Für die Schüler und Lehrer der Maria-Ward-Schulen in Altötting ist es mittlerweile eine feste, nicht mehr wegzudenkende Tradition. Nicht nur Deutsch, Mathematik und Englisch soll in der Schule eine Rolle spielen, sondern auch Solidarität, so Religionslehrer Ulrich Wandt. Jedes Jahr sammeln alle Schüler Spenden um Hilfsprojekte in aller Welt zu unterstützen. Eine Herzensangelegenheit, die sich heuer schon zum 18. Mal jährt. Beendet wird das Schulprojekt der gesamten Schulgemeinschaft mit dem Solidaritätsmarsch durch den Stadtkern von Altötting. Der Marsch soll aufzeigen, für was die Kinder stehen und was ihnen besonders am Herzen liegt.
Dem Solidaritätsmarsch vorausgegangen war eine Spendenaktion. Hier haben die Schüler innerhalb von zwei Wochen über 32.700 Euro gesammelt. Das Geld fließt in 18 verschiedene Projekte und Aktionen. Ein großer Teil kommt Projekten des kirchlichen Hilfswerkes Misereor zu Gute, bei denen es um Ausstiegshilfen und Bildung für Straßenkindern in Indien und um die Betreuung und Wiedereingliederung von jugendlichen Straftätern und Missbrauchsopfern geht. Unterstützt werden auch Kinder in Kenia, das Caritas-Babyhospital in Bethlehem, die medizinische Betreuung von Kindern in Simbabwe sowie das Kinderdorf Guarabira in Brasilien.
Die Solidaritätsmärsche der Maria-Ward-Schulen gibt es seit 1998. In dieser Zeit konnten 492.000 Euro für 70 Hilfsprojekte in aller Welt gesammelt werden. Unterstützt werden immer Kinder und Jugendliche in allen Ländern, die in irgendeiner Form Hilfe brauchen. Der nächste Marsch ist für Frühjahr 2017 vorgesehen – hier wird sicher die Grenze von einer halben Million überschritten werden.