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  • 24.08.2017 00:36 - „Typisch für einen Jesuiten“ – Geleugnetes Papst-Schreiben zu „Amoris laetitia“ taucht offiziell auf Internetseite des Vatikans auf
von esther10 in Kategorie Allgemein.

„Typisch für einen Jesuiten“ – Geleugnetes Papst-Schreiben zu „Amoris laetitia“ taucht offiziell auf Internetseite des Vatikans auf



Bisher geleugnetes Schreiben von Franziskus nun inmmitten der lehramtlichen Texte von Papst Franziskus aufgetaucht
(Rom) Der Vatikan veröffentlichte auf seiner Internetseite das umstrittene Schreiben von Papst Franziskus an die Bischöfe der Kirchenprovinz von Buenos Aires zum nicht minder umstrittenen nachsynodalen Schreiben Amoris laetitia. Die Echtheit dieses Schreibens wurde bisher vom Vatikan geleugnet bzw. offengelassen.

Am 8. April 2016 ließ Papst Franziskus Amoris laetitia durch Kardinal Christoph Schönborn, den Erzbischof von Wien, im Vatikan präsentieren. Danach begann ein erbärmliches Katz-und-Maus-Spiel um die Frage, ob Amoris laetitia nun wiederverheirateten Geschiedenen den Zugang zur Kommunion gewähre oder nicht. Ein Katz-und-Maus-Spiel, weil sich Franziskus bis heute weigert, auf diese Frage eine Antwort zu geben.

„Typisch für einen Jesuiten“

Konkret von Journalisten darauf angesprochen, führte Papst Franziskus einen unwürdigen Eiertanz auf, indem er „Ja“ sagte und zugleich „Nein“, das heißt, eigentlich „Ja, aber“ und manchmal auch, daß er nun „Ja und Punkt“ sagen könnte, es aber nicht tue, sondern am 16. April 2016, auf dem Rückflug von der Insel Lesbos, auf die Präsentation von Kardinal Schönborn verwies, der ein „authentischer Interpret“ sei. Und was hatte Kardinal Schönborn noch einmal gesagt? Ein absichtliches Versteckspiel.

Die Folge dieses „Spiels“ ist ein bis heute anhaltendes Interpretationschaos.

„Typisch für einen Jesuiten.“
„Typisch für einen Jesuiten“?

Als solches bezeichnete kein geringerer als einer seiner engsten Mitarbeiter während der Doppel-Synode, Erzbischof Bruno Forte, das Verhalten von Papst Franziskus. Als Synoden-Sondersekretär, von Franziskus dazu ernannt, war Msgr. Forte maßgeblich an der Ausarbeitung der Synodenberichte, auch des Schlußberichtes, beteiligt.

Am 3. Mai 2016 berichtete die lokale Online-Zeitung Zonalocale über eine Veranstaltung im Stadttheater von Vasto. Am Vortag hatte dort der Ortsbischof, Erzbischof Bruno Forte von Chieti-Vasto, das umstrittene nachsynodale Schreiben Amoris laetitia vorgestellt. Der Erzbischof enthüllte im Stadttheater seiner Bischofsstadt eine bis dahin unbekannte Schlüsselepisode der zweiten Bischofssynode. Er tat das, laut eigener Angabe, mit der Absicht, das Apostolische Schreiben Amoris Laetitia in seiner tatsächlichen Intention „besser verstehen“ zu lassen. Zonalocale berichtete:

„Msgr. Forte enthüllte nämlich ein Detail der Synode, das sich ‚hinter den Kulissen‘ abspielte:
‚Wenn wir ausdrücklich von Kommunion für wiederverheiratete Geschiedene sprechen‘, berichtete Msgr. Forte eine Aussage von Papst Franziskus wiedergebend, wer weiß, was DIE [Hervorhebung von Zonalocale] uns dann für einen casino [einen Wirbel] machen. Wir reden deshalb nicht direkt davon. Mach es so, daß die Prämissen gegeben sind, die Schlußfolgerungen ziehe dann ich.‘
‚Typisch für einen Jesuiten‘, fügte Msgr. Forte scherzhaft hinzu, indem er der Anweisung eine Weisheit zusprach, welche die notwendige Reifung ermöglichte, um zu Amoris laetitia zu gelangen.“

Der Papst-Brief an die Bischöfe von Buenos Aires


Buenos-Aires-Brief von Papst Franziskus

Papst-Franziskus-Buenos-Aires-Brief von Papst Franziskus
Am 6. September 2016 tauchte dann ein Schreiben von Papst Franziskus an die Bischöfe der Kirchenprovinz Buenos Aires auf, Bergoglios Heimatprovinz, in der sein Wort heute mehr denn je Befehl ist und die er – wie auch die Diözese Rom – als Spielwiese seiner Experimente sieht. Die Bischöfe der argentinischen Kirchenprovinz hatten Richtlinien zur Umsetzung von Amoris laetitia ausgearbeitet, die eine Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten vorsehen. Konkret wird der „Einzelfallpastoral“ das Wort geredet. Objektive Hinderungsgründe werden in einem „alles ist möglich, nix ist fix“ aufgelöst. Es darf vorausgesetzt werden, daß die Richtlinien in enger Abstimmung mit dem Papst ausgearbeitet wurden.

Dafür spricht das Papst-Schreiben, ein päpstliches Loblied auf die neuen Richtlinien, das dasselbe Datum trägt wie die Richtlinien selbst. Es scheint ursprünglich vorgesehen gewesen zu sein, daß beide Dokumente zugleich veröffentlicht werden. Das päpstliche Begleitschreiben sollte Kritiker zum Schweigen bringen. Das Schreiben wurde also zu einem Zeitpunkt geschrieben, als die Richtlinien in Argentinien noch gar nicht bekannt waren.

Doch dann kam alles anders. Jemand, der mit der Vorgehensweise und dem Inhalt nicht einverstanden war, spielte den Papst-Brief vorzeitig der Öffentlichkeit zu. InfoCatolica brachte es am 6. September an die Öffentlichkeit. Was folgte, war ein weiterer unwürdiger Eiertanz, indem zuerst tagelang die Echtheit energisch bestritten, dann indirekt doch zugegeben, aber nie offiziell bestätigt wurde. Katholisches.info schrieb dazu am 13. September 2016:

„Das Katz-und-Maus-Spiel zur Durchsetzung der Kasper-Forderung vom 20. Februar 2014 geht in die nächste Runde. Die Stoßrichtung bleibt dieselbe.“
In den Monaten zuvor war Franziskus wiederholt und von verschiedener Seite um eine Klärung der Interpretationsfrage ersucht worden. Wie ist Amoris laetitia zu verstehen? Was will der Papst damit die Kirche wirklich lehren?

„Einzig mögliche“ Interpretation“ – „Es gibt keine anderen Interpretationen“

Das Schreiben von Papst Franziskus „an die Bischöfe von Buenos Aires“ datiert vom 5. September 2016. Darin bezeichnete er die Richtlinien der Kirchenprovinz Buenos Aires als „einzig mögliche“ Interpretation von Amoris laetitia.

Einzig mögliche?

Einzig mögliche!

Besagt die kirchliche Überlieferung nicht etwas ganz anderes? Wurde der am 30. Juni von Franziskus entlassene Glaubenspräfekt Kardinal Gerhard Müller nicht nimmermüde zu betonen, daß „niemand, auch nicht der Papst“, die Lehre Jesu Christi über die Unauflöslichkeit der Ehe ändern könne.

Wörtlich fügte Franziskus in dem dementierten Brief noch hinzu:

„Es gibt keine anderen Interpretationen.“


Franziskus in einer Video-Botschaft

Damit hatte Franziskus eigentlich einen Schlußstrich unter die Diskussionen gezogen, indem er die erste konkrete und schriftliche Bestätigung zugunsten der Kasper-These lieferte. Daß das Kirchenoberhaupt dieser nach dem deutschen Kardinal Walter Kasper benannten These und innerkirchlichen Richtung zuneigt und diese in den vergangenen Jahren nach Kräften förderte, war für aufmerksame Beobachter schon seit dem Sommer 2013 offensichtlich. Doch der Schlußstrich erfolgte nicht, weil der Dementi-Zirkus folgte.

Von den päpstlichen Hofmedien wurde das Papst-Schreiben ab dem 11. September vorbehaltlos übernommen, während offiziell noch dementiert wurde. Die Haus- und Hofjournalisten wußten es aus erster Quelle natürlich besser. Und vor allem war der Brief ja nicht geschrieben worden, damit er geheim bleibt, sondern damit er seine Kreise zieht und das Denken der Katholiken ändert. Eine offizielle Bestätigung seiner Echtheit blieb jedoch aus. Damit war das klare Wort des Papstes dennoch nicht klärend. Man ließ die Öffentlichkeit weiter im Dunkeln. Der Papst-Vertraute Erzbischof Forte würde auch dieses Szenario wahrscheinlich als „typisch für einen Jesuiten“ bezeichnen.

Katz-und-Maus-Spiel mit Fortsetzung

Es bestätigte sich im September 2016, was zuvor schon galt und bis heute gilt, daß sich Papst Franziskus nicht in die Karten schauen lassen will. Er vertritt eine heterodoxe Position, gibt aber nict einmal zu, die Position zu vertreten, die er den Taten nach vertritt. Der Sprecher der 45 Theologen und Philosophen, die im Juli 2016 sich zu Amoris laetitia mit einem Appell an alle Kardinäle der Kirche wandten, sagte damals: „

„Wir klagen den Papst nicht der Häresie an. Wir sind aber der Meinung, daß zahlreiche Thesen von Amoris laetitia häretisch ausgelegt werden können“.
Doch die Kardinäle setzten bisher dem gezielten Verwirrspiel kein Ende, mit dem die Kirche an einen Umbruch gewöhnt werden soll, den sie ansonsten ablehnen würde und ohnehin ablehnen müßte. Das unwürdige Lavieren ist ein taktisches Spiel, innerkirchliche Widerstände auszutricksen.

Die Geschichte um den Buenos-Aires-Brief des Papstes endete im Spätsommer 2016 im Nichts. Der Brief kursierte, wurde von franziskusnahen Medien und Kirchenvertretern fleißig verbreitet, aber offiziell nicht als echt bestätigt.

Katholisches.info schrieb damals:

„Erneut wurde ein Stein in den Teich geworfen, um neue Kreise in Richtung einer neuen Pastoral und einer ‚revolutionären‘ Umgestaltung der katholischen Ehe-und Morallehre zu ziehen. Und die Kreise ziehen ihre Bahn und entfalten bereits ihre Wirkung in der katholischen Öffentlichkeit – auch ohne offizielle Bestätigung.“
Seither ist fast ein Jahr vergangen und siehe da, nun wurde der Brief plötzlich und hochoffiziell auf der Internetseite des Heiligen Stuhls veröffentlicht und ist damit Teil der lehramtlichen Texte des Papstes.

„Typisch für einen Jesuiten“?



Die Veröffentlichung, Zufall oder nicht, fällt mit einer entlarvenden Aussage eines der engsten Papst-Vertrauten zusammen. Der päpstliche Protegè und Ghostwriter, Victor Manuel „Tucho“ Fernandez erklärte 16 Monate nach Veröffentlichung von Amoris laetitia frank und frei, und in offenem Widerspruch zu allem bisher offiziell gesagte, daß Papst Franziskus mit Amoris laetitia sehr wohl die „Disziplin“ in der Frage der Kommunionzulassung von wiederverheirateten Geschiedenen geändert habe.

Wörtlich schrieb der Papst-Mitarbeiter in einem vom Centro Bíblico Teológico Pastoral para América Latina y el Caribe veröffentlichten Aufsatz:

„Der Papst hat die Disziplin über die Kommunion der wiederverheirateten Scheidungen verändert.“
Text: Giuseppe Nardi
Bild: Vatican.va/InfoCatolica (Screenshots)
http://www.katholisches.info/2017/08/typ...s-vatikans-auf/



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