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  • 12.03.2016 00:21 - Im Bürgerkrieg gefangen Die Flucht aus Syrien ist weitgehend versperrt
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Im Bürgerkrieg gefangen
Die Flucht aus Syrien ist weitgehend versperrt
12.03.2016, 14:33 Uhr | dpa, AP, rtr



Wer bislang noch nicht vor dem Bürgerkrieg aus Syrien geflohen ist, hat kaum noch eine Chance dazu. Denn fast alle Grenzen zu den Nachbarn sind inzwischen dicht.

21 Millionen Einwohner hat das Land, davon sind seit Beginn des Bürgerkriegs 2011 rund 4,6 Millionen Menschen geflohen - die meisten in angrenzende Länder. Nur ein Bruchteil davon ist nach Europa gekommen. 2015 haben 160.000 Syrer in Deutschland einen Asylantrag gestellt.

Über die Situation der Daheim-Gebliebenen hat das Analyse-Institut, eine Non-Profit-Organisation mit Sitz in der Schweiz, einen Überblick erstellt:

http://www.t-online.de/themen/schweiz

Türkei: Anfangs pflegte Erdogan eine Politik der offenen Tür und nahm Millionen Syrer auf. Doch seit Anfang des Jahres verlangt Ankara Einreisevisa, die nicht einfach zu erhalten sind. Zehntausende Syrer strandeten daher auf der Flucht vor den Kämpfen um Aleppo vor der türkischen Südgrenze. Durchgelassen wurden vor allem Turkmenen.

Libanon: Zwischen dem kleinen Mittelmeerstaat, etwa so groß wie Hessen, und Syrien gibt es viele kulturelle und verwandtschaftliche Beziehungen. Entsprechend leicht konnten viele Syrer zu Kriegsbeginn in das Nachbarland kommen, um dort zu bleiben oder weiterzuziehen.

Doch aus Furcht vor einem Überschwappen des Syrienkrieges kontrolliert das multikonfessionelle Land seit Januar 2015 den Zuzug. Seitdem müssen Syrer ein Visum beantragen oder einen libanesischen Bürgen vorweisen. Wer bleiben will, braucht eine Arbeitserlaubnis und muss 200 US-Dollar zahlen.

Zoff um Wahl entbrannt

Um so wichtiger wird die Perspektive auf Frieden für die im eigenen Land eingeschlossenen Syrer. Einige Hoffnung ruht dabei auf den für Montag anberaumten Syrien-Gesprächen in Genf mit Vertretern von Regierung und Opposition, wie US-Außenminister John Kerry trotz brüchiger Waffenruhe bestätigte. Die USA und Russland werden dabei mit am Tisch sitzen.

Wichtiger Teil einer friedlichen Lösung dürfte eine demokratische Wahl sein, die von unabhängiger Seite kontrolliert wird. Doch genau darüber gibt es schon wieder Streit. Das Regime in Damaskus hat dem Vorschlag des UN-Sondergesandten Staffan de Mistura eine Absage erteilt, der eine Wahl unter UN-Aufsicht in den kommenden anderthalb Jahren plant.
http://www.t-online.de/nachrichten/ausla...-versperrt.html
http://www.t-online.de/themen/tuerkei
http://www.t-online.de/nachrichten/id_71...skanzlerin.html



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