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  • 25.03.2016 00:04 - Münster: Theologe übt Kritik am “Schlemmermahl” in der Erpho-Kirche
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Münster: Theologe übt Kritik am “Schlemmermahl” in der Erpho-Kirche
Veröffentlicht: 25. März 2016 | Autor: Felizitas Küble

Andreas Grochtmann, Theologe und Küster aus Münster, hat sich gegen ein Luxusmenü geäußert, das in der Erpho-Pfarrei mitten im Gotteshaus stattgefunden hat.

Unser FOTO zeigt, daß die Kirchenbänke herausgestellt und stattdessen Tische und Stühle platziert wurden – und alles passend für ein “Schlemmermahl” hergerichtet war.



Die “Westfälischen Nachrichten” zitierten aus Grochtmanns Kritik am 3. März 2016 (Titel: “Schlemmerei bringt Ärger”). Darauf reagierte der Katholik mit einer Leserzuschrift, die am 9. März 2016 gekürzt in der Zeitung abgedruckt wurde. Wir veröffentlichen hier den vollen Wortlaut der Stellungnahme von Andreas Grochtmann: imm027_26 - Kopie

“Es ist erfreulich, dass Ihr Bericht sachbezogen auch über die Kritik an dem kürzlichen “Schlemmermahl” in der Münsteraner Erpho-Kirche informiert und dabei aus meiner Stellungnahme zitiert.

Es trifft zu, dass bei diesem Thema unterschiedliche Positionen aufeinanderprallen. Ich bezweifle keineswegs, dass Pastor Andreas Fink das „Schlemmer-Mahl“ nicht etwa deshalb veranstaltet hat, um damit zu provozieren. Sicherlich gibt es, wie er sagt, unterschiedliche Auslegungen in 2000 Jahren Kirchengeschichte.

Aber so wie kein Fußballspiel – ob bei den Münsteraner Preußen, bei Arminia Bielefeld oder beim Hamburger Sportverein – ohne klare Regeln auskommt, so ist dies in der römisch-katholischen Kirche ähnlich. Daher hat das Kirchenrecht mit seinen Regeln und Vorschriften einen guten Zweck, denn es will den Glauben und die Gläubigen schützen und der größeren Ehre Gottes dienen.

Die Erpho-Kirche ist ein Haus Gottes und kein Restaurant. Was die Gastronomie anbelangt, so gibt es Münster weitaus geeignetere Orte, um ein „Schlemmermahl“ zu veranstalten. Wenn dergleichen in einem sakralen Raum stattfindet, wird die Heiligkeit dieser Stätte entweiht.

Jedes Gotteshaus ist nach katholischen Verständnis selbst durch eine besondere Kirchweihe jeder unpassenden Nutzung entzogen und allein für Gebet, Liturgie, Sakramente und Gottesdienst bestimmt.

Darüber hinaus gilt: Wenn Papst Franziskus unermüdlich von einer „Kirche der Armen“ spricht, so befremdet mich diese Schlemmerei für 50 Euro umso mehr. Mit einer Speisung von Armen im Pfarrsaal hätte man weitaus mehr an Glaubwürdigkeit gewonnen, als mit diesem opulenten Vier-Gänge-Menü.

In der Heiligen Schrift wird uns ein großartiges Verständnis vom Menschen als Ebenbild des lebendigen Gottes und Krone der Schöpfung offenbart. Wenn im Rahmen der Ausstellung „Von wegen Paradies” , das den Rahmen für das „Schlemmermahl“ bildet, eine geweihte Kirche mit Müll verschandelt wird, dann sind wir tatsächlich – wie es in einem Schlager heißt – in unserem Denken und Handeln „jenseits von Eden“.
https://charismatismus.wordpress.com/201...r-erpho-kirche/
Die Kirche soll die Menschen aber zu Gott führen – und dazu gehört auch die Ehrfurcht vor dem Höchsten.”



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