Erzbischof Gänswein: Karfreitagsruhe Essential des Glaubens
Erzbischof Georg Gänswein - AP
25/03/2016 12:10SHARE: 0:00
Der deutsche Kurienerzbischof Georg Gänswein hat wenig Verständnis für die immer wieder aufflackernden Diskussionen um eine Lockerung des Gebotes der Karfreitagsruhe in Deutschland. Das sagte er im Interview mit unseren Kollegen vom Domradio zum Karfreitag. Die ernste Liturgie dieses zentralen christlichen Feier- und Gedenktages helfe ihm persönlich dabei, jedes Jahr ein wenig tiefer in das Geheimnis dieses Tages einzudringen, so der Präfekt des päpstlichen Hauses und Privatsekretär des emeritierten Papstes Benedikt XVI. Ein zentrales Element sei dabei aber auch die Stille und der Verzicht auf „Sinnliches“, selbst wenn dies sakrale Musik sei. Erzbischof Gänswein: „Wer den Glauben ernst nimmt, der kann und muss unterscheiden zwischen ,Essentials´ und ,Optionals´. Die Stille am Karfreitag gehört meiner Ansicht nicht zu den Optionals, sondern auch zu den Essentials. Denn der Glauben und das Geheimnis des Glaubens sind Dinge, die mir helfen, mein Leben besser zu verstehen, und da ist hier der Preis zu bezahlen.“ In Italien ist am Karfreitag Werktag, und kein Feiertag wie hier in Deutschland. Mussten Sie sich bei ihrer Ankunft in Rom erst daran gewöhnen, dass die Geschäfte geöffnet haben? „Das ist in der Tat so, ich musste mich nicht nur daran gewöhnen, sondern ich war richtiggehend entsetzt. Aber die Wirklichkeit ist stärker als persönliche Empfindungen. Auf der anderen Seite ist es so, dass im Vatikan selbst, obwohl er ja in Rom liegt, doch eine etwas andere Atmosphäre herrscht. Aber Sie haben recht, ich musste mich tatsächlich erst an das römische Klima in dieser Form gewöhnen.“ (domradio 25.03.2016 cs)
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