Gewitterwolken über dem Vatikan: Hat Sie begonnen die Schlacht? 12/13/16von der Überrest DIE REMNANT
In einer Woche erlebten wir zwei große Auswirkungen, aber ich bin nicht sicher, was höher war. Die erste, natürlich, war die überraschende Niederlage der virulent antichristlichen Präsidentschaftskandidaten (es gibt keinen anderen Weg, es zu sagen). Die atemberaubende Niederlage von Hillary von Donald Trump gab viele Christen eine unerwartete Seufzer der Erleichterung. Sie haben nicht unbedingt einen großen Glauben in Trump, obwohl einige, aber zog sich vom Rand, dass der Sieg von Hillary gewesen wäre.
Aber selbst verletzt ich mein Kiefer , indem er gegen den Boden schlagen und die Luft meiner langen Seufzer der Erleichterung noch aus meiner Lunge zu entkommen, wachte ich eines Morgens mit einem größeren Überraschung. Vier Kardinäle hatte einen Brief an schickte der Papst und bat ihn , die absichtliche Verwirrung zu klären Amoris Laetitia .
In dieser Petition der Klarheit, hob die Kardinäle der Papst fünf Fragen nach der Auslegung und die Ergebnisse dieser schreckliche Dokument. Dabei werden die vier Kardinäle der Papst in einem Dilemma. Beantworten Sie die Fragen ehrlich zu Ihrem Wunsch und der Papst erklärt Ketzer. Reagieren Sie durch die ständige Lehre der Kirche und rückgängig machen alle konstruktiven Chaos durch das Dokument verursacht. Nun entschied sich der Papst, dass würde alle diese Dinge nicht tun und einfach ignoriert sie, in der Hoffnung einfach zu verlassen. Und hier ist die eigentliche Überraschung. Sie waren nicht. Sie gingen zu arbeiten.
keine Antwort vom Papst, machten die vier Kardinäle den Brief öffentlich für fast acht Wochen nach Erhalt. Schritt zwei eines Prozesses definiert 2.000 Jahre in Matthäus 18.
"Aber wenn dein Bruder sündigt [gegen dich], strafe ihn zwischen dir und ihm allein; Wenn er hört, so hast du deinen Bruder gewonnen.
Wenn Sie nicht hören, nimmt man noch einen Mann oder zwei: für den Mund von zwei oder drei Zeugen wird jede Sache.
Wenn sie nicht hören kann, so sage es der Gemeinde. Und wenn er in die Kirche zu hören ablehnt, ist es für Sie als Heide und ein Zöllner. "
Darüber hinaus Kardinal Burke, ist jemand, der nicht anfällig für öffentliche Draufgängertum oder grandioser Bedrohungen folgte die Veröffentlichung des Briefes auf ein Interview, in dem er sagte, dass, wenn der Brief noch ignoriert wird, Papst die Gläubigen Kardinäle verpflichtet eine förmliche Korrektur des Papstes.
Dies ist, wo die Dinge wirklich interessant zu werden beginnen. No way ich ein Experte bin in Kanon mehrstufiges Verfahren für einen Rat erklären, einen Papst als Ketzer und deshalb entfernen ihn, aber ich weiß, das ist eine Menge, um es zu sein scheint. Versteh mich nicht falsch, ich habe keine Erwartung, dass der Prozess von diesen vier tapferen Cardinals initiiert dort führen, aber es wirft einige interessante Fragen darüber, was als nächstes passiert.
Ich vermute, dass die Möglichkeit, dass der Papst Kardinäle trifft gegen Null geht. Wie oben erwähnt, werden er und seine vorgeschlagene Reform zum Scheitern verurteilt trotzdem, wenn er antwortet. Was ich hoffe, ist jetzt ein voller Angriff auf die vier Kardinäle für jeden Schritt von Francisco Schmeichler. "Es gibt nur vier Kardinäle. Es ist gerade die starren Hasser der Barmherzigkeit, über die der Papst hat uns gewarnt. " Dies stellt auch in Zusammenhang in letzter Zeit einen Teil der Texte des Papstes, nicht wahr? Aber das wird der Chor sein, sind nur vier starre Kardinäle, die die Vergangenheit nicht passieren kann. Ignorieren sie.
Und wissen Sie was? Wenn nur vier Kardinäle wieder, das ist genau das, was passieren wird. Sie werden ignoriert. Also hier ist eine interessante Möglichkeit. Nur unterzeichnet diese vier Fragen Kardinäle den Papst, weil sie gut für ihre hartnäckige Festhalten an dem katholischen Glauben bekannt sind, und jene treuen Kardinäle und Bischöfe dieser Angriffe zu schützen, bis die Zeit reif ist. Was aber, wenn der Brief ignoriert wird und die Korrektur kommt, wie versprochen und hat die Unterschriften von 25 Kardinäle und 100 Bischöfe? Ich glaube nicht, dass weder der Papst noch seine Kumpane eine so große Show der guten altmodischen Katholizismus ignorieren konnte.
Also stellen Sie sich die Situation , dass der Papst gegenüberstellen würde. Um zurückziehen von einem seiner ketzerischen Behauptungen und Interpretationen von AL und rückgängig machen alle seine Arbeit und sein Vermächtnis? Oder auf sein Schwert fallen die schreckliche Fortschritte zu schützen er getan haben glaubt , und verzichten auf das Papsttum anstatt Gesicht Zensur, zuversichtlich , dass er genug treu hat den Papst Francis II als seinen Nachfolger zu wählen? Was ist wichtiger für den Papst, seine Papsttum oder sein Vermächtnis?
Also, das bringt mich in die Analyse dieser auf meine vorherrschende Frage zurück. Haben Sie den Kampf begonnen hat? Haben wir die Eröffnung Volley Schlacht nur Zeuge der Kirche wieder zu erlangen? Es wäre sicher schön, so zu denken, aber ich meine Hoffnungen noch nicht aufstehen. In meinem Kopf, es hängt alles davon ab, wie viele Kardinäle und Bischöfe sind bereit, ihre Namen auf die formale Korrektheit zu setzen. Dann und nur dann werden wir wissen, was die Hierarchie der katholischen Kirche ist, auch wenn es zusätzlich zu den vier allgemein sind. Ich bleibe skeptisch. Aber auch viele andere Dinge passieren, dass ich dachte nicht, dass, wider besseres Wissen geschehen könnte, hoffe ich. Die Hoffnung ist eine gefährliche Sache.
Patrick Archbold
http://adelantelafe.com/nubes-tormenta-v...nzo-la-batalla/ http://remnantnewspaper.com/web/index.ph...he-battle-begun (Übersetzung von Rocio Salas. Originalartikel ) * http://www.kirchenopfer.de/archiv/wer-is...nkle-macht.html Die Vatikankirche nutzt normalerweise ihre eigene Geschichte, um sich und ihren Gläubigen immer wieder neu das "angeborene" katholische Überlegenheitsgefühl zu bestätigen. Doch ganz allmählich dringt ins öffentliche Bewusstsein, dass diese Geschichte eine sehr problematische ist, weil die Kirche in allen Jahrhunderten Gewalt und unermessliches Leid über Millionen von Menschen gebracht hat. Und auch die Kirche selbst kann sich dieser Erkenntnis nicht mehr ganz entziehen. "1000 Jahre Bistum Bamberg - feiern Sie mit!", so wird man im Internet auf der Seite des Erzbistums Bamberg begrüßt. Empfänge, Ausstellungen, Festgottesdienste, Vorträge reihen sich das ganze Jahr über aneinander. Die zahlreichen Opfer dieser 1000-jährigen Geschichte tauchen zunächst im Programm nicht auf. Doch Anfang März veranstaltet Erzbischof Ludwig Schick im Bamberger Dom einen Vespergottesdienst, bei dem er konkrete Verbrechen der Kirche benennen lässt, die sich in Bamberg abspielten: Die Ermordung von Juden und "Hexen", die Beteiligung an Kreuzzügen, Sexualverbrechen durch Priester und anderes mehr. Es folgt eine Bitte um Vergebung - gerichtet allerdings nicht an die Seelen der Gequälten und Ermordeten, die ja nach katholischer Lehre noch existieren, sondern an Christus.
Schuldeingeständnis nur »Eintagsfliege« ?
Stellt sich die Kirche ihrer Vergangenheit? Es wird sich bald zeigen, ob dieses unerwartete Schuldbekenntnis eine "Eintagsfliege" war, um lästigen Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, oder ob ihm eine ernsthafte Auseinandersetzung und historische Aufarbeitung folgen wird.
Bistumsgründer Heinrich: ein Gewaltverbrecher und Ausländerfeind
Dann müsste man sich auch an ein besonders heißes Eisen heranmachen, das bislang unerwähnt blieb: An die Bistumsgründung selbst, die man jetzt zu feiern gedenkt, und an den Bistumsgründer, Kaiser Heinrich II. Die Kirche hat ihn als einen von wenigen Kaisern und Königen heilig gesprochen. Ein "Heiliger" ganz nach katholischem Geschmack. Denn Heinrich war äußerst kriegerisch. Er führte schon in den ersten Jahren seiner Regierung einen Krieg und Bürgerkrieg nach dem anderen, von Italien (wo das grausame Massaker von Pavia 1004 auf sein Konto geht) bis Polen (gegen das er allein drei Kriege führte). Das könnte man noch als "zeitbedingt" abtun - obwohl ja gerade die Kirche immer so viel Wert darauf legt, angeblich über den Zeitläuften zu stehen. Doch auch die Bistumsgründung selbst (1007) steht unter äußerst problematischen Vorzeichen: Sie erfolgte mit dem Ziel, "dass das Heidentum der Slawen vernichtet werde und der Name Christi dort für immer in feierlichem Andenken stehen soll", so ein offizielles Protokoll. Im Namen Christi feiert man tatsächlich noch tausend Jahre später - doch mit dem Nazarener hat ein solches Ziel nicht das geringste zu tun. Die Vernichtung einer anderen Religion ist nicht nur in höchstem Maße intolerant. Das Vorgehen Heinrichs im Namen der Kirche ist - so würde man es heute ausdrücken - zutiefst ausländerfeindlich und rechtsradikal. Denn hier wurde nicht nur eine Religion bekämpft, sondern es wurden Menschen mit Krieg und Gewalt überzogen. Der Krieg deutscher Kaiser, Könige und Fürsten gegen die Slawen (die zum Teil längst christianisiert waren) dauerte mehrere Jahrhunderte und wurde äußerst brutal geführt - ein bis heute kaum beachtetes dunkles Kapitel der deutschen Geschichte. Die Rechtfertigung dieser Gewaltexzesse lieferte ein ums andre Mal die Kirche, die teilweise sogar zu "Kreuzzügen" gen Osten aufrief. Während sich das Erzbistum bislang wenigstens vorsichtig in Richtung Vergangenheitsbewältigung vorarbeitet, hat ein anderer mit ungeschminkter Geschichtsbetrachtung und Selbstkritik bislang offenbar nur wenig am Hut: Papst Ratzinger, genannt Benedikt XVI. In seinem Grußwort, das er zum Bistumsjubiläum nach Bamberg sandte, spricht er nebulös von "tiefgreifenden politischen, kulturellen und religiösen Umbrüchen" und betont dann: "Dass in all diesen Stürmen Hirten und Gläubige‚ den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet und den Glauben bewahrt' (2 Tim 4,7), ja auch Zeiten kraftvoller Blüte des Glaubens erlebt haben, ist wahrlich Grund genug, aus dankerfülltem Herzen ein freudiges ´Te Deum` anzustimmen, das nun das ganze Jubiläumsjahr nicht verstummen soll." Und er bedauert, nicht "in eigener Person" nach Bamberg kommen zu können, "wie es mein Vorgänger Benedikt VIII. im Jahre 1020 getan hat."
Damit hat Joseph Ratzinger schon den nächsten Täter erwähnt, an dessen Händen Blut klebt: Theophylakt von Tusculum, von 1012 bis 1024 Papst Benedikt VIII., inszenierte zwei Mal Pogrome gegen die Juden von Rom. 1017 ließ er viele von ihnen köpfen, 1020 wählte er das Verbrennen als Hinrichtungsart, weil die Juden angeblich einen Orkan und ein Erdbeben ausgelöst hätten.
Im Sinne der Kirche gekämpft: Mord und Totschlag
Denkt Ratzinger bei den "Gläubigen", die im Sinne der Kirche kämpften, etwa auch an jenen unseligen Ritter Rintfleisch, der 1298, angestachelt von kirchlichem Judenhass, mit seiner Rotte 130 Bamberger Juden folterte, erschlug und verbrannte? Zählt er zu den "Hirten", die den "guten Kampf gekämpft", etwa auch Gestalten wie Bischof Johann Gottfried von Aschhausen oder Georg Fuchs von Dornheim, die das Bistum und die Stadt Bamberg im 17. Jahrhundert zu einem der schaurigsten Plätze Deutschlands machten, zum Grab von mindestens 900 grausam gemarterten und ermordeten "Hexen" und "Zauberern"? Meint er damit auch den Bamberger Erzbischof Kolb, der noch im Januar 1944 den Krieg Hitlers indirekt unterstützte, indem er schrieb: "Wenn Armeen von Soldaten kämpfen, dann muss eine Armee von Betern hinter der Front stehen"? Wir sehen: Es gibt noch vieles zu klären und aufzuarbeiten. Vielleicht münden ja die erfreulichen ersten Schritte in diese Richtung eines Tages in die Errichtung eines Mahnmals für die Opfer der Kirche in Bamberg. Hoffentlich noch, ehe weitere tausend Jahre ins Land gegangen sind.
Skandal in Würzburg
Bischof Josef Stangl genehmigte den Exorzismus, an dem 1976 in Klingenberg Anneliese Michel starb. Anschießend belog er jedoch die Öffentlichkeit und lies es zu, dass zwei Priester statt seiner vor Gericht verurteilt wurden. Nun will ihn die Kirche feiern.
Sage mir, wen du feierst, und ich sage dir, wer du bist. Die bayerische Lutherkirche wollte 2006 den antisemitischen Landesbischof Hans Meiser (+ 1956) feiern. Erst nach heftigen Protesten blies man die Feiern ab. Nun ist die katholische Diözese Würzburg an der Reihe: 2007 soll ein "Stangl-Jahr" werden. Hat man aus der Geschichte nichts gelernt?
Wer war Bischof Josef Stangl? Er wurde 1907 in Kronach geboren und war von 1957 bis 1979 Bischof von Würzburg. 2007 ist ein dreifaches "Jubiläumsjahr" für ihn: 100. Geburtstag, 50. Jahrestag der Bischofsweihe - und vor 30 Jahren, am 28.5.1977, weihte Stangl einen gewissen Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München.
67 Exorzismussitzungen
Zu diesem Zeitpunkt war Anneliese Michel schon fast ein Jahr lang tot. Die gläubige 23jährige Studentin starb am 1.7.1976 in Klingenberg am Main nach 67 von Stangl in Auftrag gegebenen vergeblichen Exorzismus-Sitzungen an Entkräftung. Ihre Verfassung lasse sich laut Obduktionsbericht "am ehesten vergleichen mit der getöteter Lagerinsassen im Zweiten Weltkrieg" (Felicitas Goodman, Anneliese Michel und ihre Dämonen, Stein am Rhein/Schweiz 1993, S. 14). Im Vorfeld des Prozesses wegen "fahrlässiger Tötung" und "unterlassener Hilfeleistung" erklärte Bischof Josef Stangl, er hätte "von allem nichts gewusst". Aufgrund dieser später als Lüge nachgewiesenen Erklärung wurden die beiden römisch-katholischen Exorzisten Arnold Renz und Ernst Alt kirchenrechtlich ins Unrecht gesetzt, denn der Bischof muss einen Exorzismus in seiner Diözese genehmigen. Und auch strafrechtlich wurden sie deshalb zur Verantwortung gezogen und zu Haftstrafen mit Bewährung verurteilt, obwohl sie im Auftrag des Bischofs handelten. Doch die beiden Priester deckten auf diese Weise ihren Dienstherrn Josef Stangl.
Doch Stangl hat sich von den Turbulenzen um den Tod der Studentin anscheinend nie mehr richtig erholt. Er baute gesundheitlich und geistig immer mehr ab und musste am 8.1.79 zurücktreten, starb dann am 8.4.1979. Am 11.4.1979 las wiederum Ratzinger, zu dem Stangl eine "tiefe Beziehung" hatte (Main-Post, 6.9.06), die Totenmesse im Würzburger Kiliansdom.
Wieder Kurse für Exorzisten eingerichtet
Der heutige Papst und der damalige Bischof Stangl teilten offenbar auch die Wertschätzung für das mittelalterliche Ritual der Teufelsaustreibung. Kurz nach seinem Amtsantritt lies Ratzinger weitere Kurse für Exorzisten einrichten. Während das Thema in der Vatikankirche Deutschlands nach dem schauerlichen Tod Anneliese Michels vorerst auf Eis gelegt ist, werden in Italien und anderswo noch immer munter die "Teufel" ausgetrieben - mit oft verheerenden Folgen für die Betroffenen.
Tod nach totaler körperlicher Entkräftung
Auch Anneliese Michel starb, weil man ihre seelischen Probleme nicht fachkundig linderte, sondern ihren aus einem zutiefst katholischen Milieu stammenden Aberglauben und ihre Höllenfurcht durch mittelalterliche Beschwörungsformeln und hysterische Rituale zur Psychose und zur totalen körperlichen Entkräftung steigerte. Anneliese Michel lebte zeitlebens in panischer Angst vor dem Teufel. "Ich habe Angst" waren auch ihre letzten Worte.
Juristisch wird der Tod Anneliese Michels am 21.4.1978 vor dem Landgericht Aschaffenburg abgeschlossen. Die Eltern Anna und Josef Michel und die von ihrem Bischof Josef Stangl beauftragten Exorzisten Arnold Renz und Ernst Alt werden wegen fahrlässiger Tötung bzw. unterlassener Hilfeleistung zu Freiheitsstrafen von je sechs Monaten verurteilt, die auf je drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt werden. Der verantwortliche Bischof und mit ihm die römisch-katholische Kirche als Institution kommen jedoch völlig ungeschoren davon. Hier stellt sich die Frage, wie ihnen das in der für ihr Ansehen und ihre Machtstellung nicht ungefährlichen Situation gelungen ist. Man wählte dabei einen schnellen und effektiven Weg: Durch seinen Sprecher lässt der Bischof von Würzburg nämlich kurz nach dem Tod Anneliese Michels verlauten: "Wir haben von allem nichts gewusst! ... Uns wurde der Fall erst nach dem Tode des Mädchens bekannt. Ich habe niemanden die Genehmigung zu den Exorzismus-Gebeten erteilt." (Welt am Sonntag, 25.7.1976)
Würzburg war schon mehrfach ein Ort düsterer Geschehnisse - Hexenverbrennung und Judenverfolgung sind Beispiele aus dem Mittelalter und der Neuzeit. Heute feiert die Kirche sogar einen Exorzisten-Bischof! Michel Anneliese Michel starb mit 23 Jahren nach 67 Exorzismen völlig entkräftet und körperlich total erschöpft. Das Grab Anneliese Michels in Klingenberg. Zahlreiche katholische Pilger verehren sie dort wie eine Selige oder Heilige. Bischof Stangl täuschte die Öffentlichkeit Tatsächlich hatte Bischof Stangl aber in seinem offiziellen Brief an Pater Arnold Renz vom 16.9.1975 geschrieben: "Hiermit beauftrage ich nach reiflicher Überlegung und guter Information H. H. P. Renz ... bei Fräulein Anna Lieser [ = Deckname für Anneliese Michel] im Sinne von CIC can. 1151 § 1 zu verfahren. Mein Gebet gilt seit längerer Zeit diesem Anliegen. Möge Gott uns helfen! Ich danke aufrichtig für diesen Einsatz. Mit herzlichen Segenswünschen; gez. Josef Bischof von Würzburg." Aufgrund der eindeutigen Beweislage wird dies mittlerweile auch offiziell zugegeben. So heißt es unmissverständlich in einer offiziellen Presseerklärung der Deutschen Bischofskonferenz am 15.11.2005, kurz vor dem Kinostart des Films Der Exorzismus der Emily Rose: "Pfarrer Alt ersuchte im Sommer 1975 um die Erlaubnis zum Großen Exorzismus. Der damalige Bischof von Würzburg Josef Stangl erteilte diese nach Vorlage eines Gutachtens des Jesuiten P. Adolf Rodewyk, und P. Arnold Renz erhielt die Erlaubnis zur Durchführung." Im Jahr 1976 hatte man jedoch noch gelogen: "Wir haben von allem nichts gewusst." Und man versuchte damals schon, die Diagnose des kirchlichen Exorzismus-Experten Rodewyk als unzutreffend abzutun: Der Pater habe sich eben geirrt, Anneliese sei gar nicht besessen gewesen - ein an Verlogenheit und Scheinheiligkeit kaum überbietbares Ergebnis. Denn: In ähnlichen Fällen ohne tödlichem Ausgang sind nach katholischer Lehre die Dämonen echt. Geht die Sache schief wie in Klingenberg, sind die Dämonen eben nicht echt gewesen.
Anneliese Michel - Opfer der Kirche Anneliese Michel wird auf diese Weise auch nach ihrem Tod zu einem Opfer der Kirche - jetzt zusammen mit ihren Eltern und den kirchlichen Helfern. Anna und Josef Michel, Ernst Alt und Arnold Renz - sie alle sind verurteilt worden. Obwohl sie ihrer Kirche treu ergeben waren und nur das taten, was die Kirchenleitung ihnen auftrug und riet, werden sie von den Kirchenführern auf dem Altar der Justiz und der öffentlichen Meinung (die die unterlassene medizinische Hilfeleistung zurecht anprangerte) geopfert, während die eigentlich Verantwortlichen im Hintergrund bis heute unbehelligt bleiben. Und hier ist die Kirche auch im Einzelfall brutal: "Kein Wort des Trostes kommt aus Würzburg, kein Schuldbekenntnis, kein Eingeständnis, die Situation zumindest falsch beurteilt zu haben, nicht einmal Solidarität in der Trauer", schreibt Uwe Wolff in seinem Buch "Das bricht dem Bischof das Kreuz", S. 33. Dieser Ausspruch stammt übrigens von einer Freundin Anneliese Michels, die damals schon ahnte oder wusste, was wirklich vorlag - und die das weitere Schicksal des Kirchenmannes, der in geistiger Umnachtung starb, mit seinem Verhalten in Bezug setzte. So wurde zuletzt auch Stangl selbst zu einem Opfer seiner Kirche, die ihm dieselbe Höllenfurcht einpflanzte, an der auch sein Opfer Anneliese zugrunde ging. Die Rolle einer Institution, die all dies seit Jahrhunderten in die Welt setzt, die Menschen beständig Angst einjagt, um sie dann um so leichter manipulieren zu können, wird jedoch kaum hinterfragt - und dass sie selbst nicht im Traum daran denkt, Selbstkritik zu üben, sieht man überdeutlich im Stangl-Jahr 2007. Kardinal Wetter will am 23. September höchstpersönlich einen Gedenkgottesdienst im Kiliansdom halten. Eine kritische Auseinadersetzung mit dem Thema Exorzismus ist bis jetzt im Festprogramm nicht vorgesehen.
Wenn die Beschäftigung mit Bischof Stangl dazu führt, dass immer mehr Menschen die höllischen Abgründe der kirchlichen Lehre besser erkennen und verstehen, dann wäre auch das Leiden und Sterben Anneliese Michel nicht vergeblich gewesen.
Mehr zum Thema: http://www.theologe.de/erzbistum_bamberg.htm
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