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  • 16.06.2017 00:42 - Sizilianischer Weg zu Amoris laetitia“ – Franziskus und der schnelle Umbau eines Episkopats
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Sizilianischer Weg zu Amoris laetitia“ – Franziskus und der schnelle Umbau eines Episkopats
16. Juni 2017 Hintergrund, Nachrichten, Papst Franziskus, Sakrament der Ehe, Top 0


Erzbischof Corrado Lorefice, von Papst Franziskus ernannter Primas von Sizilien. Innerhalb von vier Jahren ernannte Franziskus acht von achtzehn Bischöfen und kreierte einen neunten zum Kardinal.

https://www.lifesitenews.com/news/argent...n-to-adulterers

(Rom) Die „größte Verwirrung“ (Kardinal Carlo Caffarra) breitet sich weiter aus uns spaltet die Kirche zunehmend in zwei geographische Räume. Während die Bischöfe Polens an der bisherigen Ehe- und Morallehre festhalten, und daher ihre Praxis nicht ändern, gaben die Bischöfe Siziliens bekannt, daß die Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene möglich sei.

Sizilianische Öffnung der Türen


Amoris laetitia: pastorale Richtlinien der Bischöfe Siziliens


Der Konflikt rund um die Umsetzung des VIII. Kapitels des umstrittenen nachsynodalen Schreibens Amoris laetitia geht weiter. Damit wachsen die Widersprüche in der Kirche. Papst Franziskus schrieb zweideutige Passagen in das Schreiben und weigert sich die Stellen zu klären. Währenddessen legen die ihm nahestehenden Bischöfe die zweideutigen Stellen im offenen Widerspruch zur bisherigen Lehre und Praxis der Kirche aus.

Polens Bischöfe haben ihre pastoralen Richtlinien zu Amoris laetitia noch nicht vorgelegt, doch alles, was bisher bekanntgegeben wurde, deutet auf eine Bekräftigung der überlieferten Ehelehre und Praxis hin. Die Polnische Bischofskonferenz wird ihre Stellungnahme im Zuge ihrer Herbstvollversammlung im Oktober vorlegen.

Ganz anders sehen das die Bischöfe von Sizilien. Die Sizilianische Bischofskonferenz erklärte faktisch, daß die Türen für den Ehebruch offen sind. Offiziell lautet die Aussage, daß auch wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion zugelassen seien – „in bestimmten Fällen“. Am 14. Juni titelte die Tageszeitung La Repubblica (die einzige, die Papst Franziskus laut eigenen Angaben regelmäßig liest):

„Palermo: Die sizilianischen Bischöfe öffnen der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen.“
Die regionale Internet-Zeitung Palermo Today meldete gestern:

„Auf dem Weg zur Kommunion auch für die Geschiedenen: Sizilianische Kirche vor einer Wende.“
Die Bischöfe Siziliens haben die Erklärung „Der sizilianische Weg zu Amoris laetitia“ veröffentlicht und ihre „Pastorale Richtlinien“ in gedruckter Form vorgelegt.

Siziliens Bischöfe „öffnen de facto“

Palermo Today berichtete:

„Die Bischöfe der 18 sizilianischen Diözesen öffnen sich de facto der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen.“
Der Beschreibung „de facto“ betont den Bruch zwischen Lehre und Praxis.

Die Bischöfe zitieren dabei den neuen Kurs von Papst Franziskus, wenn sie schreiben:

„Wir können uns nicht eine einzige Norm für jede Situation erwarten.“
Es sei vielmehr eine „Unterscheidung der verschiedenen Situationen“ notwendig. Vor allem die Priester hätten die Aufgabe, die interessierten Personen auf dem Weg der Unterscheidung zu begleiten gemäß der Lehre der Kirche und den Hinweisen des Bischofs. Palermo Today wörtlich:

„Innerhalb dieses Kontextes der Begleitung und der Unterscheidung betont der Papst, daß ‚man nicht sagen kann, daß alle jene, die sich in irgendeiner sogenannten «irregulären» Situation befinden, im Zustand der Todsünde leben.“
Schneller Umbau


Internetauftritt der Siziliianischen Bischofskonferenz: „Der sizilianische Weg zu Amoris laetitia“

Die Sizilianische Bischofskonferenz setzt sich aus 18 Bischöfen zusammen: fünf Erzbischöfe, von denen vier Metropoliten sind, und dreizehn Bischöfe. Fast die Hälfte von ihnen (acht von achtzehn), darunter zwei von vier Metropoliten , wurden von Papst Franziskus ernannt. Dazu zählt der wichtigste Bischofssitz, der des Erzbischofs von Palermo. Mit Msgr. Corrado Lorefice ernannte Franziskus einen „Priester aus der Peripherie“.


Internetauftritt der Siziliianischen Bischofskonferenz: „Der sizilianische Weg zu Amoris laetitia“
Franziskus konnte aber bereits im „alten“ Episkopat, das er von seinen Vorgängern übernahm, auf Sympathisanten zählen. Dazu gehört ein weiterer Metropolit, der Erzbischof von Agrigent. In seinem Jurisdisktionsbereich liegt die Insel Lampedusa, die Franziskus zum Synonym für die uneingeschränkte Einwanderung nach Europa machte.

Msgr. Francesco Montenegro, wurde nicht von Franziskus ernannt, von diesem aber in den Kardinalsrang erhoben. Der Kardinal, der 2013 im Zuge des päpstlichen Lampedusa-Besuches ins Rampenlicht trat, gilt als verläßlicher Vertreter von Papst Bergoglio auf der Insel.

In päpstlichen Sympathien steht auch der ebenfalls nicht von ihm ernannte Bischof von Marzara del Vallo, Msgr. Domenico Mogavero. Bischof Mogavero erlangte über Italien hinausreichende Bekanntheit, als er 2009 den damaligen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi „wegen seines Lebenswandels“ zum Rücktritt aufforderte.

Vier Jahre nach Beginn seines Pontifikats steht die Mehrheit des sizilianischen Episkopats so deutlich hinter Papst Franziskus, daß es zum Bruch mit der kirchlichen Lehre und Praxis bereit ist. Das Beispiel der Mittelmeerinsel zeigt, wie schnell in einem verhältnismäßig kurzen Zeitraum durch Neuernennungen ein ganzer Episkopat umgebaut werden kann.

http://www.katholisches.info/2017/06/siz...nes-episkopats/
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Palermo Today/Conferenza Episcopal Siciliana (Screenshots)



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