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  • 07.01.2017 00:00 - Heilige Drei Könige: Prototyp des gerechten und weisen Herrschers
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Heilige Drei Könige: Prototyp des gerechten und weisen Herrschers


Die Heiligen Drei Könige erkannten ungehindert die Wahrheit, gingen in einen verlassenen Stall hinein und warfen sich beim Anblick des Erlösers zu Boden. So verhält sich eine wahre politische Elite, wenn sie die Wahrheit erkennt und zeigt auf diese Weise Größe!

Selbstverständlich ist die Geburt des menschgewordenen Gottes die wichtigste Tatsache an Weihnachten. Dies geschah aber in einem sozialen und politischen Rahmen, der ganz wesentlich die konkrete Form festlegte, wie der Heiland auf die Welt kam.

Wichtige Informationen liefert uns das Matthäusevangelium. Kapitel 2 berichtet, dass Herodes der Herrscher Judäas zum Zeitpunkt der Weihnachtsnacht war. Welche war seine Reaktion auf die Nachricht, der Messias würde geboren werden? „Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem“(Matthäus 2, 3).

Das jüdische Volk lebte in der Erwartung des Messias, also eines von Gott gesandten Retters. Die Nachricht der eventuellen Geburt hätte eigentlich Jubel erzeugen müssen. Doch Herodes, der später alle neugeborenen Kinder in Bethlehem hat ermorden lassen, war ein Herrscher, der ausschließlich an seiner eigenen Macht interessiert war. Deshalb war Furcht seine erste Reaktion. Er fürchtete, durch die Ankunft des Messias, dem König der Juden, an Macht zu verlieren.

Herodes als Prototyp des Tyrannen

Das ist die Versuchung vieler Politiker. Erfahren sie eine Neuigkeit, denken sie instinktiv: „Was wird sie mir nützen?“ „Wie wird sich meine Stellung im Machtgefüge ändern?“ „Wie kann ich Nutzen daraus ziehen?“ und so weiter.

Für Herodes war sofort klar: Hier kommt ein Rivale auf die Welt. Die Möglichkeit, dass es ihm nützen könnte, sich mit dem neuen „König der Juden“ anzufreunden, kam ihm gar nicht in den Sinn. Herodes war sich sicher, dass dieser neue König tatsächlich der Messias war, denn er ließ alle Hohepriester und Schriftgelehrten des Volkes konsultieren, wo der Messias geboren werden solle. Sie gaben ihm eine präzise Antwort: „In Bethlehem in Judäa; denn so steht es bei dem Propheten“ (Matthäus 2, 5).

Herodes ist der Prototyp des Tyrannen, also des Herrschers, der ausschließlich an seiner eigenen Macht interessiert ist. Er will nicht Macht besitzen, um sie für einen guten Zweck zu gebrauchen. Nein, für den Tyrannen ist Macht ein Selbstzweck, und deshalb fällt es ihm nicht schwer, zu morden, wenn das für die Sicherung der Macht nötig ist.

Die Heiligen Drei Könige zeigten wahre Größe

Das glatte Gegenteil zur Reaktion Herodes’ zeigten die Heiligen Drei Könige, also weitere Vertreter der politischen Eliten der damaligen Zeit, die im Weihnachtsgeschehen auftauchen: „Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um ihm zu huldigen“.

Die Heiligen Drei Könige waren möglicherweise keine Herrscher im eigentlichen Sinne. Man vermutet, sie seien Sterndeuter gewesen, also Berater von Königen, Fürsten und reichen Leuten. Jedenfalls reisten sie mit großem Gefolge, waren reich und gehörten zur Elite ihres Volkes. Das wichtigste aber war: Sie fürchteten sich nicht wie Herodes, sondern sie jubelten. Sie wollten dem Heiland huldigen, weil mit ihm die Wahrheit und Gerechtigkeit auf die Welt kamen. „Sie gingen in das Haus und sahen das Kind und Maria, seine Mutter; da fielen sie nieder und huldigten ihm. Dann holten sie ihre Schätze hervor und brachten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe als Gaben dar“ (Matthäus 2, 11). Sie erkannten ungehindert die Wahrheit, gingen in einen verlassenen Stall hinein und warfen sich beim Anblick des Erlösers zu Boden. So verhält sich eine wahre politische Elite, wenn sie die Wahrheit erkennt und zeigt auf diese Weise Größe!

Herodes war zu einem solchen Verhalten völlig unfähig. Er ist der geistige Vater von späteren Despoten wie Stalin oder Pol Pot, die ihre Rivalen ermordeten und nur Speichellecker um sich versammelten.

Vorbild aller christlichen Väter: der heilige Josef

Wahre Größe besitzt nur derjenige, der weiß, wann er einen Höheren anblickt und bereit ist, ihn anzuerkennen. Weil sie diese Größe gegenüber einem neugeborenen Kind gezeigt haben, gedenken ihrer bis heute die Christen auf der ganzen Welt. Die Deutschen waren in früheren Jahrhunderten sogar in der geistigen Verfassung, ihnen den Kölner Dom zu bauen.

Diese Überlegungen wären unvollständig, erwähnte man nicht den heiligen Josef, also den Ziehvater Jesu. Er gehörte zum Davidstamm (Matthäus 1, 16), also zur Familie der rechtmäßigen Herrscher Judäas – Herodes war also nicht nur ein Tyrann, er war auch ein Usurpator.

Wie wäre wohl Weihnachten verlaufen, hätte der heilige Josef über Judäa geherrscht? Sicherlich hätte er sein gesamtes Reich auf die Ankunft des Messias vorbereitet, und die Heilsgeschichte hätte einen völlig anderen Verlauf genommen. Aber das war nicht so. Josef war Zimmermann und musste von seiner Arbeit seine Familie ernähren. War er also ein gescheiterter Mann, ein „Loser“, wie man heute sagen würde? Keineswegs: Mit den ihm zur Verfügung stehenden Mittel hat er genau das vollbracht, was Gott ihm aufgetragen hat, also die Heilige Familie zu ernähren und zu beschützen.

Gott gibt das Notwendige hinzu

In Matthäus 2, 14 wird geschildert, wie Josef diese Funktion – in religiöser Sprache würde man von seiner „Berufung“ sprechen – ausübte: „Als die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum ein Engel des Herrn und sagte: Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter, und flieh nach Ägypten; bleibe dort, bis ich dir etwas anderes auftrage; denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.“

Als Zimmermann hat Josef im Grunde genommen dasselbe getan, als wenn er König gewesen wären: für den Sohn Gottes und Seine Mutter zu sorgen.

Die Figur des heiligen Josefs sollten wir immer vor Augen haben: Egal welche Herodesse in unseren Tagen herrschen, egal mit welch beschränkten Mittel wir wirken müssen, egal wie dunkel unsere Zeit ist, egal welchen Schwierigkeiten wir begegnen müssen: Gott wird in geheimnisvoller Weise das Notwendige geben, damit wir unsere Berufung erfüllen. Gehen wir vertrauensvoll den Weg, den Er uns gegeben hat und überlassen wir Ihm den Sieg über die Kräfte des Bösen.


http://mathias-von-gersdorff.blogspot.de/
Eingestellt von Mathias von Gersdorff um 09:14



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