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  • 19.11.2016 00:24 - „Protestantisiert“ der Papst die Kirche? – „Nein“, antwortet Franziskus, „schaut euch den Film ‚Babettes Fest‘ an“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Protestantisiert“ der Papst die Kirche? – „Nein“, antwortet Franziskus, „schaut euch den Film ‚Babettes Fest‘ an“

18. November 2016 0


Rom) Avvenire die Tageszeitung der Italienischen Bischofskonferenz veröffentlichte heute ein ausführliches Interview mit Papst Franziskus. Der Papst wies dabei den Vorwurf zurück, er wolle die katholische Kirche „protestantisieren“.

Das Interview führte Stefania Falasca. Sie gehört zum kleinen Kreis der einstigen römischen Redaktion der 2012 eingestellten Monatszeitschrift 30Giorni, jenem Teil der Gemeinschaft Comunione e Liberazione (CL), zu dem der Papst gute Kontakte unterhält. Falasca, die einige Jahre in Argentinien verbrachte, ist Franziskus freundschaftlich verbunden. Am Abend seiner Wahl zum Papst kontaktierte er sie telefonisch.

Falasca: Aber es gibt jene, die denken, daß Sie in diesen ökumenischen Treffen die katholische Doktrin „ausverkaufen“ wollen. Jemand hat gesagt, daß man die Kirche „protestantisieren“ will …

Papst Franziskus: Das raubt mir nicht den Schlaf. Ich gehe auf dem Weg jener, die vor mir waren, weiter, ich folge dem Konzil. Was die anderen Meinungen betrifft, ist immer zu unterscheiden, mit welchem Geist sie ausgesprochen werden. Wenn kein schlechter Geist dahintersteht, helfen sie auch beim Gehen.

Andere Male sieht man sofort, daß die Kritik von da und dort nimmt, um eine bereits eingenommene Position zu rechtfertigen, sie ist nicht ehrlich, sie wird mit einem schlechten Geist vorgebracht, um Spaltung zu schüren. Man sieht sofort, daß eine bestimmte Strenge aus einem Mangel kommt, weil man die eigene traurige Unzufriedenheit hinter einem Panzer verstecken will. Wenn man sich den Film „Babettes Fest“ anschaut, findet man dort dieses rigide Verhalten.1
„Bescheidener“ Versuch, eine Antwort zu vermeiden

Unterdessen versuchen enge Mitarbeiter des Papstes so zu tun, als habe er bereits auf die Dubia der vier Kardinäle zu Amoris laetitia geantwortet. Dazu gehört der Vatikanist Andres Beltramo Alvarez. Für die Presseagentur Notimex zitierte er aus dem Falasca-Interview die Aussage von Papst Franziskus: „Einige – er denkt an bestimmte Antworten auf Amoris laetitia – tun weiterhin so als würden sie nicht verstehen, weiß oder schwarz, auch wenn es im Fluß des Lebens ist, den man unterscheiden muß“. Das, so Beltramo, sei die „Antwort“, die Franziskus den vier Kardinäle gegeben habe.

Auch der Bergoglianer Andrea Tornielli eilte auf Vatican Insider dem Papst zu Hilfe. „Das Interview von Franziskus mit dem Avvenire, wenige Tage vor Abschluß des Heiligen Jahres: ‚Die Einheit erreicht man im Gehen, weil die Einheit eine Gnade ist, die zu erbitten ist.‘ Die Kritiker gegen Amoris laetitia: Das Konzil ist zu den Quellen zurückgekehrt und hat die christliche Vorstellung von einem gewissen Legalismus beseitigt, die ideologisch sein kann.“

Kritiker sprechen von einem „bescheidener“ Versuch, den Papst dabei zu unterstützen, sich einer Beantwortung der Dubia zu entziehen. Die vier Kardinäle haben eine klare formale Form gewählt, die auch eine klare formale Antwort erfordert.
http://www.katholisches.info/2016/11/18/...bettes-fest-an/

Text: Giuseppe Nardi
Bild: Avvenire (Screenshot)



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