historisch. Doch während Franziskus Gewalt in Syrien bedingungslos verurteilt, erteilt Kirill russischen Aggressionen den Segen. Können die beiden christlichen Kirchen dennoch zu gemeinsamen Taten finden?
13.02.2016, von DANIEL DECKERS



Eine bedeutungsvolle Umarmung: Papst Franziskus trifft erstmals den Patriarchen Kirill.
Wenn es eines letzten Beweises für die These bedurft hätte, dass die Anziehungskräfte zwischen den getrennten christlichen Kirchen binnen weniger Jahrzehnte stärker geworden sind als die teils jahrtausendealten Abstoßungsreflexe, dann ist es das Bild von der Umarmung zwischen Papst Franziskus und Patriarch Kirill von Moskau und ganz Russland. Noch zu Lebzeiten des 2005 verstorbenen Papstes Johannes Paul II. war eine solche Zusammenkunft aus Sicht des Moskauer Patriarchats als dem Repräsentanten dem (nach dem alten Rom und dem untergegangenen Konstantinopel) dritten und einzig wahren Rom undenkbar.


VIDEO

http://www.faz.net/aktuell/politik/papst...n-14068137.html

Autor: Daniel Deckers, in der politischen Redaktion verantwortlich für „Die Gegenwart“.
Folgen:
Zaghafte Annäherungsversuche beider Seiten während des Pontifikates von Benedikt XVI. kamen durch den Amtsverzicht des deutschen Papstes im Februar 2013 zum Stillstand, aber nicht zum Ende. Denn in Zeiten globaler Bedrohungen der natürlichen wie der kulturellen Grundlagen des Zusammenlebens der Menschheit hat sich auch hier und da im orthodoxen Moskau herumgesprochen, dass ein Schulterschluss mit der römisch-katholischen Kirche mehr Vor- als Nachteile haben kann – vor allem dann, wenn die Gegner dieselben sind.

Davon gibt es mehr als genug: Aggressiver Säkularismus, ressourcenzerstörender Konsumismus und das Absterben der christlichen Wurzeln Europas werden in der gemeinsamen Erklärung ebenso beklagt wie Terrorismus und die weltweiten Christenverfolgungen. Jedoch stellt sich alleine schon bei der Beschreibung von Phänomenen wie dem Terrorismus die Frage, ob beide Seiten auch dasselbe meinen, wenn sie dasselbe sagen, ganz zu schweigen von einer Übereinstimmung hinsichtlich der Ursachen der Übel und den Möglichkeiten, sie zu beseitigen. Franziskus, als italienischstämmiger Argentinier immerhin der erste nicht-europäische Papst seit der Antike, hat oft seine abgrundtiefe Skepsis gegenüber westlich-liberalen Überzeugungen bekundet - und damit endgültig den Boden für die Begegnung von Havanna bereitet.

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So darf man gespannt sein, ob die Erinnerung an die Gemeinsamkeiten des ersten christlichen Jahrtausends und das Gefühl gemeinsamer Bedrohungen sich als stark genug erweisen, damit die Kirchen außer zu gemeinsamen Formeln auch zu gemeinsamen Taten finden. Papst Franziskus hat jede Gewalt in Syrien und in der Ukraine bedingungslos verurteilt, Patriarch Kirill war stets zu Stelle, wenn es darum ging, russischen Aggressionen den Segen der Kirche zu geben. Das hat den Papst nicht davon abgehalten, Kirill auf Kuba seine Aufwartung zu machen und ihn damit auch innerhalb der Orthodoxie weiter aufzuwerten. Schon im Evangelium heißt es: An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen.

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Quelle: FAZ.NET
http://www.faz.net/aktuell/politik/papst...n-14068137.html
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausla...a-14062944.html





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