Herzlich Willkommen, hier in diesem Forum....http://files.homepagemodules.de/b531466/avatar-4dbf9126-1.gif
  • 25.06.2016 00:40 - Der Schlüssel zum Verständnis der Glaubenskrise – Fatima und die Pflicht der Hirten (2. Teil)
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Der Schlüssel zum Verständnis der Glaubenskrise – Fatima und die Pflicht der Hirten (2. Teil)


„Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert“ (Lk 11, 52).

Im Anschluß an meinen Beitrag vom 21. März in diesem Forum hier der zweite von drei vorgesehenen Teilen.

Rußlandweihe und Sühnesamstage

Gemäß der üblichen Gliederung der „drei Teile“ des „Geheimnisses von Fatima“ folgt nun der zweite Teil der Vision, die die drei Kinder am 13. Juli 1917 in der Landschaft von Cova da Iria empfangen haben.

Nachdem den drei Kindern das Schicksal der Verdammten gezeigt worden war, vertraute ihnen die Madonna den zweiten Teil des Geheimnisses an. Dieser betrifft die Forderung des Himmels nach der Weihe Rußlands an das Unbefleckte Herz Mariens und nach der Sühnekommunion an den ersten Monatssamstagen, sowie die Konsequenzen für die Verweigerung dieser Forderungen.

Sr. Lucia schrieb dazu in ihrer Lebenserinnerung:

Um sie [die armen Sünder, die auf dem Weg in die Hölle sind, Anm.] zu retten, wünscht Gott die Andacht zu Meinem Unbefleckten Herzen in der Welt zu etablieren. Wenn gemacht wird, was ich sage, werden viele Seelen gerettet und es wird Friede sein. Der Krieg wird bald zu Ende gehen; aber wenn die Menschen nicht aufhören, Gott zu beleidigen, wird ein schlimmerer Krieg während der Regierungszeit von Pius XI. ausbrechen. Wenn ihr eine Nacht, die von einem unbekannten Licht erleuchtet wird, seht, dann wißt, daß dies das große Zeichen von Gott ist, daß er im Begriff ist, die Welt für ihre Verbrechen durch Krieg, Hungersnot und Verfolgungen der Kirche und des hl. Vaters zu bestrafen.

Um das zu verhindern, werde ich kommen und um die Weihe Rußlands an Mein Unbeflecktes Herz sowie um die Sühnekommunion an den ersten Samstagen bitten. Wenn meine Bitten erhört werden, wird sich Rußland bekehren und es wird Friede sein; wenn nicht, wird es seine Irrtümer über die ganze Welt verbreiten und Kriege und Verfolgungen der Kirche verursachen. Die Guten werden das Martyrium erleiden, der hl. Vater wird viel zu leiden haben, verschiedene Nationen werden vernichtet werden.“1
Spätere Präzisionen


Am 10.12.25 erhielt Sr. Lucia als Postulantin im Dorotheerinnenkloster von Pontevedra (im spanischen Galizien) im Anschluß die Botschaft vom 13. Juli 1917 folgende Einsprechung der Muttergottes:

Schau auf mein Herz, meine Tochter, das mit Dornen umkränzt ist, mit denen undankbare Menschen mich jeden Moment durch ihre Gotteslästerungen und Undankbarkeit stechen. Du wenigstens versuche mich zu trösten, und verkündige in meinem Namen, daß ich alle in der Todesstunde mit den heilsnotwendigen Gnaden zu unterstützen verspreche, die mit der Absicht, mir Genugtuung zu leisten, an den ersten Samstagen von fünf aufeinanderfolgenden Monaten beichten, die hl. Kommunion empfangen, fünf Gesätzchen des Rosenkranzes beten und mir fünfzehn Minuten Gesellschaft leisten, indem sie die fünfzehn Geheimnisse des Rosenkranzes betrachten.“2
Später antwortete Sr. Lucia auf die Frage, warum es gerade fünf Samstage sein sollten:

„Wenn ich mich nicht irre, ist es das, was mir [in der Nacht auf den 30. Mai 1930, Anm.] geoffenbart wurde:

‚Meine Tochter (sagte Unser Herr), der Grund ist einfach. Es gibt fünf Typen von Beleidigungen und Blasphemien, die gegen das Unbefleckte Herz Mariens gerichtet sind:

Lästerungen gegen die Unbefleckte Empfängnis
Lästerungen gegen ihre Immerwährende Jungfräulichkeit
Lästerungen gegen ihre Gottesmutterschaft, dabei die Weigerung zur selben Zeit, sie als Mutter der Menschen anzuerkennen
Die Lästerungen derer, die in der Öffentlichkeit Gleichgültigkeit oder Verachtung oder sogar Haß gegen diese Unbefleckte Mutter in die Herzen der Kinder zu säen trachten
Die Beleidigungen durch jene, die sie direkt in ihren heiligen Abbildungen verhöhnen‘“3
Konkrete Anmahnung der Weihe Rußlands


Am 13. Juni 1929 wurde Sr. Lucia im Kloster von Tuy, Provinz Pontevedra, einer Vision der Allerheiligsten Dreifaltigkeit und der Muttergottes gewürdigt und erhielt nach ihrem Bericht in den Memoiren dabei folgende Botschaft:

„Dann sagte Unsere Liebe Frau zu mir: ‚Der Moment ist gekommen, in dem Gott den hl. Vater bittet, in Gemeinschaft mit allen Bischöfen der Welt Rußland Meinem Unbefleckten Herzen zu weihen, wobei er verspricht, es durch dieses Mittel zu retten. So zahlreich sind die Seelen, die die Gerechtigkeit Gottes wegen der gegen Mich begangenen Sünden verdammt, daß ich komme, um um Sühne zu bitten. Opfere dich für diese Intention auf und bete.‘“
Der kairós: Warum die Dramatik der Botschaft?


In Ergänzung zu dem im ersten Teil Angedeuteten hier noch einmal ausführlicher:

Im Jahr 1917 war die Saat des Bösen längst in vielfältiger Form ausgestreut. Das 19. Jahrhundert sah die Entstehung unzähliger okkulter Geheimgesellschaften4.

Die bewußte Hinwendung zu den okkulten Mächten ist ein Greuel und im Gesetz des Moses ausdrücklich verboten (Lev 19, 31; Dtn 18, 9 – 14). Sie bleibt nicht ohne fatale Wirkungen. In den spiritistischen Séancen wird eine Schnittstelle zwischen der okkulten Welt und dem menschlichen Bewußtsein des Mediums eröffnet, sodaß die perversen Ideen und Verwirrungen in die menschliche Welt einfließen können5.


Man muß sich vor Augen führen, daß zudem mit den Werken von Comte, Hegel, Feuerbach, Marx, Darwin, Freud u. a. massive Geistespathologien in das Bewußtsein der Menschen und Völker gebracht worden waren.

Es ist zwar keine große philosophische Leistung, diese Pseudo-Philosophien auf ihre Widersprüche, uneingestandenen Voraussetzungen und Irrtümer hin zu überprüfen und zu widerlegen – was ja Zeitgenossen und Nachgeborene getan haben. Angesichts ihrer suggestiven, ja hypnotischen Kraft bedarf es dazu aber auch moralischer Stärke. Wie wir aus unserer Lebenserfahrung wissen, benötigt es die Tapferkeit eines Helden oder die Unbefangenheit eines Kindes, um das Evidente in der Öffentlichkeit auszusprechen, nämlich, daß – wie in der Parabel – der Kaiser eben nackt ist.

Alle diese irren Ideologien lagen bereit – und waren darüber hinaus in die Kirche eingesickert. Manche Theologen erlagen dem appeal, den gewisse Ideologien ausüben – allen voran eine diffuse „Evolutionstheorie“.6

Christenverfolgungen und politische Verwerfungen apokalyptischen Ausmaßes lagen in der Luft: Zwei Jahre zuvor hatten die Jungtürken den Genozid an den Armeniern und Aramäern orchestriert, dem nach Schätzungen zwischen 1,5 und 2 Millionen Christen, unter ihnen katholische Chaldäer, zum Opfer fielen. Zudem wurde im Jahr 1909 der spätere Gründer der Muslimbruderschaft geboren, etwa gleichzeitig der Zionismus als politische Ideologie begründet.

Wir wissen, wie es damit weitergehen sollte.

Bis zur Erscheinung in Tuy, also bis zum Jahr 1929, waren die „Irrtümer Rußlands“, also der Marxismus in seiner leninistischen Spielart, weitgehend auf Rußland beschränkt7.


Der Kairos, der rechte Zeitpunkt, für die angemahnte Weihe Rußlands war also gegeben, das timing optimal.

Widerstand des Papstes gegen die Forderung aus Fatima

Zudem hatte Kardinal Achille Ratti, ab 1922 Papst Pius XI., schon die Erfahrung gemacht, daß sich jede Diplomatie und jede Hoffnung auf „Verhandlungen“ angesichts des in sich lügenhaften und terroristischen Charakters des Sowjetsystems als sinnlos bzw. trügerisch erwies. Die erste organisierte Hungersnot lag im Jahr 1929 erst acht Jahre zurück. Die nächste große Hungersnot wurde seitens der Sowjetführung 1932/33 inszeniert und ist als holodomor, „Hungergenozid“, der hauptsächlich in der Ukraine, aber auch darüber hinaus, je nach Historiker zwischen 3,5 und 14,5 Millionen (!) Todesopfer forderte, in die Geschichtsschreibung eingegangen.

Obwohl diese Erfahrungen die Enzyklika Divini Redemptoris (gegen den atheistischen Kommunismus, 19. März 1937) beeinflußten, weigerte sich Papst Pius XI., die Weihe Rußlands durchzuführen.

Das war die große Katastrophe.

Die Gründe für die Weigerung sind nicht zu erheben. Man kann sich aber vorstellen, daß dem Papst, insofern er zuvor Diplomat gewesen war, eine derartige Weihe im geschichtlichen Kontext als politische Parteinahme erschienen wäre (obwohl sie 1929 politisch-psychologisch sicher noch leichter durchzuführen gewesen wäre als nach 1933).

Insofern er mehrfach promovierter Gelehrter war, wird ihm die Forderung nach der Weihe als Obskurantismus vorgekommen sein.

Insofern er Mensch war, wird ihm der Gehorsam gegenüber einer bis vor kurzem noch analphabetischen und jugendlichen Nonne aus einem obskuren Winkel Europas als zu schwere Selbstverdemütigung und somit als zuviel verlangt erschienen sein. Damit ahmte er den französischen König Ludwig XIV. nach, der über 200 Jahre zuvor eine vergleichbare Weihe verweigert hatte. Und König Sedekias, der dem Propheten Jeremias nicht gehorchte. Und viele andere.8

Krise des Papsttums

Kein nachfolgender Papst vollzog die Weihe, wie sie verlangt worden war (nämlich öffentlich, feierlich und mit angeordneter Involvierung des Weltepiskopats – entweder anläßlich einer Zusammenkunft oder etwa zeitgleich in den jeweiligen Kathedralen).

Das ist insofern paradox, als die Botschaft als solche ja kirchlich anerkannt war. Der Forderung war also Berechtigung zugestanden.

Sie beschäftigte somit nachhaltig das Gewissen der Päpste: So vollzog Papst Pius XII. am 31. Oktober 1942 eine Weltweihe, die er am 8. Dezember desselben Jahres wiederholte. Eine Weihe Rußlands in lakonischer, schriftlicher Form wurde mittels des apostolischen Briefes Sacro vergente anno vom 7. Juli 1952 durchgeführt.

Danach beschäftigte sich Pius XII., soweit zu erheben ist, nicht mehr mit diesem Thema. Es scheint hier auch eine Einflußnahme durch die USA vorgelegen zu sein, die ihre kompromittierende Komplizenschaft mit dem Massenmörder Stalin, „Man of the Year“ von Time (1939 und 1942) und freundschaftlich als „Uncle Joe“ tituliert, nicht durch vatikanische Verlautbarungen getrübt sehen wollte.

Mit Papst Johannes XXIII. kam eine dramatische Wende in der Bewertung des Sowjetkommunismus. Von Divini Redemptoris bis zu Pacem in terris ist es ein weiter Weg – praktisch eine Kehrtwende. Die Friedensenzyklika atmet den irreal-optimistischen Geist, der schon in der Eröffnungsansprache des Papstes Johannes am II. Vaticanum (Gaudet Mater Ecclesia) zum Ausdruck gekommen war.

Als besonders fatal erwiesen sich später die Hochschätzung von UNO und Menschenrechtserklärung (Punkt 75) und die Anweisung, unter Umständen doch mit den Kommunisten zusammenzuarbeiten (Punkte 82-85). Die dort ausgeführte Unterscheidung zwischen Irrendem und dem Irrtum ist zwar nicht falsch, die Frage ist aber, ob sie auf den Kommunismus anwendbar ist, d. h. ob tatsächlich Irrtum oder bewußter, wissender böser Wille vorliegt.

Der Papst schrieb:

„83. Man muß ferner immer unterscheiden zwischen dem Irrtum und den Irrenden, auch wenn es sich um Menschen handelt, die im Irrtum oder in ungenügender Kenntnis über Dinge befangen sind, die mit religiös-sittlichen Werten zusammenhängen. Denn der dem Irrtum Verfallene hört nicht auf, Mensch zu sein, und verliert nie seine persönliche Würde, die doch immer geachtet werden muß. In der Natur des Menschen geht auch nie die Fähigkeit verloren, sich vom Irrtum frei zu machen und den Weg zur Wahrheit zu suchen. Hierin fehlt dem Menschen auch nie die Hilfe des vorsehenden Gottes.“ http://www.vatican.va/holy_father/john_x...3_pacem_ge.html
Man wende diesen Gedankengang nur einmal auf die Verantwortlichen des nationalsozialistischen Terrors an, und man sieht sofort, wie absurd er ist. Sehr wohl „verliert“ der Verbrecher und Verräter in vielen Situationen seine „Würde“, nämlich dann, wenn er bewußt und wissentlich Böses tut. Angesichts der Erfahrungen des 20. Jahrhunderts bis 1963 ist dieser Abschnitt verantwortungslos und verwerflich. Die menschliche Realität ist einfach nicht so, wie es das Wunschdenken dieses Absatzes nahelegt.


Wie wir wissen, gab es während dieses und des nachfolgenden Pontifikates von Paul VI. (der schon als Mitarbeiter von Papst Pius XII. hinter dessen Rücken geheime Kontakte zur Sowjetunion gepflegt hatte und deswegen aus dem vatikanischen Staatssekretariat entfernt und ohne Kardinalserhebung nach Mailand versetzt worden war) nicht nur keine Weihe Rußlands sondern sogar eine verstärkte Annäherung an das Sowjetsystem.

Aufgrund der vatikanischen Geheimdiplomatie mit Moskau und der daraus erwachsenen Teilnahme von KGB-Agenten (offiziell Bischöfe der russisch-orthodoxen Kirche) als Beobachter am Konzil weigerte man sich – trotz gewichtiger Petitionen von Konzilsvätern und Laien – den Kommunismus am Konzil ausdrücklich zu verurteilen.

Soviel zum Thema „Pastoralkonzil“.

Im Kommentar zu Gaudium et spes des offiziellen Kleinen Konzilskompendiums setzen die beiden widerwärtigen Pseudo-Theologen Rahner und Vorgrimler noch eins drauf:

„Einer militanten Konzilsminderheit ohne menschliches Takt- und politisches Fingerspitzengefühl gelang es nicht, das Konzil zur ausdrücklichen Nennung und abermaligen Verurteilung einer bestimmten politischen Ausprägung des Atheismus zu bewegen, gerade weil das Konzil für die humanistische Basis und Tendenz dieses Atheismus sehr sensibel war“ (S. 428 der 23. Auflage 1991). (!)

Diesen Müll bekommt man also offiziell „im Auftrag der deutschen Bischöfe“ vorgelegt! Dieser Kommentar ist also der offizielle Kommentar zu dem weitschweifigen, widersprüchlichen und irrealen Gaudium et spes!

Auf der Basis dieser hochverräterischen Vorentscheidungen agierten die „Architekten“ der vatikanischen „Ostpolitik“ und verrieten die Millionen Katholiken (und in gewisser Weise alle übrigen Christen) in den Gulags im Sowjetblock. In diesem Zusammenhang verdient besonders das Schicksal der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche ehrenvolle Ehrwähnung, die von den Sowjets verfolgt und von der vatikanischen Diplomatie schmählich im Stich gelassen wurde.

Wem war damit geholfen? Einzig der Sowjetführung und deren Sympathisanten und Agenten im Westen.

Rußland hatte also seine Irrtümer bis in die Kirche verbreitet.

Auch Papst Johannes Paul II. tat sich mit der Weihe Rußlands sehr schwer. Das Attentat vom 13. Mai 1981 veranlaßte ihn zwar, sich intensiver mit Fatima auseinanderzusetzen, zu einer unzweideutigen, feierlichen und mit dem Weltepiskopat vollzogenen Weihe Rußlands konnte aber auch er sich nicht durchringen.


Dabei herrscht in der einschlägigen Literatur Übereinstimmung, daß seine Akte der Weihe bzw. des „Anvertrauens“ vom 13. Mai 1982 und 25. März 1984 , die sich – entgegen der Anweisung von Fatima – statt auf Rußland auf die ganze Welt bezogen, zwar nicht die Bekehrung Rußlands bewirkten, evidenterweise nicht, aber zweifellos einen gewissen Segen brachten9. Weitere Weiheakte folgten, soweit zu recherchieren ist, am 13. Mai 1991 und am 8. Oktober 2000. Offenbar wußte Papst Johannes Paul II. selbst, daß die erforderlichen Bedingungen nicht erfüllt worden waren.

Und die Sühnesamstage?

Wie oben erwähnt, hätten die Sühnesamstage seitens des Papstes und der Hierarchie verbreitet werden sollen.

Ich denke, jeder Leser kann sich selbst ein Bild machen, inwieweit diese Andachtsform im heutigen kirchlichen Leben eine Rolle spielt.

Das Verschweigen dieses vom Himmel vorgelegten Gnadenmittels ist ein schweres pastorales Versäumnis. Die Verheißung, die mit der Übung der Sühnesamstage verbunden ist, ist kaum zu übertreffen. Dabei ist die Anforderung ja eher bescheiden, es geht um keine übertriebenen Buß- oder Gebetsverpflichtungen. Es geht aber um die anzustrebende Gesinnung der Sühne und die gewissenhafte Erfüllung der angegebenen Anforderungen. Das ist nicht zu viel verlangt.


Und dennoch kommt es im kirchlichen Leben unseres deutschen Sprachraums nicht vor. Es ist auch, soweit mir erinnerlich, kein Thema der päpstlichen Lehrverkündigung der letzten dreißig Jahre.

Es sind wieder nur die „Obskurantisten“, die sich dieses Themas annehmen.

Fazit

Offensichtlich ist dieser „Obskurantismus“ mit Erscheinungen, Offenbarungen, Drohungen, Verheißungen, Buße, Sühne und Eschatologie den Hirten der Kirche und ihren Cheftheologen peinlich. Darum kehren sie das alles unter den Teppich. Nur wenige Bischöfe und Theologen thematisieren diese Dinge, schon gar im Zusammenhang von Fatima.

Die Hirten schufen somit eine Situation, in der die Anhänger einer kirchlich anerkannten Botschaft (!) als Obskurantisten erscheinen müssen. Sie schufen gleichsam ein neues saeculum obscurum der Kirche in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Weheruf Jesu an die Gesetzeslehrer seiner Zeit hat eine neue Aktualität bekommen.

In diesem Zwielicht leben wir nun – wobei niemand von der Gewissenspflicht befreit ist, sich nach bestem Wissen und Gewissen mit der Fatima-Botschaft zu beschäftigen und sie je nach eigenen Möglichkeiten in seinem Leben umzusetzen. Das ist auch die tröstliche Seite der Situation: die Möglichkeit, an der Erlangung des Heils für viele mitzuwirken und so sein eigenes Heil zu erreichen.

Im geplanten dritten und letzten Teil sollen die Fragen nach dem „Dritten Geheimnis“ thematisiert und ein Schlußresümee geboten werden.

MMag. Wolfram Schrems, Linz und Wien, katholischer Theologe und Philosoph, kirchlich gesendeter Katechist
http://www.katholisches.info/2014/03/26/...-hirten-2-teil/



Beliebteste Blog-Artikel:

Melden Sie sich an, um die Kommentarfunktion zu nutzen
Danke für Ihr Reinschauen und herzliche Grüße...
Xobor Xobor Blogs
Datenschutz