Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif
  • 09.04.2016 00:52 - Deutsche Bischöfe würdigen Papstbotschaft zu Ehe und Familie
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Deutsche Bischöfe würdigen Papstbotschaft zu Ehe und Familie



08/04/2016 16:33
Als „Ermutigung zum Leben und zur Liebe“ haben die deutschen Bischöfe die am Freitag veröffentlichte Botschaft von Papst Franziskus zu Ehe und Familie gewürdigt. Der Text sei „in erster Linie eine herzliche, gleichermaßen tiefgehende wie lebenspraktische Einladung zur Lebensform von Ehe und Familie, die ihre Inspiration aus den Quellen des christlichen Glaubens erfährt“, erklärten Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof Heiner Koch und Bischof Franz-Josef Bode, die zu den Teilnehmern der beiden von Franziskus einberufenen Weltbischofssynoden 2014 und 2015 gehörten. Insgesamt gehe es Franziskus darum, „in positiver und ermutigender Weise Wertoptionen, Möglichkeiten und Perspektiven für das Leben in Ehe und Familie zu eröffnen“, so die Bischöfe.

Dabei betone der Papst in „Amoris laetitia“ neben kirchlichen Normen die Bedeutung individueller Gewissensentscheidungen. Dies habe auch „weitreichende Konsequenzen für den pastoralen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen", denen der Empfang der Kommunion bislang nach kirchlicher Lehre verwehrt bleibt.

Die Feststellung, dass eine zweite zivile Verbindung im Widerspruch zur ersten, sakramentalen Ehe und damit im Widerspruch zur objektiven Norm steht, reiche künftig als alleinige Begründung für einen Ausschluss vom Kommunionempfang nicht mehr aus, so die Bischöfe. „Es ist vielmehr notwendig, in jedem einzelnen Fall die besondere Lebenssituation der Betroffenen zu betrachten.“ Nur im Blick auf die jeweilige Lebensgeschichte und Realität lasse sich „gemeinsam mit den betroffenen Personen klären, ob und wie in ihrer Situation Schuld vorliegt, die einem Empfang der Eucharistie entgegensteht“.

Nicht zuletzt seien nun Bischöfe, aber auch Priester und Theologen gefragt, die „vielfältigen Einsichten und Akzentsetzungen“ des päpstlichen Schreibens zu durchdringen und in der Verkündigung und Pastoral wirksam werden zu lassen. „Wir bitten besonders die Priester, im Geist dieses Textes auf die Menschen zuzugehen, auf die, die sich auf dem Weg zur Ehe befinden, auf die Eheleute, aber auch auf die, deren eheliche Beziehungen missglückt sind und die sich oft von der Kirche allein gelassen vorkommen“, so die Bischöfe. Der Tenor des Schreibens laute: „Niemand darf ausgeschlossen werden von der Barmherzigkeit Gottes.“

Der Berliner Erzbischof Koch sagte, er verstehe das Schreiben „als eine große Einladung an die Kirche vor Ort, uns noch mehr zu engagieren für Ehen und Familien, in der Ehevorbereitung, in der Begleitung von Eheleuten, aber auch in der Zuwendung zu wiederverheiratet Geschiedenen und Alleinerziehenden“, erklärte Koch am Freitag unmittelbar nach Veröffentlichung des Dokuments. Papst Franziskus sei in dem Text „weder idealisierend in der Wahrnehmung und Beurteilung der Wirklichkeit noch doktrinär oder ängstlich-abwehrend im Ton“.

Zugleich räumte Koch ein, er könne verstehen, wenn es auch in der Erzdiözese Berlin Menschen gebe, „die sich mehr erwartet hatten in Bezug auf wiederverheiratet Geschiedene, auf konfessionsverschiedene Ehen aber auch auf gleichgeschlechtliche Paare, und die jetzt enttäuscht sind“. Auf der anderen Seite werde es andere geben, die „schwere Bedenken äußern“ gegen die vom Papst angedeutete Möglichkeit einer Zulassung von geschiedenen und wiederverheirateten Katholiken unter bestimmten Voraussetzungen zu den Sakramenten.

Koch betonte, Franziskus weise jede „kalte Schreibtisch-Moral“ zurück. Er setze vielmehr auf Pastoral als „barmherzige Liebe“, die immer geneigt sei zu verstehen, zu verzeihen, zu begleiten und vor allem einzugliedern. Das solle auch Maßstab für das Wirken in der Erzdiözese Berlin sein und bedeute zugleich eine „hohe Verantwortung und Sensibilität“, so Koch. Gleichzeitig schloss er sich den Worten des Papstes an, „demütig und realistisch anzuerkennen, dass unsere Weise, die christlichen Überzeugungen zu vermitteln, und die Art, die Menschen zu behandeln, manchmal dazu beigetragen haben, das zu provozieren, was wir heute beklagen“.
http://de.radiovaticana.va/news/2016/04/...raktisc/1221365
(kap/kna 08.04.2016 cz)




Beliebteste Blog-Artikel:

Melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen
Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Xobor Blogs
Datenschutz