Umfrage Alle Welt mag Papst Franziskus
Weltweite Umfrage zeigt Beliebtheit des Kirchenoberhauptes Zürich - 25.03.2016
54 Prozent der Weltbevölkerung haben unabhängig von der eigenen Religion oder Weltanschauung ein positives Bild von Papst Franziskus. Das geht aus einer am Donnerstag in Zürich veröffentlichten Umfrage des Marktforschungs-Netzwerks WIN/Gallup hervor. Im Vergleich mit anderen Führungspersönlichkeiten belegt Franziskus demnach den Spitzenplatz - mit gehörigem Abstand vor US-Präsident Barack Obama, Bundeskanzlerin Angela Merkel und Großbritanniens Premierminister David Cameron.
Das gute Image das Papstes nimmt mit dem Alter der Befragten zu: 62 Prozent der Über-55-Jährigen äußerten eine positive Einschätzung, hingegen 48 Prozent der Unter-35-Jährigen. Auch Personen mit einem höheren Bildungsabschluss tendierten mit 63 Prozent zu einer positiveren Bewertung als solche mit geringer oder gar keiner Schulbildung (42 Prozent).
Im kontinentalen Vergleich genießt Franziskus in Lateinamerika mit 77 Prozent die größten Sympathien, gefolgt von Nordamerika (63 Prozent) und Europa (62 Prozent). Spitzenreiter auf Länderebene sind Portugal und die Philippinen - dort finden 94 beziehungsweise 93 Prozent den Papst gut. Sein Heimatland Argentinien belegt mit 89 Prozent den dritten Platz, Italien mit 86 Prozent den vierten. Nahezu unbekannt ist Franziskus in Aserbaidschan: 87 Prozent gaben an, sich keine Meinung vom Papst bilden zu können. Im Iran waren dies 82 Prozent, in der Türkei - auf dem zehntletzten Platz - immerhin 61 Prozent.
Wie erwartet: Papst hat bei Katholiken stärksten Rückhalt
Unter den Religionsgemeinschaften hat der Papst bei Katholiken den stärksten Rückhalt (85 Prozent). An zweiter Stelle folgen Juden (65 Prozent), deutlich vor Protestanten (53 Prozent). Selbst unter Atheisten und Agnostikern vermochte Franziskus eine knappe Mehrheit für sich zu gewinnen (51 Prozent). Am zurückhaltendsten zeigen sich Muslime: 28 Prozent sehen den Papst positiv, 17 Prozent negativ, 55 Prozent haben keine Meinung.
Eine ausdrücklich negative Meinung bekunden im globalen Schnitt 12 Prozent. Überdurchschnittlich viele sind es in Algerien (28 Prozent) den Palästinensergebieten (27 Prozent), der Türkei und Ghana (je 26 Prozent), Serbien und Tunesien (25 Prozent). Tunesien, die Türkei und Algerien sind die einzigen Länder, in denen eine negative Meinung überwiegt.
Im Verhältnis positiver und negativer Beurteilungen ergibt sich für Franziskus weltweit ein Plus von 41 Prozentpunkten. Für Obama beträgt dieser Wert 30 Punkte, für Merkel 13. Bei Putin überwiegt die negative die positive Sicht um 10 Prozentpunkte. Für die Erhebung hatten die beteiligten Institute laut der Studie insgesamt knapp 63.300 Personen in 64 Ländern befragt. (KNA) katholisch.de
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