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  • 21.02.2016 00:02 - Der Hirtendienst der Priester geht vom Altar aus...Vatikanum II.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Vatikanum II. Der Hirtendienst der Priester
Der Hirtendienst der Priester geht vom Altar aus. Er zielt auf die Auferbauug der Kirche und die Hinführung der Gläubigen zu Gott. „Presbyterorum
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 13. Februar 2016 um 15:28 Uhr


Vaticanum II, Konzilseröffnung
Einleitung von Gero P. Weishaupt:

Nachdem die Konzilsväter über den Verkündigungs- und Heiligungsdienst der Priester gesprochen haben, wenden sie sich dem dritten Dienst der Priester zu: dem Hirtendienst (munus pastoris). Dabei haben sie den Hirtendienst der Vielzahl jener Priester vor Augen, die in der Gemeindepastoral tätig sind (der hoheitliche Hirtendienst der Kirche erstreckt sich darüber hinaus auf die Gesetzgebung, die Verwaltung und die Rechtsprechung). Kraft ihrer Weihe, durch die sie seinsmäßig mit Christus dem Haupt verbunden werden, erhalten die Priester zur Auferbauung der Kirche „Anteil an der Vollmacht des Amtes Christi, des Hauptes und Hirten“ und vertreten Christus als Hirten vor der Gemeinde bzw. vor den ihnen vom Bischof anvertrauten Teil des Volkes Gottes.

Auferbauung der Kirche und Hinführung zu Gott
Den Wesenskern dieses Hirtendienstes sehen die Konzilsvater darin, dass der Priester die „Familie Gottes“ „im Namen des Bischofs“ versammeln und „durch Christus im Geist zu Gott“ führen. Das tun sie durch Belehrung, Ermahnung und geistliche Leitung der ihnen durch bischöfliche Sendung anvertrauten Gläubigen. Als „Erzieher im Glauben“ „obliegt es den Priestern im Glauben“ darüber hinaus „dafür zu sorgen, dass jeder Gläubige im Heiligen Geist angeleitet wird zur Entfaltung seiner persönlichen Berufung nach den Grundsätzen des Evangeliums zu aufrichtiger und tätiger Liebe und zur Freiheit, zu der Christus uns befreit hat“. Bei ihrem Hirtendienst sollen sie nicht danach streben, den Menschen zu gefallen, sondern sich so verhalten, wie es die Lehre und das christliche Leben von ihnen fordern.

Ihre Hirtensorge richtet sich sowohl auf einzelne Gläubige als auch auf die „Bildung einer christlichen Gemeinschaft, wobei sie nicht nur die Ortskirche, insbesondere die Pfarrgemeinde(n), im Blick haben sollen, sondern auch die Gesamtkirche. Was die einzelnen Gläubigen angeht, so nennt das Dekret die Hirtensorge der Priester besonders für die Armen und Geringen, die Jugend, die Eheleute und Eltern, die Ordensfrauen und –männer. „Am meisten sollen sie für die Kranken und Sterbenden besorgt sein, sie besuchen und im Herrn aufrichten“.

Eucharistie – Wurzel und Angelpunkt des priesterlichen Hirtendienstes
Der auf die Auferbauung der Kirche und die Hinführung der Gläubigen zu Gott ausgerichtete Hirtendienst der Priester muss, so das Zweite Vatikanische Konzil, vom Altar, das heißt vom Messopfer (Eucharistiefeier), ausgehen. Die Feier der Eucharstie ist „Wurzel und Angelpunkt“ (radicem cardinemque) einer Pfarrgemeinde, denn von der Eucharistie lebt die Kirche. Vom Altar aus schöpft der Priester die geistliche Kraft für seinen Hirtendienst. Die Feier der Eucharistie führt die Gläubigen “zu gegenseitiger Hilfe wie auch zu missionarischer Tat und zu den vielfältigen Formen christlichen Zeugnisses“.

Presbyterorum Artikel 7. Deutscher und lateinischer Text
Die Priester üben entsprechend ihrem Anteil an der Vollmacht das Amt Christi, des Hauptes und Hirten, aus. Sie versammeln im Namen des Bischofs die Familie Gottes, die als Gemeinschaft von Brüdern nach Einheit verlangt, und führen sie durch Christus im Geist zu Gott dem Vater. Wie zu den übrigen priesterlichen Ämtern wird auch zu diesem eine geistliche Vollmacht verliehen, die zur Auferbauung gegeben wird. In der Auferbauung der Kirche müssen die Priester allen nach dem Beispiel des Herrn mit echter Menschlichkeit begegnen. Dabei sollen sie sich ihnen gegenüber nicht nach Menschengefallen verhalten, sondern so, wie es die Lehre und das christliche Leben erheischt. Sie sollen sie belehren und sogar wie Söhne, die man liebt, ermahnen (23), nach dem Wort des Apostels: “Tritt auf, sei es gelegen oder ungelegen, überführe, gebiete, ermahne in aller Langmut und Lehre” (2 Tim4,2).

Darum obliegt es den Priestern als Erziehern im Glauben, selbst oder durch andere dafür zu sorgen, daß jeder Gläubige im Heiligen Geist angeleitet wird zur Entfaltung seiner persönlichen Berufung nach den Grundsätzen des Evangeliums, zu aufrichtiger und tätiger Liebe und zur Freiheit, zu der Christus uns befreit hat. Noch so schöne Zeremonien und noch so blühende Vereine nutzen wenig, wenn sie nicht auf die Erziehung der Menschen zu christlicher Reife hingeordnet sind. Um diese zu fördern, sollen die Priester ihnen helfen, zu erkennen, was in den wichtigen und den alltäglichen Ereignissen von der Sache her gefordert ist und was Gott von ihnen will. Sie müssen die Christen auch anleiten, nicht nur sich zu leben, sondern entsprechend den Forderungen des neuen Liebesgebotes mit der Gnadengabe, die jeder empfangen hat, einander zu dienen; so sollen alle ihre Aufgaben in der Gemeinschaft der Menschen christlich erfüllen. Obgleich die Priester allen verpflichtet sind, so sollen sie sich doch vor allem der Armen und Geringen annehmen. Denn der Herr selbst war ihnen verbunden, und ihre Evangelisation ist zum Zeichen messianischen Wirkens gesetzt. Mit besonderem Eifer sollen sie sich auch der Jugend annehmen, ebenso der Eheleute und Eltern, die in Freundeskreisen zu versammeln wünschenswert ist, damit sie einander helfen, ihr oft schweres Leben leichter und vollkommener christlich zu meistern. Ferner mögen die Priester daran denken, daß alle Ordensmänner und Ordensfrauen als ausgezeichneter Teil im Hause Gottes eine eigene Sorge für ihren geistlichen Fortschritt zum Wohl der ganzen Kirche verdienen. Am meisten sollen sie für die Kranken und Sterbenden besorgt sein, sie besuchen und im Herrn aufrichten.

Die Hirtenaufgabe beschränkt sich aber nicht auf die Sorge für die einzelnen Gläubigen, sondern umfaßt auch wesentlich die Bildung einer echten christlichen Gemeinschaft. Dieser Geist der Gemeinschaft muß, um recht gepflegt zu werden, nicht nur die Ortskirche, sondern die Gesamtkirche umfassen. Die Einzelgemeinde darf darum nicht nur die Sorge für die eigenen Gläubigen fördern, sondern muß, von missionarischem Eifer durchdrungen, allen Menschen den Weg zu Christus ebnen.

Ihre besondere Sorge gelte jedoch den Katechumenen und Neugetauften; sie sind schrittweise zur Erkenntnis und Führung eines christlichen Lebens zu erziehen.

Die christliche Gemeinde wird aber nur auferbaut, wenn sie Wurzel und Angelpunkt in der Feier der Eucharistie hat; von ihr muß darum alle Erziehung zum Geist der Gemeinschaft ihren Anfang nehmen. Diese Feier ist aber nur dann aufrichtig und vollständig, wenn sie sowohl zu den verschiedenen Werken der Nächstenliebe und zu gegenseitiger Hilfe wie auch zu missionarischer Tat und zu den vielfältigen Formen christlichen Zeugnisses führt.

Eine kirchliche Gemeinschaft bezeigt darüber hinaus durch Liebe, Gebet, Beispiel und Buße eine echte Mütterlichkeit, um Menschen zu Christus zu führen. Sie stellt nämlich ein wirksames Werkzeug dar, das denen, die noch nicht glauben, den Weg zu Christus weist und bahnt und das auch die Gläubigen anregt, stärkt und zum geistlichen Kampf rüstet.

Bei der Auferbauung der christlichen Gemeinschaft sollen die Priester aber niemals irgendeiner Ideologie oder einer menschlichen Parteiung zu Diensten sein, sondern als Boten des Evangeliums und als Hirten der Kirche ihre Kraft auf das geistliche Wachstum des Leibes Christi verwenden.
http://www.kathnews.de/vatikanum-ii-der-...st-der-priester




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