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  • 14.10.2016 00:26 - Bundeslagebild zur Organisierten Kriminalität BKA-Bericht: Kriminelle Banden aus dem Ausland kontrollieren Deutschlands Unterwelt
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Bundeslagebild zur Organisierten Kriminalität
BKA-Bericht: Kriminelle Banden aus dem Ausland kontrollieren Deutschlands Unterwelt

hier anklicken, Film
http://www.focus.de/politik/videos/bunde...id_6073587.html

Das neue Lagebild des Bundeskriminalamts (BKA) zur Organisierten Kriminalität zeigt, dass zunehmend ausländische Banden die Unterwelt in Deutschland dominieren. Zwei Drittel der Tatverdächtigen sind ausländisch und bei 80 Prozent der Verfahren gibt es Verbindungen ins Ausland. Behördenchef Holger Münch warnt außerdem davor, vermeintliche Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl zu unterschätzen – auch dahinter steckten oft professionelle Banden.

Das Bundeskriminalamt hat einen neuen Bericht zur Organisierten Kriminalität in Deutschland vorgestellt. Eines der Ergebnisse lautet, dass die Organisierte Kriminalität vor allem von ausländischen Tätern dominiert wird. Etwa zwei Drittel der Tatverdächtigen kamen 2015 aus dem Ausland. Der Anteil der deutschen Tatverdächtigen sank im Vergleich zum Jahr davor leicht.

Türkisch und deutsch dominierte Gruppen seien demnach vor allem im Drogengeschäft aktiv, während polnische Gruppen vor allem Diebstähle verübten.

Viele der Banden seien in mehreren Ländern aktiv, so das BKA: Etwa 80 Prozent der Ermittlungsverfahren wiesen demnach „internationale Bezüge auf“. BKA-Chef Holger Münch sagte, die Gruppierungen seien „professionell, kommunizieren verschlüsselt oder anonymisiert und agieren international“.

International organisierte Banden auf dem Vormarsch

Der BKA-Chef warnte davor, dass Organisierte Kriminalität nicht immer als solche zu erkennen sei. Auch hinter Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl könnten Banden stecken. Münch: „Kriminelle agieren mittlerweile stärker in Netzwerken. Diese kriminellen Netzwerke werden häufig als Klein- und Massenkriminalität wahrgenommen. Dahinter stehen aber vielfach international organisierte Banden, die ebenso in den Fokus unserer Bekämpfungsstrategien gehören wie die klassischen Formen der Organisierten Kriminalität.“

Der BKA-Chef äußerte sich auch dazu, wie seine Behörde die Organisierte Kriminalität bekämpft: Man entwickle und nutze zum Beispiel Tools zur Auswertung von Massendaten, zur Überwachung verschlüsselter Kommunikation und zur Online-Durchsuchung. Ein weiteres Instrument sei die Vermögensabschöpfung, zum Beispiel, in dem die Behörden Vermögen unklarer Herkunft einziehen.


Video: BKA-Chef warnt vor Dschihad-Rückkehrern

Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Holger Münch, warnt vor der Ausbreitung russischsprachiger Mafia-Banden in Deutschland. Die Täter seien bisher vor allem in Bereichen aktiv, die man gar nicht dem Organisierten Verbrechen zuordnen würde und fielen deswegen weniger auf. In deutschen Gefängnissen hätten die Banden bereits feste Netzwerke gebildet.

Die „russisch-eurasische organisierte Kriminalität“ beschreibt BKA-Chef Holger Münch im Gespräch mit der „Welt am Sonntag“ (WamS) als „sehr dynamisch“ in Deutschland: „Sie expandiert gerade in den Westen hinein“, sagte Münch der Zeitung.

Diese Mafia-Gruppen seien auch in Bereichen aktiv, die man nicht mit klassischer Organisierter Kriminalität verbinde, zum Beispiel bei Wohnungseinbrüchen und Ladendiebstählen, heißt es dort weiter. Die Banden machen offenbar hohen Profit: In einem Fall habe ein georgischer Ladendieb etwa 500 Euro pro Tag „erwirtschaftet“.

"Schäden im Milliardenbereich"

Die Schäden sind entsprechend hoch: Allein im Jahr 2015 sei durch Ladendiebstähle georgischer Tatverdächtiger eine Schadenssumme von einer halben Milliarde Euro zusammengekommen, so Münch zur "WamS". Das sei aber nur ein „Teilausschnitt“, so der BKA-Chef weiter: „Man kann daher sicher von Schäden im Milliardenbereich sprechen.“

Die Angehörigen der Mafia-Banden hätten mittlerweile auch in deutschen Gefängnissen starke Netzwerke gebildet, so Münch weiter. Dort fänden sie ein großes „Rekrutierungspotenzial“, warnt er: „Acht bis zehn Prozent der Insassen in deutschen Justizvollzugsanstalten sind russischsprachig oder russischstämmig, umgerechnet rund 5000 Personen“, sagte er der "WamS".

Mehrere 10.000 "Diebe im Gesetz" in Deutschland?

Eine Gruppe, die das BKA dabei offenbar besonders im Blick hat, sind die „Diebe im Gesetz“. Ein „Dieb im Gesetz“ ist eine „kriminelle Autorität“ in der Unterwelt der früheren Sowjet-Staaten. Die „Diebe im Gesetz“ leben nach strengen, eigenen Regeln: Zum Beispiel ist es klassischen „Dieben im Gesetz“ verboten, dauerhaft mit einer Frau zusammenzuleben oder Verbindungen zu den staatlichen Organen wie der Polizei zu haben. Bei den „Dieben im Gesetz“ handelt es sich nicht um eine einzelne Gruppe, sondern es gibt mehrere Gruppierungen, die sich in der Regel nicht gegenseitig bekämpfen.

http://www.focus.de/politik/deutschland/...id_5714506.html



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