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  • 27.07.2017 00:10 - „Bergoglio Dein, Bergoglio mein, Jedem will er Liebling sein!“ – Pasquinaten von Stephanus Flavius
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Bergoglio Dein, Bergoglio mein, Jedem will er Liebling sein!“ – Pasquinaten von Stephanus Flavius
26. Juli 2017 0
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"Piazza di Pasquino" am südwestlichen Ende der Piazza Navona, auf der sich die Statue des "Pasquino" befindet. Stephanus Flavius verfaßte neue "Pasquinaten" zur Amtsführung von Papst Franziskus.

Im vergangenen Februar wurden in Rom die Pasquinaten wiederaufgegriffen, um Kritik an der Amtsführung des regierenden Papstes zu üben. Rund um den Vatikan waren Protestplakate mit dem Bild eines finster blickenden und schmollenden Franziskus angebracht worden und der Frage im stadtrömischen Dialekt: „Wo ist denn Deine Barmherzigkeit?“

Pasquino ist der Rest einer antiken Statuengruppe in der Altstadt von Rom, an der in früheren Jahrhunderten nächtens Schilder und Plakate angebracht wurden, auf denen Machtmißbrauch angeprangert oder Schwächen von Päpsten und Kardinälen bloßgestellt wurden. Daher der Name Pasquinaten, die sich in republikanischer Zeit vor allem gegen Politiker richteten.

Kurz nach den Plakaten tauchte im Februar eine Satire-Ausgabe des Osservatore Romano in italienischer und in englischer Fassung auf, mit der „das unverwechselbare Lehramt“ von Papst Franziskus aufs Korn genommen wurde. Im März schließlich erschien, als der Pasquinaten Dritter Streich, ein Buch mit Epigrammen über Papst Franziskus.

Daran knüpfen nun kurze Spottgedichte von Stephanus Flavius an, der sich damit in die römischen Pasquinaten einreiht.

*

Bergoglio Dein, Bergoglio mein,
Jedem will er Liebling sein!
Doch wozu er gar nicht taugt:
Was stets von allen, allerorts geglaubt.

Die Verse beziehen sich auf die Entlassung des Kardinalpräfekten der Glaubenskongregation. Der Papst – so wird erzählt – habe Kardinal Müller fünf Fragen zu Themen wie Frauenpriestertum oder Zölibat gestellt. Nachdem der Kardinal den katholischen Glauben nicht dem Zeitgeist opfern wollte, sei er entlassen worden.

Für theologisch nicht versierte Leser: Die letzte Zeile bezieht sich auf den Leitsatz des hl. Vinzenz von Lérins († vor 450) nach dem das wahrhaft katholisch sei, „was überall, immer und von allen geglaubt worden ist“ (Commonitorium II, 5).

*

Ratzingers Theologie,
Und Jesajas Prophetie
Stammen aus verschied´nen Händen.


Nur das Werk von einem Herrn,
Stammt, so sieht man gleich von fern,
Nur aus einer, aus der fremden.


Die Verse beziehen sich auf die Grußworte von Benedikt XVI. zur Beisetzungsfeier von Joachim Kardinal Meisner – oder eigentlich auf die Reaktion Alberto Mellonis darauf. Dieser hatte behauptet, die Grußworte seien gar nicht vom emeritierten Papst selbst verfaßt. Zugleich wärmte er das alte Gerücht auf, es gäbe einen scharfen Kontrast zwischen dem theologischen Denken des frühen Ratzinger und dem des späteren Kardinals und Papstes: „Es gibt einen Proto-Ratzinger, einen Deutero-Ratzinger und jetzt auch einen Pseudo-Ratzinger mit negativen Anspielungen auf den regierenden Papst.“

In dem selben Beitrag hat der Herausgeber dieser Seite darauf hingewiesen, daß es Papst Franziskus ist, der sich oft kurz nach Erscheinen wichtiger Dokumente aus seiner eigenen Hand nicht mehr an deren Inhalt erinnern kann.

Die Diktion entlehnt Alberto Melloni übrigens der alttestamentlichen Bibelwissenschaft. Aufgrund bestimmter Theorien zur Entstehungsgeschichte des Buches Jesaja nehmen manche Theologen mehrere Autoren an: Sie sprechen dann von einem Proto-, einem Deutero- und sogar von einem Tritojesaja. Eine Sprechweise, die wohl überholt ist, denn es „setzt sich zunehmend die Einsicht durch, dass nicht irgendwelche Vorlagen oder Quellen […] den von der Rezeptionsgemeinschaft als normativ anerkannten Text bilden, sondern der Text in seiner vorliegenden Endgestalt.“1)
*
Gründonnerstage, die sind rar,
So wie auf seinem Haupt das Haar.
Sonst trocknet´ er damit fürwahr
Der Muselfrauen-Füße Schar.


Die Verse beziehen sich auf die umstrittene Praxis von Papst Franziskus auch Muslimen oder Frauen die Füße zu waschen.

Für weniger bibelfeste Leser: Der Evangelist Lukas (7,38) berichtet wie eine Sünderin Jesus die Füße mit ihren Tränen wäscht und mit ihrem Haar trocknet.

*
Von Papst Leo weiß man, daß er dichtet‘,
Von Papst Franzen nur, daß er nicht richtet.

Johannes Paul gilt uns als Philosoph,
Dagegen Franzens Werk als hypertroph.

Wenn Ratzinger ein Theologe ist,
So ist Bergoglio eben ein Sophist!


Gemeint ist übrigens Leo XIII. (1878–1903), der noch elegante Verse in lateinischer Sprache schrieb. Nach antiker Vorstellung verfügen Dichter über einen privilegierten Zugang zur Wahrheit.

Diesen Zeilen hier liegt aber die Analyse des Sophismus von Johannes Hirschberger zugrunde. Nach ihm wird diese Weltanschauung – das genaue Gegenteil wahrer Philosophie – von zwei Grundgedanken getragen: von skeptischen Relativismus und vom Willen zur Macht. Tatsächlich scheint sich auch Franziskus manchmal kein Urteil über wahr oder falsch zuzutrauen. Dann aber haben seine Lehrschreiben hypertrophen Charakter. Einerseits wird Amoris laetitia manchmal so interpretiert, als stünde seine Autorität über dem göttlichen Gesetz. Andererseits behandelt Laudato si´ Fragen, die außerhalb des kirchlichen Lehramtes liegen, wie naturwissenschaftliche oder ökonomische Probleme.2)
*

Es übte gern Verrat,
Der Papst am Zölibat.
Nur leider nicht privat!


Man denke an Alexander VI. (1492–1503). Persönlich nahm er es mit dem Zölibat nicht so genau. Aber er trieb die Mission Lateinamerikas voran und machte sich mit seinem Zeremoniär Johannes Burckhard (um 1450–1506) um die Pflege der Liturgie verdient. Schließlich verdanken wir ihm die abschließende Bitte des Gegrüßet seist Du, Maria.

http://www.katholisches.info/2017/07/ber...phanus-flavius/
+
Text: Staphanus Flavius
Bild: MiL

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