18.05.2016
Indonesischer Bischof gegen Frauendiakone - Katholikinnen dafür "Schließlich waren Jesu Jünger auch nur Männer" Überlegungen von Papst Franziskus, die Möglichkeit eines Frauendiakonats zu prüfen, stoßen in Indonesien auf gemischte Reaktionen.
Die katholische Kirche im mehrheitlich islamischen Indonesien sieht keine “Notwendigkeit“ für Frauendiakone. Mit Blick auf die Gleichberechtigung der Geschlechter sei der Vorstoß des Papstes, Frauen einen “größeren Raum“ in der Liturgie einzuräumen, eine “positive Sache“, sagte Bischof Petrus Boddeng Timang, Vorsitzender der Bischofskommission für Liturgie, am Mittwoch dem asiatisch-katholischen Pressedienst Ucanews. Obwohl Jesus von klugen Frauen wie seiner Mutter umgeben gewesen sei, “hat er letztlich zwölf Männer als seine Jünger ausgewählt“, fügte der Bischof des Bistums Banjarmasin in Süd-Kalimantan hinzu.
Prüfung des Frauendiakonats eine "frische Brise"
Bei katholischen Indonesierinnen traf die Ankündigung von Papst Franziskus, durch eine Kommission die Einführung von Frauendiakonen prüfen zu lassen, dagegen auf Zustimmung. Die Vorsitzende des katholischen Frauenverbands Indonesiens, Yustina Rostiawati, wies darauf hin, dass in vielen Gemeinden Frauen wegen des Priestermangels bereits seelsorgerische Funktionen wie die Austeilung der Kommunion oder die Durchführung von Beerdigungen übernähmen. Jedoch seien noch manche Gemeindepriester und Bischöfe gegen Frauen als Diakone.
Als “frische Brise“ bezeichnete Schwester Genoveva Bikan die Ankündigung des Papstes. “Die Einsetzung der Kommission bedeutet, dass der Papst verstanden hat, dass Frauen eine signifikante Rolle in der Liturgie spielen können“, sagte die Koordinatorin der Kommission für Gerechtigkeit, Frieden und Unversehrtheit der Schöpfung des Nonnenordens Holy Spirit Missionary Sisters in Timor.
(KNA)
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