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  • 29.10.2016 00:19 - Der Protest wächst..Sexualerziehung nach einem reduktionistischen Menschenbild.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Sexualerziehung nach einem reduktionistischen Menschenbild
28. Oktober 2016


Frühsexualisierung und Homosexualisierung der Kinder in Hessen
Frühsexualisierung in der Grundschule und technisch-soziale Bewältigung der Sexualität in Pubertät und Adoleszenz sind die zentralen Ansätze des neuen hessischen Lehrplans für Sexualerziehung. Außerdem zeigt die Formel von der Akzeptanz sexueller Vielfalt eine gender-orientierten Zielrichtung.

Ein Gastbeitrag von Hubert Hecker.

Für die Altersgruppe der 6- bis 10-Jährigen ist im hessischen Sexual-Lehrplan das Thema kindliches Sexualverhalten verbindlich. Nach seriösen wissenschaftlichen Studien haben Kinder in den Entwicklungsjahren vor der Pubertät (Latenzzeit) keine sexuellen Bedürfnisse und auch kein Interesse an dem Thema. Es sei denn, man fischt Theorien von frükindlicher Sexualität aus den trüben Werken von Alfred Kinsey. Der amerikanische „Sexualforscher“ hatte behauptet, Kinder hätten schon in der Vorpubertät homosexuelle, heterosexuelle oder bisexuelle Bedürfnisse und seien sogar orgasmusfähig. Daher bräuchten Kinder unter zehn Jahren auch Sexualerziehung. Solche manipulierten Ergebnisse hatte Kinsey durch Missbrauch von Pädophilen bekommen.

Heutige Beobachtungen, dass schon Grundschulkinder sexuell verwahrlostes Verhalten zeigen wie ‚Entblößen’ oder ‚Aufeinanderliegen’, scheinen Kinsey zu bestätigen. Doch dazu sind die Kinder durch Pornographie-Konsum oder Anleitung von Älteren verführt worden. Diese Kinder sind pädagogisch individuell zu betreuen. Es wäre aber fatal, die widernatürliche Frühsexualisierung durch Medien und Gesellschaft in der Schule zu verdoppeln, indem die Lehrenden den Grundschülern eine ‚kindliche Sexualität’ einreden, die sie nicht haben.

Die CDU opfert das Thema klassische Familie dem grünen Koalitionspartner

In der Grundschule steht im Sachkundebereich seit jeher das Thema Familie auf dem Lehrplan. Die schulische Behandlung der ehebasierten Familie ist durch das Grundgesetz Art. 6 nahegelegt. Das Hessische Schulgesetz fordert im Paragraph 7 ausdrücklich, den Schülern die grundlegende Bedeutung von Ehe und Familie zu vermitteln.


Die „trüben Werke“ von Alfred Kinsey
Doch entgegen der Gesetzespflicht ist in der verbindlichen Themen- und Inhaltsliste des hessischen Lehrplans für Sexualerziehung die Behandlung der klassischen Familie gestrichen. Ausgerechnet der Kultusminister verstößt gegen einen schulgesetzlichen Auftrag!

Kürzlich schickte man den CDU-Generalsekretär Manfred Pentz vor, um diesen politischen Skandal zu vertuschen. Der behauptete in einem Brief an die Lehrplankritiker kontrafaktisch, die Vermittlung der Bedeutung von Ehe und Familie sei im Lehrplan verankert. Diese Beschwichtigung soll wohl die CDU-Wähler einlullen. Denn die Förderung von Familie und Kindern gilt immer noch als das Kernprofil der C-Partei.

Doch der Täuschungsversuch des Generalsekretärs ist aufgeflogen. Jeder kann sich mit einem Blick in den Lehrplan davon überzeugen, dass die Regierungspartei CDU das Thema der klassischen Familie von Vater, Mutter, Kind/ern dem grünen Koalitionspartner geopfert hat: Nicht einmal die abwertende Formel von der traditionellen Familie taucht bei den verbindlichen Themen auf.

Sind defizitäre Familiensituationen anstrebenswert?

Allein aus sachgerechten Kriterien ist es schon geboten, die Normalfamilie an erster Stelle zu behandeln. Denn die Mehrheit der Grundschüler wächst in dieser Familieform heran. Stattdessen stehen nur defizitäre Familienformen auf dem Unterrichtsplan: Patchworkfamilien, Alleinerziehende, Scheidungsfamilien und die extrem seltenen Homo-Partnerschaften mit Kind/ern. Und nur diese Familiensituationen sollen mit dem Grundsatz der Akzeptanz vermittelt werden, nicht die Normalfamilie. Die Schule verfehlt und verdreht ihre Aufgabe, wenn sie unvollständige oder gar zerbrochene Familien mit viel Leid für alle Betroffenen als ‚gut so’ hinstellt.

Alleinerziehende etwa leben in einer defizitären Familienform, da den Kindern ein Elternteil vorenthalten wird. Das ist dem optimalen Kindeswohl jedenfalls nicht förderlich. Deshalb sollte Schule solche Defizitmodelle nicht als gleichwertig und erstrebenswert hinstellen.

Manche Alleinerziehende streben eine famliäre Komplettierung in einer Patchworkfamilie an – etwa mit Partner/n aus zerbrochenen Ehen. Die vielen urban legends dazu werden in dem Buch der FAZ-Journalistin Melanie Mühl Die Patchworklüge entlarvt. Jedenfalls sind Stiefkinder in solchen Stückwerk- oder Fetzenfamilien einem signifikant höheren Misshandlungs- und Missbrauchsrisiko ausgesetzt als in der Normalfamilie von Vater, Mutter, Kind/ern.

Der Kranich bringt Kinder in Homo-Partnerschaften

Schließlich werden in die unterschiedlichen Familiensituationen gleichgeschlechtliche Partnerschaften eingeschmuggelt. Damit verpflichtet der hessische Lehrplan die Lehrpersonen zu einem Thema, dessen Implikationen die 6- bis 10jährigen Kinder massiv überfordert:

Die Grundschüler sind vorher über Schwangerschaft im Mutterbauch und Geburt eines Kindes aufgeklärt worden. Kluge Kinder werden dann die Frage stellen: Wie kommt ein Kind in die (sterile) Partnerschaft von zwei (schwulen) Männern? Eine Antwort der Lehrperson könnte sein: durch den Kranich! Die Lufthansa bringt es aus Indien. In den Slums von Kalkutta bessern arme Frauen mit käuflicher Fremdmutterschaft ihr Einkommen auf. Und wie können die Homo-Paare denn (bipolare) Eltern sein? Antwort: Einer der beiden Homo-Partner spielt jeweils den Papa-Mamma oder die Mamma-Papa. Doch diese Elternmaskerade bedeutet fundamentale Verwirrung der Kinder durch Vergewaltigung von Natur und Kultur. Aber der Kultusminister will, dass die Lehrer den Grundschülern solche ethisch hochproblematische, wenn nicht widernatürliche ‚Familiensituationen’ von Homo-Paaren mit wertschätzender Akzeptanz vermitteln.

Sexualerziehung nach einem reduktionistischen Menschenbild

In die Altersstufe der 10- bis 12-Jährigen fällt die beginnende Pubertät mit dem Erwachen der Sexualität. Die physische Herausbildung zum weiblichen und männlichen Körper ist begleitet von psycho-sozialen Herausforderungen. In dieser schwierigen Selbstfindungsphase brauchen die Kinder sachlich-biologische Informationen, aber vor allem Orientierungswissen und ethische Perspektiven. Doch im Lehrplan steht für die 10- bis 16-Jährigen vor allem der technisch-soziale Umgang mit der Sexualität im Vordergrund.

Dem Konzept der hessischen Sexualerziehung liegt eine reduktionistische Anthropologie zugrunde, beschränkt auf die Instrumente psycho-sozialer Bewältigung der sexuellen Impulse von innen und außen. Es gehört aber zur Würde des Menschen, die natural-biologische Triebenergie der Sexualität auf das Niveau menschlicher Kultur und Sinngebung zu sublimieren. Dazu sollte die Geschlechter-Erziehung Orientierung leisten und Perspektiven aufzeigen. Bei der vorgeschriebenen fächerübergreifenden Behandlung könnten die Deutsch- und Religionslehrer in diese Richtung arbeiten. Aber ein solcher Kultur-Beitrag in der Schule ist vom Kultus-Minister im Sexualkunde-Lehrplan nicht vorgesehen:

Von Liebe und Treue ist nicht die Rede, obwohl diese Lebensziele laut Shell-Studie bei der Mehrzahl der Jugendlichen einen höchsten Stellenwert haben.

Die Perspektive auf Ehe und Familie hin soll kein Thema der Geschlechter-Erziehung sein, obwohl das Hessische Schulgesetz genau das vorschreibt.

Es gehört zur menschlichen Würde und Fähigkeit, neues Leben zu geben und wachsen zu lassen. Doch diese Gabe und Aufgabe wird nur negativ in den Blick genommen – als Verhütung und Abtreibung.

Ebensowenig ist eine perspektivische Orientierung auf Mutterschaft und Vaterschaft vorgesehen. Von deren Verantwortung, aber auch Lebenserfüllung und Sinnfindung sollen die Schüler nichts erfahren.

Gender-orientiertes Konzept mit absurden Konsequenzen

Stattdessen legt der CDU-Minister Lorz größeren Wert auf die Erfüllung der Homo-Agenda. In jeder Alterstufe von sechs bis neunzehn Jahren sollen die Schüler auf das wertschätzende Verständnis und die Akzeptanz von unterschiedlichen sexuellen Orientierungen und geschlechtlichen Identitäten wie Hetero-, Bi-, Homo-, Trans- und Intersexualitäten getrimmt werden. In der Einleitung wird die Basisformel von der ‚sexuellen Vielfalt’ vorgestellt.


Demo für alle, 30. Oktober, Wiesbaden, gegen den neuen Lehrplan zur Sexualerziehung

Diese Formulierungen machen deutlich, dass der Lehrplan durch die Gender-Theorie bestimmt ist. Nachdem in Deutschland – auch mithilfe von CDU-Ministern – 200 Lehrstühle zu gender studies errichtet worden sind, ist die Durchdringung aller Lebens- und Lernbereiche mit dem gender mainstreaming in vollem Gange.

Die grundlegende Gender-Hypothese behauptet, das bipolare biologische Geschlecht von Geburt an sei nur ein leeres Blatt der Natur. Durch Gesellschaft und Kultur könnte die Geschlechtsentwicklung in beliebige sexuelle Variationen und Orientierungen geformt und gedreht werden. In der Folge sollen alle subjektiv gefühlten ‚Sexualidentitäten’ gesellschaftlich anerkannt – akzeptiert werden. Das führt zu solch absurden Konsequenzen, dass ein weiblich fühlender Junge auf ein Mädchenklo gehen dürfte.

Die Kehrseite dieser maßlosen Geschlechterdifferenzierung (70 Variationen auf Facebook) besteht in der Abwertung der (heterosexuellen) Ehe und Familie. Die Formel von der sexuellen Vielfalt wird vielfach als Kampfansage gegen das heteronormative Leitbild unserer Verfassung und Gesellschaft gebraucht. Daraus wird erklärlich, warum Homo-Lobby und linke Grüne die Worte von der grundlegenden Bedeutung von Ehe und Familie hassen und verbannen wollen.

Themenobsession von sexueller Vielfalt

Bei den 10- bis 12-Jährigen soll laut Lehrplan die Thematik der sexuellen Vielfalt intensiviert werden. Doch gerade in der frühen Pubertätsphase ist diese Themen-Obsession so hinderlich und überflüssig wie ein Kropf. In dieser Altersstufe ist eine wertschätzende Pädagogik aller pubertierenden Kinder mit klaren Grenzziehungen hundertmal wichtiger als die Wertschätzung von 0,0002 Prozent trans- und intersexueller Erwachsener.

In den Altersstufen ab den 13-Jährigen sollen die Schüler ausdrücklich zu Akzeptanz von Homosexualität gedrängt werden. Richtiger wäre die Erziehung zu Toleranz gegenüber den (laut Emnid-Umfrage) drei Prozent erwachsenen Homosexuellen: Die sollten nach ihrer Fasson leben können – wie jede andere Minderheitengruppe auch, die sich im Rahmen des gesetzlich Erlaubten bewegt. Die demokratische Toleranzhaltung steht für das grundsätzliche Geltenlassen anderer Meinungen und Lebensformen. Sie lässt aber zugleich Raum für kritische Nachfragen und denunziert sie nicht als menschenfeindlich, wie das intolerante Homo-Seiten tun mit ihrer exzessiven Homophobie-Agitation.

Toleranzerziehung mit kritischen Nachfragen

Im Rahmen einer solchen Toleranzerziehung hat die Schule die aggressive Homo-Lobby und ihre propagierte Agenda kritisch zu befragen. Die folgenden Fragen gehen auch an den Minister als Macher des Lehrplans:

Auch Pädophilie muss zu den geschlechtlichen Identitäten gerechnet werden. Soll diese Anlage zum Kindesmissbrauch auch wertschätzend akzeptiert werden? Wenn nicht, dann ist die Kategorie der ‚sexuellen Identitäten’ als Ziel der Akzeptanz ungeeignet und irreleitend für Lehrer und Schüler.

Auf den Gay-pride-Paraden präsentieren Homosexuelle mit schrillem und schamlosem Gehabe eine veräußerlichte Sexualität. Das ist zu tolerieren – aber warum sollten Schüler das wertschätzend akzeptieren müssen?

Obwohl die Gruppe der homosexuellen Männer laut Emnid-Befragung nur 1,8 Prozent der Bevölkerung darstellt, sind mehr als zwei Drittel der HIV-Infizierten wie auch der jährlich Neuerkrankten Männer, die mit Männern Sex haben, wie es im offiziellen Bericht heißt. Diese zigfache Überproportionalität von Schwulen an HIV-Kranken geht zum einen auf einen laxen Umgang mit Schutzmitteln zurück.

Den propagiert sogar der staatlich geförderte Schwulenverein ‚AIDS-Hilfe’. Zum andern liegt das Infektionsrisiko in der hohen Promiskuitätsrate Homosexueller (selbst in festen Partnerschaften) begründet. Wenn sich von diesem homosexuellen Milieu schon Schwulen-Sympathisanten wie Wolfgang Joop distanzieren – wie viel mehr müsste dann die Schule zu kritischen Nachfragen erziehen? Stattdessen wiederholt der Kultusminister gleichlautend mit der Homolobby die Forderung nach bedingungsloser Akzeptanz der Homoszene.
Vorstellungen von Alt-Achtundsechzigern aus der Kinderladenzeit

In den Altergruppen ab 13 Jahren werden die Lehrer verbindlich darauf festgelegt, gegebenenfalls Schülerinnen und Schüler beim Coming Out zu unterstützen. In diesem Fall sollen die Lehrer nicht nur unterrichtlich, sondern auch praktisch in die Pflicht genommen werden für die Durchsetzung der Homo-Agenda. Hintergrund für dieses Ansinnen ist das Bestreben des Kultusministeriums, Schule und Klassen zu einem Erfahrungsraum zu machen, in dem Sexualität zum gemeinschaftlichen Leben gehörend erlebt werden soll. Da sind wohl Vorstellungen von Alt-Achtundsechzigern aus der Kinderladenzeit mit eingeflossen. Doch darin dürfte sich die Mehrheit der Lehrer einig sein, dass das Praktizieren von sexueller Zuneigung (Küsschen etc.) in der Schule – auch bei heterosexuellen Schülern – nichts zu suchen haben.

Der Protest wächst

Am 30. Oktober findet um 14 Uhr auf dem Wiesbadener Luisenplatz (direkt am Gebäude des Kultusministeriums) die erste und sicherlich nicht die letzte Protestveranstaltung gegen den hessischen Lehrplan zur Sexualerziehung statt. Die Ablehnung wächst besonders bei der Elternschaft. Die Chancen für eine Korrektur des Lehrplans sind nicht schlecht. Denn die CDU steht im beginnenden Vorwahlkampf für die nächstjährige Bundestagswahl unter Druck. Der von den Grünen domininierte Sexualisierungslehrplan des CDU-Kultusministeriums ist der Kernwählerschaft der CDU ein abschreckendes Muster für die angedachte schwarz-grüne Koalition auf Bundesebene.
http://www.katholisches.info/2016/10/28/...n-menschenbild/
Text: Hubert Hecker
Bild: welt24.de/Demo für alle (Screenshots)




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