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  • 18.03.2016 00:28 - Es lebe Latein! Nur wie lange noch?
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Es lebe Latein! Nur wie lange noch?

Latein – tot oder quicklebendig? Maximilian Herold hat den Lateinlehrer Dr. Nikolaus Groß getroffen und ihn zur Zukunft des Lateins an deutschen Gymnasien befragt.

Erstellt von kathnews-Redaktion am 18. März 2016 um 15:17 Uhr


Kolosseum in Rom
Von Maximilian Herold

(Kathnews/f1rstlife) Latein ist laut Duden eine tote Sprache, denn es gibt niemanden, der Latein als seine Muttersprache spricht. Trotzdem wird an vielen Gymnasien in Deutschland immer noch die indogermanische Sprache unterrichtet. Zeugen diese Umstände von einem veralteten Bildungsplan oder einer umfassenden Allgemeinbildung, die Schülerinnen und Schüler an deutschen Schulen erhalten? Dr. Nikolaus Groß ist Lehrer für Latein, Altgriechisch und Biologie am württembergischen Humboldt-Gymnasium in Ulm.

Herr Dr. Groß, an zahlreichen Gymnasien in Deutschland wird heute noch das Fach Latein unterrichtet. Schülerinnen und Schüler sollten in der Schule doch eigentlich auf ihren zukünftigen beruflichen und gesellschaftlichen Alltag vorbereitet werden. Hilft dabei Latein?

Zur Vorbereitung auf den beruflichen und gesellschaftlichen Alltag trägt der Lateinunterricht in mehrfacher Hinsicht bei. Dazu gehört zweifellos die Vermittlung von Kenntnissen und Fertigkeiten in der Schriftsprache, wo sich heute mehr denn je Schwächen bei den Schülern zeigen, die oft kaum noch über das im Deutschunterricht geforderte Mindestmaß hinaus Literatur lesen. Übersetzungsübungen fördern sprachlogisches Denken, Ausdrucksvermögen, Gefühl für Stilebenen. Begriffe der Grammatik lernt man durch das ausgeprägte Endungssystem im Latein- bzw. Griechischunterricht viel besser als im Unterricht in den modernen Schulsprachen. Das Verständnis von Fremd- und Fachwortschatz, aber auch von Wörtern der deutschen Schriftsprache, die in der Umgangssprache des Schülers nicht vorkommen, wird durch den Lateinunterricht enorm erweitert. Das römische Recht, neben der Verbreitung griechischer Kultur und Wissenschaft sicher die größte zivilisatorische Leistung der Römer, hat die Grundlagen der modernen Rechtssysteme geschaffen.

Latein ist und bleibt eine wesentliche Grundlage der Bildung, Wissenschaft, Kunst und Literatur. Nicht zu Unrecht nennt man es die „Muttersprache Europas“. Wenn man nach dem Nutzen eines Schulfachs an einer höheren Schule fragt, kann es nicht um das Aufrechnen eines möglichen materiellen Gewinns im späteren Berufsleben gehen. Kein Schüler kann sicher wissen, welches Spezialwissen er in seinem späteren Beruf brauchen wird. Wer beruflich weiterkommen will, muss neben den im jeweiligen Beruf erforderlichen Fachkenntnissen über eine gute Allgemeinbildung verfügen. Er darf sich nicht durch Fachidiotentum und Schubladendenken beschränken lassen, sondern er muss sich um vernetztes Denken bemühen. Latein bietet eine Brücke zu den verschiedensten Gebieten der Wissenschaft und Kultur.

Wenn sich Schülerinnen und Schüler entweder für den Latein- oder Englischunterricht entscheiden müssten, was würden Sie als Lehrer in Hinblick auf die Entwicklung der heranwachsenden Jugend empfehlen?

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