„Mystik, Macht und Management“
16 June, 2016
Der vierte Kurs „Führen und Leiten. Weiterbildung für Frauen in verantwortlichen Positionen der katholischen Kirche“ ist heute in Bad Honnef erfolgreich abgeschlossen worden. Im Kurs waren unter anderem drei Frauen vertreten, die ein diözesanes Seelsorgeamt leiten, vier Frauen, die als Führungskräfte in ihren Orden aktiv sind sowie weitere Teilnehmerinnen aus den Bereichen Hochschul- und Jugendseelsorge, Berufe der Kirche und Verbände.
Mit den drei Kursschwerpunkten „Mystik – Macht – Management“ haben die Frauen des Kurses in den letzten Monaten ihre Kompetenzen als Führungskraft geschärft. Weihbischof Ludger Schepers (Essen), Mitglied der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz, sagte im Rahmen der Zertifikatsübergabe: „Es ist erfreulich zu sehen, mit wieviel Kompetenz und Engagement Frauen ihre Führungskraft einsetzen, um entscheidende Veränderungen in Kirche und Gesellschaft zu bewirken. Der Deutschen Bischofskonferenz ist es ein Anliegen, mehr Frauen in kirchliche Führungspositionen zu bringen. Wenn wir in unseren Institutionen und Gremien die berühmte 30-Prozent-Marke überspringen, haben nachhaltige Kulturveränderungen eine Chance.“
Die Coach und Trainerin Dr. Regina Lorek stellte fest: „Frauen erleben sich in kirchlichen Leitungspositionen bisweilen in einer Art ‚Frauen-Diaspora‘. Wenn sie im Führungskurs zusammen kommen, so ist das ein wirksames Mittel, sich als Teil einer starken Gemeinschaft zu erleben.“ Die Supervisorin Dr. Saskia Erbring ergänzte: „Zur christlichen Unternehmenskultur gehört es, eine Kultur der Fürsorge und der Selbstsorge zugleich zu etablieren.“
Die Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz hat den Führungskurs im Auftrag der Pastoralkommission konzipiert und in Kooperation mit dem Katholisch-Sozialen Institut (KSI) in Bad Honnef durchgeführt. In vier Modulen haben die Führungskräfte seit Mai 2015 die Weiterbildung im KSI absolviert. Mit Abschluss des vierten Kurses haben insgesamt 57 Frauen aus 22 Bistümern an dieser Weiterbildung teilgenommen. Prof. Dr. Ralph Bergold, Direktor des KSI, betonte, dass der Führungskurs mittlerweile zum festen Angebot des Katholisch-Sozialen Instituts gehöre. Die Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge, Prof. Dr. Hildegund Keul, stellte die Führungsstärke des Kurses heraus: „Sie haben großes Interesse am Change-Management, um Veränderungsprozesse anstoßen, begleiten und durchführen zu können. Ein wichtiges Thema war Migration und was dieses Zeichen unserer Zeit für die eigene Führungsverantwortung bedeutet.“
Nach Abschluss des 4. Führungskurses gehen neue Veranstaltungsformate in Vorbereitung, die die Geschlechtersensibilität fördern und junge Frauen für kirchliche Leitungspositionen gewinnen wollen. Für Herbst 2017 planen die vier Kurse ein gemeinsames Modul, das der interdiözesanen Vernetzung und der Fortentwicklung von Führungskompetenzen dient.
Hinweis:
Weitere Informationen sind unter www.frauenseelsorge.de verfügbar.
(Quelle: Pressemitteilung der DBK)
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