Niederländer und Flamen beten neues „Vaterunser“ – Vox Populi: „Das ist nicht mehr Krise, sondern Ruin der Kirche“ 5. Januar 2017
Seit Advent wird in den Niederlanden und in Flandern nicht nur ein einheitliches, sondern auch neuformuliertes "Vater unser" gebetet.
Katholiken protestieren gegen diese Neuerung und sprechen vom "Ruin" der Kirche durch Tilgung von Sünde und Versuchung zur Sünde.
Seit Advent wird in den Niederlanden und in Flandern nicht nur ein einheitliches, sondern auch neuformuliertes "Vater unser" gebetet.
Katholiken protestieren gegen diese Neuerung und sprechen vom "Ruin" der Kirche durch Tilgung von Sünde und Versuchung zur Sünde. (Brüssel/Amsterdam) Seit dem Advent beten die Niederländer und die Flamen dasselbe „Vaterunser“. Das neue Gebet, das Jesus Christus selbst lehrte, bringt dem niederländischen Sprachraum nicht nur eine Vereinheitlichung, sondern auch umstrittene Neuformulierungen.
beiden Ländern, in denen niederländisch gesprochen wird, zwei unterschiedliche Fassungen des „Vaterunsers“ gebetet. Wenn den Flamen beispielsweise die „Schulden“ vergeben wurden, wurde den Niederländern die „Schuld“ vergeben.
Nicht gegen diese Vereinheitlichung wohl aber gegen Neuerungen protestieren gläubige Katholiken in den Niederlanden und in Flandern. Die niederländische Tageszeitung Trouw bezeichnete die Neuerungen im November 2016 als eine „kleine liturgische revolutie“ (kleine liturgische Revolution). Die katholische Laieninitiative Vox Populi spricht von einer „ideologisch“ motivierten Neuformulierung. Mit einer Petition protestiert die Initiative gegen die Neufassung. Die Bitte „und führe uns nicht in Versuchung“ (lat. temptationem) wurde bisher mit „bekoring“ (Versuchung) übersetzt, während die Neufassung „beproeving“ lautet, was „Erprobung, Prüfung, Heimsuchung, Test“ heißt. Sinngemäß heißt es nun: „und stelle uns nicht auf die Probe“.
Hugo Bos, der Vorsitzende der niederländischen Lebensrechtsbewegung Stirezo Pro Life, sieht das neue Vaterunser „auf einer Linie mit der Tendenz der Bischöfe, die Sünde und die Versuchung zur Sünde zu ignorieren“. Diese Tendenz sei die Fortsetzung des Holländischen Katechismus von 1965, der systematisch jeden Hinweis auf das Übernatürliche aus der kirchlichen Lehre beseitigte.
Vox Populi ist überzeugt, daß diese „Initiative der belgischen und niederländischen Bischöfe die Verwirrung in der Kirche und folglich auch die Glaubenskrise nur noch vergrößern wird“. Der Katechismus der Katholischen Kirche sage deutlich, daß der letzte Satz des „Vaterunser“ eine Bitte an Christus ist, zu helfen, der Versuchung zur Sünde und dem Bösen zu widerstehen. Es handle sich also nicht um eine Bitte des Menschen an Gott, ihn vor Schmerz und materiellem Leiden zu bewahren.
„Die aktuelle Situation ist nicht mehr eine Krise, sondern der Ruin der katholischen Kirche in den Niederlanden. 600-700 Kirchen sollen bis Ende 2018 aufgelassen werden“, so Vox Populi.
Kardinal Willem Jacobus Eijk, der Erzbischof von Utrecht, erinnerte unlängst daran, daß vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil 90 Prozent der niederländischen Katholiken am Sonntag die Heilige Messe besuchten. Heute sind es nur mehr sechs Prozent.
http://www.katholisches.info/2017/01/05/...uin-der-kirche/ Text: Giuseppe Nardi Bild: FQ (Screenshot)
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