Mittwoch, 18. Mai 2016 Darf ein Katholik den Katholikentag finanziell unterstützen?
Webbanner des Katholikentages 2016 Die Deutsche Bischofskonferenz ruft zur Katholikentagskollekte am 21./22. Mai 2016 auf. Darf ein Katholik diese Veranstaltung überhaupt unterstützen?
Bei seiner Entscheidungsfindung sollte der Katholik jedenfalls beachten, dass der Veranstalter des Katholikentages das „Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK)“ ist. Dieses Gremium ist vor allem durch seine Positionen bekannt, die dem katholischen Lehramt widersprechen.
Beispielseise hat das ZdK im Hinblick auf die Familiensynode im Herbst 2015 ein Positionspapier verabschiedet, in welchem praktisch die gesamte katholische Sexualmoral und die Lehre über die Familie abgelehnt wurde.
Im Papier „Zwischen Lehre und Lebenswelt Brücken bauen – Familie und Kirche in der Welt von heute“ wurden unter anderem folgende Forderungen gestellt:
1. Eine positive moraltheologische Neubewertung von außerehelichen Partnerschaften. 2. Eine positive moraltheologische Neubewertung von künstlichen Verhütungsmitteln. 3. Für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften wurde die Einführung von liturgischen Segensfeiern gefordert.
Das Papier erzeugte weltweites Entsetzen. Etliche deutsche Bischöfe distanzierten sich davon.
Beim Katholikentag selbst werden Veranstaltungen akzeptiert, in denen offen gegen die katholische Lehre polemisiert wird.
In der Podiumsdiskussion „Ehe für Alle? Zur Frage der Gleichstellung von homo- und heterosexuellen Paaren“ sprechen der bekennende Homosexuelle Stefan Kaufmann MdB (CDU) und Manuela Sabozin vom Netzwerk katholischer Lesben in Essen
In der Werkstatt „Auch Lesben und Schwule werden älter. Was ist wichtig, was ist mir wichtig?“ treten Vertreter des Vereins „Homosexuelle und Kirche (HUK)“ auf.
Ferner gibt es die Gesprächsrunde „Coming-Out als Kreuz-ung. Erfahrungsaustausch zwischen lesbischen Frauen“ mit Frauen des „Netzwerkes katholischer Lesben“.
Welche Rolle Lesben im Kirchenapparat wird man wohl in „Beruflich im Dienst der Kirche – auch als lesbische Frau! Austausch unter lesbischen Frauen“.
Als durchgehendes Angebot wird es ein „Zentrum Regenbogen“, betreut von den Vereinen „Initiative Kirche von unten“ „Netzwerk katholischer Lesben“ „Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche“. Diese Gruppen werden sogar ein Gottesdienst organisieren.
Auf der Veranstaltung „Wut auf ProfX“ will der „Lesben und Schwulenverband Deutschland“ Geschlechterstereotype hinterfragen.
Der Arbeitskreis „Homosexuelle und Kirche“ wird wohl in „Wer sich treu bleibt, wandelt sich. Spirituelle Menschen lassen sich nicht verbiegen“ werben.
Dr. Michael Brinkschröder vom Europäischen Forum der christlichen LGBT-Gruppen wird „Einen anderen Blick auf die Bibel“ präsentieren.
Einen „Erfahrungsaustausch für homosexuelle Männer“ gibt es in der Veranstaltung „Glaubensstark. Katholisch. Homosexuell“.
Zum Thema „Homo- und heterosexuelle Menschen miteinander“ erfährt man was in der Werkstatt „In Beziehung leben“.
Constanze Körner, Projektleiterin Regenbogenfamilien, setzt sich mit dem Thema „Wie leben Regenbogenfamilien?“
Besonders progressiv wird es sicherlich in „Lesbischwule Gottesdienstgemeinschaften als Basismodell“ vor sich gehen.
Natürlich darf das Thema „Transsexualität im Spannungsfeld von Glaube und Bibel“ auf dem Katholikentag nicht fehlen.
Immer wieder – und nun auch vom neuen Präsidenten, Thomas Sternberg – wurde die kirchliche Anerkennung der Beratungsstelle für Schwangeren Donum Vitae gefordert, obwohl diese den sog. „Beratungsschein“ erteilt, der straffreie Abtreibungen zulässt.
Papst Johannes Paul II. hatte im Jahr 1999 ausdrücklich anbefohlen, keinen solchen Schein auszustellen, weshalb die deutschen Bischöfe aus dem staatlichen Beratungskonzept ausgestiegen sind. Daraufhin haben Mitglieder des ZdKs Donum Vitae gegründet.
Diese Punkte sind lediglich eine Auswahl aus der jüngsten Zeit der inakzeptablen Positionen des ZdKs. Geht man weiter in die Vergangenheit zurück, findet man leicht weitere.
Eingestellt von Mathias von Gersdorff um 16:20
* Kommentar veröffentlichen unter: Mathias von Gersdorff
"Darf ein Katholik den Katholikentag finanziell unterstützen?" 1 Kommentar - Ursprünglichen Post anzeigen 1 – 1 von 1 Anonym Miriam hat gesagt... Nein, auf gar keinen Fall - eine Unterstützung wäre Sünde!
Meine volle Unterstützung bekäme das Forum deutscher Katholiken, aber nicht ein Kirchenzerstörerverein wie das ZdK, das sich aus Kirchensteuergeldern finanziert. Ein Verein, bestehend aus verstaubten "Alt-68igern", die die Homo-Ehe unterstützen, das Diakonat der Frau einfordern und die Abtreibung gutheissen, kann nicht im Sinne von Jesus Christus sein. Die ebenfalls angehörigen genderorientierten Reform-Emanzen findet man in Politik und Wirtschaft. Dieser Verein beeinflusst auch negativ den KFD und BDKJ. Sie basteln ihre eigenen Gesetze fern von Gott und der Lehre der Kirche. Alles in allem ist dieser Verein an Zerstörung der Gesellschaft nicht zu übertreffen und behindert die Neuevangelisierung.
18. Mai 2016 um 18:30:00 MESZ
Beliebteste Blog-Artikel:
|