Da man gemachte Versprechen einlösen sollte, so fangen wir hiermit an unsere Reihe, die abwechselnd mit anderen Beiträgen präsentiert werden wird, in der wir darlegen werden, warum Bergoglio ein Antipapst ist. Wir fangen sozusagen von hinten an, indem wir die Konsequenzen darlegen und so scholastisch ex effectibus, von den Auswirkungen her schließen.
Er ist ein Gegenpapst, weil ihm die Standesgnade fehlt, die ihn vom Irren abhält. Er irrte in Amoris Laetitia, indem er formale Häresien in einem Dokument des Lehramtes verbreitete, was in dieser Art und Weise kein Papst getan hat, er zerstört systematisch und mutwillig die Kirche, in einer Art und Weise, die unumkehrbar sein soll, so ist er kein Papst, denn kein Papst vor ihm hat dies getan oder versucht.
Die Ausgangslage
Jedem, der die Geschehnisse in der katholischen Kirche seit der Thronbesteigung von Jorge Bergoglio beobachtet, der am 13.03.2013 (Achtung Freimaurersymbolik im Datum) als der 266 (Achtung: zwei sechsen) den päpstlichen Thron bestieg, wird zumindest ein großer Unterschied zwischen dem Vorher, also der Zeit vor Bergoglio und dem Nachher, also der Zeit seit Bergoglio, sichtbar. Sogar die weltliche Mainstreampresse, von der katholischen Presse ganz abgesehen, hat festgestellt, dass Bergoglio nicht besonders fromm ist, das Religiöse an der Religion meidet und ständig fromme Katholiken („Neo-Pelagianer“, „Rosenkranzzähler“, „Karnickel“, „Selbstgerechte Pharisäer“ etc.) beleidigt.[1] Jemand, welcher der katholischen Kirche völlig unbefangen gegenüber stehen würde, z.B. ein Marsmensch, der plötzlich unseren Planeten besucht, würde sich die Frage stellen, warum der Chef einer so großen Organisation diese gegen die Wand fährt, seine eigenen Leute beleidigt und sein Verhalten dazu führt, dass der innere Widerstand gegen ihn wächst. Für gläubige Katholiken ist diese Situation noch schwieriger, weil Bergoglio seit seiner Wahl dermaßen viele Blasphemien und Häresien von sich gibt, dass sich ein ganzes Team von Theologen zum Blog Denzinger-Bergoglio zusammenfand, welches die bergoglianischen Häresien zusammenstellt und kommentiert. Andere Blogger wie Call me Jorge oder Pope Francis the Destroyer kommentieren dieses Pontifikat auch auf ihre eigene, weniger wissenschaftlich fundierte Art und Weise, indem sie eine Parallele zwischen einem Auftritt von Franziskus und einer nachfolgenden Katastrophe ziehen. Qualifizierter kritisieren das jetzige Pontifikat solche die Blogs und Internetseiten wie onepeterfive, Rorate Caeli, Ann Barnhardt, Hilary White und Andere, darunter auch wir, obwohl wir, so gut wir können, hier auf Tradition und Glauben Papst Franziskus ausklammern, um das Katholische hochhalten zu können. Manchmal geht aber kein Weg an Franziskus vorbei.
Aus einer rein atheistisch-pragmatischen Sicht betrachtet, schädigt Papst Franziskus immens der Organisation, welcher er vorsteht, da er:
Spaltung hervorruft, Priesterberufungen verhindert und Priester an sich überhaupt nicht mag[2], Immer weniger Gläubige ihn überhaupt sehen wollen, Viele katholische Blogger zum Zorn und Betonung des Negativen verleitet. Dies ist eine rein äußerliche Sicht der Dinge, welche jeder Unvoreingenommen zustimmen wird. Eine Lage, über die sich ein jeder Kirchengegner freut, was die Popularität von Papst Franziskus in den Mainstream-Median erklärt. Wir wollen aber jetzt auf eine andere Argumentations- und Überlegungsebene gehen, die darlegen wird, wer der Papst, theologisch betrachtet, wirklich ist.
Der Sinn des petrinischen Primats
Wir wollen an dieser Stelle nicht die Lehre vom Primat des Petrus darlegen, da wir davon ausgehen dass sie der Mehrheit unserer Leser mehr oder weniger bekannt ist.[3] Wir wollen uns vielmehr mit den geistigen und spirituellen Auswirkungen des Petrusamtes befassen. Nach der Dogmatik von Ott,
„[…] ist der Primat seiner Natur nach ein Amt zu Regierung der Kirche und [hat] den Zweck, die Einheit und Festigkeit der Kirche zu wahren, die Kirche […] nach dem Willen ihres Stifters zur Fortführung des Heilswerkes Christi für alle Zeiten unveränderlich fortbestehen [zu lassen]“.[4] Was ist also der Zweck des Primats?
Die doktrinäre und institutionelle Einheit und Festigkeit der Kirche zu wahren. Die Fortführung des Heilswerkes Christi unveränderlich fortbestehen zu lassen. Was ist der Grund und die Folge der päpstlichen Unfehlbarkeit bei päpstlichen ex cathedra Urteilen?
Nach Ott:
„Der Hl. Geist hält den Träger des obersten Lehramtes vor einer falschen Entscheidung zurück (assistentia negativa) und führt ihn, wenn und soweit es nötig ist, durch äußere und innere Gnaden zur rechten Erkenntnis und Vorlage der Wahrheit hin (assistentia positiva). Der göttliche Beistand entbindet den Träger der unfehlbaren Lehrgewalt nicht von der Verpflichtung, sich mit natürlichen Mitteln, besonders durch Studium oder Offenbarungsquelle, um die Erkenntnis der Wahrheit zu bemühen. (Vgl. DH 3069 f.) Die Folge der Unfehlbarkeit ist, dass die Kathedralentscheidungen der Päpste „aus sich“, d.h. ohne das Hinzutreten einer weiteren Autorität, unabänderlich sind, nicht erst auf Grund der Zustimmung der Gesamtkirche […]“.[5] Schon an dieser Stelle bleibt einzuwerfen, dass die Argumente zur päpstlichen Unfehlbarkeit bei Franziskus im engeren Sinn nicht greifen, weil er, Gott sei Dank, bisher noch kein ex cathedra Urteil vorgelegt hat. Nichtsdestotrotz ist die von Christus gewollte und vom Hl. Geist begleitete Aufgabe des Papstes:
Die doktrinäre und institutionelle Stärkung der Einheit der Kirche. Sicherung der Fortdauer des Heilswerkes Christi. Oberste Garantie des Erhalts der katholischen Wahrheit durch einen engeren Gottesbezug. Unter dem Strich also dient das petrinische Primat oder das Papstamt dazu, dass ein Papst, so schlimm er persönlich auch sein mag, niemals die Kirche und ihre Lehre gänzlich korrumpieren kann, was ihre Lehre und Disziplin anbelangt. Wenn ein Papst Papst ist, dann hält ihn Gott davon durch die assistentia negative – „die negative Assistenz“ zurück, sodass die Kirche auch sehr schlimmen Päpsten etwas Gutes verdankt. Nennen wir ein Paar Namen, eins aus der Vergangenheit, andere aus der Gegenwart:
Alexander VI. – Ritus missae und Ordus servandus: heilsame liturgische Dokumente, Bekämpfung der Häresien in der Lombardei. Johannes XXIII. – Blut Christi Verehrung, Veterum sapientia. Paul VI – Humane vitae, “Agatha Christi – Indult” Johannes Paul II. – ex cathedra Verbot der Frauenweihe, Lebensrecht, Indult-Politik, Benedikt XVI. – Summorum pontificum Wozu dient also das petrinische Primat auch beim ordentlichen Lehramt des Papstes? Es dient dazu, dass ein Papst bestimmte Grenzen niemals überschreiten kann, weil ihn die göttliche Allmacht durch seine Standesgnade davon abhält.
Wie sieht dies bei Bergoglio aus?
Ad 1. Stärkt er doktrinell und institutionell die Einheit der Kirche?
Nein, er produziert Häresien Blasphemien, bewirkte eine de facto Kirchenspaltung durch die gegensätzliche Umsetzung oder Ablehnung von Amoris Laetitia durch verschiedene Bischofskonferenzen (Polen dagegen, Malta, Deutschland und Argentina dafür). Er hebt katholische Orden auf (Franziskaner der Immaculata) oder ersetzt ihre Führung (Ritter von Malta). Er zerstört die kontemplativen Orden (Vultum Domini quaerere).[6] Ad 2. Sichert er die Fortdauer des Heilswerkes Christi?
Nein, denn durch die sakrilegische Kommunion im Zustand der schweren Sünde werden sehr viele Seelen in der Hölle enden. Durch die Abnahme der Priesterberufungen und de facto Aufhebung der kontemplativen Orden werden in absehbaren Zeit kaum Sakramente gespendet werden können und es wird auch kaum jemanden geben, der gottgeweiht, im Orden für die Kirche beten wird. Das Heilswerk Christi wird nicht gesichert, weil der Inhalt des Glaubens nicht verkündet wird oder häretisch verändert worden ist. Ad 3. Erhält er die katholische Wahrheit durch seinen Gottesbezug?
Nein, er zerstört diese Wahrheit, siehe Amoris Laetitia oder Denzinger-Bergoglio. Er hat keinen Gottesbezug seinen Blasphemien nach zu urteilen. Bergoglio alias „Papst“ Franziskus hat also ein Antipontifikat kreiert, welcher keinen wie auch immer gearteten Abglanz des petrinischen Amtes durchscheinen lässt. Wenn wir also annehmen, dass
1.Bergoglio tatsächlich Papst ist,
2. Und er das pertinische Amt inne hat, welches ihn vor Irrtümern schützt und den Fortbestand der Kirche sichert
dann müssen wir annehmen, dass
3. Gott sich selbst widerspricht, weil er zum Petrusamt jemanden berufen hat, der seine Kirche zerstört und seine Offenbarung verändert (Ehebruch ist erlaubt, Amoris Laetitia).
Zwar wird es immer noch ein paar nachkonziliaren Novus Ordo Theologen geben, welche erklären werden, dass „Papst“ Franziskus zwar die Kirche verändert, aber der Heilige Geist, der unvorhersehbar durch ihn wirkt, die Kirche zum Positiven verändert, was wir aber noch nicht sehen können, weil wir:
zu blöd. zu sündig sind. Sie werden uns also dieselbe Erklärung präsentierten, wie bei allen Päpsten der nachkonziliaren Zeit und bei der Umsetzung des Konzils. „Des Kaisers neue Kleider“: nur Dumme und schlechte Beamten können sie nicht sehen! Der Unterschied aber zwischen den nachkonziliaren Päpsten und Bergoglio besteht jedoch darin, dass sich, unseres Erachtens, weder in den Konzilstexten selbst noch im nachkonziliaren ordentlichen Lehramt eindeutige Häresien im Sinne einer sententia haeretica finden lassen.[7]
Ein sehr treffendes Argument bringt Ann Barnhardt in ihrem letzten Blog-Beitrag. Sie schreibt, dass angenommen, dass das petrinische Amt so weit reichen würde, dass ein Papst aufgrund seiner von Christus verliehenen Vollmacht auch die kämpfende Kirche zerstören könnte, so muss man die Frage stellen, warum dies in der Vergangenheit, auch bei sehr schlechten Päpsten, nicht eingetroffen ist. Die Antwort von Barnhardt lautet:
Weil sie Päpste und keine Antipäpste waren und sie deswegen über die assistentia negativa verfügten, welche sie vom Schlimmsten abhielt. Sehr richtig argumentiert, auch wenn natürlich die Ausgangsprämisse falsch ist. Christus hat nicht das Petrusamt geschaffen, damit der Petrus-Nachfolger die Kirche zerstören kann. Auch wenn es manchen schwer zu glauben fällt. Gott ist wirklich allmächtig und wenn Gott etwas nicht will, dann passiert dies nicht. Bei geweihten Personen hilft die Standesgnade, bei uns allen hilft die Standesgnade und die göttliche Vorsehung, welche uns durch verschiedene Mittel, manchmal auch natürliche, von etwas abhält, was man im Nachhinein erst erkennen kann.
Als Frage und Antwort zusammengefasst, lässt sich folgendes sagen:
Frage: Warum hält also Gott Bergoglio durch die päpstliche Standesgnade nicht davon ab, das zu tun, was er tut?
Antwort: Weil Bergoglio kein Papst ist und demzufolge über keine Standesgnade als Papst verfügt. Die assistentia negativs, „die negative Assistenz“, die ihn vom Irren abhält, steht ihm nicht zu. Frage: Warum lässt Gott Papst Franziskus zu?
Antwort: Um uns alle und die nachkonziliare Entwicklung abzustrafen und ihre Konsequenzen zu zeigen. [1] http://theweek.com/articles/685573/why-c...e-francis-fraud http://www.latimes.com/world/europe/la-f...2017-story.html https://www.theguardian.com/world/2017/f...itical-catholic http://www.weltwoche.ch/ausgaben/2017-14...-a-1143566.html
[2] https://gloria.tv/article/U9Gt4SRgQcvo3M9tPeyxzDSVf http://benoit-et-moi.fr/2017/actualite/b...nte-marthe.html
[3] Falls nicht: Ott, Ludwig, Grundriss der Dogmatik, Bonn 201011, 396-408; Tanquerey, Adolphe, Synopsis Theologiae Dogmaticae, Vol. I, Paris 1937, 453-493. Hier gut und einfach in einer Predigt formuliert: http://www.glaubenswahrheit.org/predigte.../1999/19991219/ Sehr kurz auf Deutsch und ausbaufähig: http://www.kathpedia.com/index.php?title=Primat Gründlich auf Englisch: http://www.newadvent.org/cathen/12260a.htm
[4] Ott, 400.
[5] Ott, 406.
[6] https://traditionundglauben.wordpress.co...ne-damen-1-von/ https://traditionundglauben.wordpress.co...en-zerschlagen/
[7] https://traditionundglauben.wordpress.co...krise/zensuren/ https://traditionundglauben.wordpress.com/2017/09/06/8108/ Advertisements
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