Ermittlungen nach Nagelbombenfund Polizeistreife auf Weihnachtsmarkt (Quelle: dpa) Bild Polizei auf Weihnachtsmarkt
Video Mittel gegen Radikalismus
Ein 12-Jähriger hatte auf einem Ludwigshafener Weihnachtsmarkt einen Anschlag geplant. Der Junge hatte sich über Online-Chats mit IS-Terroristen radikalisiert, wie die Auswertung seines Handys belegt. Die Bundesanwaltschaft bestätigte dem ZDF Ermittlungen wegen eines Nagelbombenfundes.
Der in Ludwigshafen geborene Deutsch-Iraker sei "der jüngste Verdächtige unter bisher einem halben Dutzend Terrorfällen in 2016, in dem mutmaßliche Terroristen minderjährig waren", erklärt ZDF-Terrorismusexperte Elmar Theveßen. Die Sicherheitsbehörden prüften nun, inwieweit der Terrormiliz IS gezielt auf die Ansprache von Kindern und Jugendlichen für mögliche Anschläge in Deutschland und Europa setzt, "weil von ihnen solche Gewaltakte am wenigsten erwartet werden".
Ein Sprecher der Bundesanwaltschaft bestätigte dem ZDF, dass sie Ermittlungen wegen eines Nagelbombenfundes in Ludwigshafen aufgenommen habe. Darüber hinaus machte der Sprecher keine Angaben, um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden.
Anfang des Monats bereits aufgeflogen
Am 5. Dezember hatte der Junge den in einem Rucksack versteckten Sprengsatz - ein mit Sprengpulver gefülltes Konservenglas - in einem Gebüsch nahe dem Rathaus deponiert. Nachdem ein aufmerksamer Passant die Polizei über den Fund informiert habe, sprengten Spezialisten einen Teil der "hochbrisanten Mischung"
Nach dem Fund Anfang des Monats hatte die Polizei mitgeteilt, ein Zwölfjähriger stehe im Verdacht, das Glas in der Nähe des Rathaus-Centers - eines 1979 eröffneten Hochhauses, in dem das Rathaus und ein Einkaufszentrum untergebracht sind - abgelegt zu haben. Wegen der Tasche waren damals der Bereich rund um das Center sowie eine Bundesstraße zeitweise gesperrt worden. Damals hatte die Polizei mitgeteilt, der Junge sei mit Einverständnis der Eltern zunächst dem Jugendamt übergeben worden. Experten des Landeskriminalamtes hätten herausgefunden, dass das Material, das sich in dem Glas befand, aus Feuerwerkskörpern und Wunderkerzen gewonnen wurde. Nach damaligen Polizeiangaben war es zwar brennbar, konnte aber nicht explodieren. http://www.heute.de/bundesanwaltschaft-e...n-46120430.html * http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/117696/3502817 .
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