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  • 20.09.2016 00:56 - Die „SZ“ fordert seinen Rücktritt, doch die Empörungswelle gegen Scheuer ist bescheuert
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Die „SZ“ fordert seinen Rücktritt, doch die Empörungswelle gegen Scheuer ist bescheuert

Veröffentlicht: 20. September 2016 | Autor: Felizitas Küble
Von Felizitas Küble

Dem CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer bläst derzeit der Wind kräfig ins Gesicht, sowohl von linker Seite wie aus kirchlichen Kreisen. IMG_20140601_122952



Selbst katholische Oberhirten wie der Münchner Kardinal Reinhard Marx (siehe Foto) und Friedhelm Hoffmann (Würzburg) schließen sich dem Protest gegen den CSU-Politiker wegen seiner umstrittenen Asyl-Äußerung an. Der flüchtlingsbewegte Kardinal Woelki (Köln) dürfte vielleicht bald schon der Dritte im Bunde sein.

Daß viele Medien nun Zeter und Mordio schreien, daß die linksorientierte „Süddeutsche Zeitung“ jetzt wortreich fordert, die CSU müsse sich von Scheuer „trennen“ (sonst würde die Partei ihn „nicht mehr los werden“), verwundert wenig.

Dabei wird aber mit schöner Regelmäßigkeit der irreführende – um nicht zu sagen bescheuerte – Eindruck erweckt, als habe der CSU-Politiker die Sengalesen „beleidigt“; zumindest wird aber dümmlich so getan, als wende sich Scheuer gegen eine Integration von „Flüchtlingen“, obwohl die Partei doch sonst so große Töne in Richtung Integrationsforderungen schwingen würde, was aber offensichtlich alles „Heuchelei“ sei und-so-weiter….

Völlig ausgeblendet werden dabei folgende beiden Zusammenhänge, welche direkt zu der – freilich unbeholfen ausgedrückten – Äußerung von Scheuer gehören:

Es ging um die Schwierigkeitgen der Rückführung bzw. Abschiebung von abgelehnten Asylbewerbern. Natürlich verstärkt sich diese Problematik, wenn der Betreffende sich bereits da und dort integriert hat, sei es als Fußballspieler oder Meßdiener – oder wie auch immer. Der CSU-Mann wollte lediglich Beispiele nennen, die ihm gerade in den Sinn kamen. Schließlich schrieb er keine Presse-Erklärung, sondern redete eher spontan auf einer „Presseclub“-Tagung mit Journalisten und Medienleuten.
Der CSU-Generalsekretär sprach nicht ohne Grund von einem „Senegalesen“ als Beispiel. In diesem westafrikanischen Land gibt es weder einen Bürgerkrieg noch irgendeine systematische politische Verfolgung. Folglich handelt es sich bei einer Person, die von dort nach Deutschland einreist, weder um einen Bürgerkriegsflüchtling noch gibt es hier einen Asylgrund, also geht es um einen Wirtschaftsmigranten.
Natürlich blendet die „Süddeutsche Zeitung“ diesen Zusammenhang nicht nur aus, sondern schreibt unsinnig gegen Andreas Scheuer, seine Äußerung sei „eine Beleidigung für diejenigen, die Schreckliches erlebt haben und bei uns Zuflucht suchen“. – Damit wird der komplett falsche Eindruck erweckt, als habe der CSU-Mann sich mit seiner Aussage gegen Bürgerkriegsflüchtlinge oder politisch Verfolgte geäußert.

In Wirklichkeit hat sich der Generalsekretär lediglich ungeschickt ausgedrückt. Das hat auch CSU-Chef Horst Seehofer klargestellt, indem er hinsichtlich der öffentlichen Kritik von einem „Mißverständnis“ sprach.



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