Proteste gegen Präsident Maduro Venezuela vor dem Kollaps: Elf Tote bei nächtlichen Unruhen in Caracas
Proteste in Venezuela am Donnerstag: Hunderttausende protestieren in dem südamerikanischen Land gegen die Regierung von Präsident Nicolás Maduro Freitag, 21.04.2017, 19:29 Bei nächtlichen Unruhen in Venezuelas Hauptstadt Caracas sind mindestens elf Menschen getötet worden.
Damit sei die Zahl der Todesopfer seit Beginn der Protestwelle gegen Präsident Nicolás Maduro vor drei Wochen auf insgesamt 20 gestiegen, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Bei den Ausschreitungen seien auch mindestens sechs Menschen verletzt worden.
In Venezuela protestieren bereits seit 2014 vor allem Studenten und Angehörige der Mittelschicht gegen Maduro und seine Vereinigte Sozialistische Partei. Die Proteste flammten diesen April wieder auf, nachdem das Verfassungsgericht das Parlament hatte auflösen wollen, in dem die Opposition eine Mehrheit hatte. Das Gericht versuchte, die Kompetenzen des Parlaments auf sich zu übertragen.
Wirtschaft vor dem Zusammenbruch
Venezuela befindet sich gegenwärtig in einer der größten wirtschaftlichen Krisen seiner Geschichte. Die Wirtschaft des Landes ist beinahe komplett von Erdöl abhängig, allerdings ist der Ölpreis in den letzten drei Jahren um zwei Drittel gefallen. Die Inflationsrate in Venezuela ist eine der weltweit höchsten. Wasser, Elektrizität und Medizin werden rationiert, die Regale von Supermärkten bleiben teilweise wochenlang leer.
Unter anderem wegen der wirtschaftlichen Probleme des Landes steht Präsident Maduro stark unter Druck. Im April 2016 sammelte die Opposition binnen zwei Tagen 1,5 Millionen Unterschriften für ein Abberufungs-Referendum gegen Maduro. Das Referendum hat jedoch bis heute nicht stattgefunden, weil die Regierung den Termin immer wieder verschiebt. Auf Proteste gegen die Hinhalte-Taktik reagierte Maduro mit der Verhaftung von Journalisten und angeblichen „Putschisten“. http://www.focus.de/politik/ausland/prot...id_7003540.html
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