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Der Nordkoreanische Diktator Kim Jong Un hat in diesem Jahr den zweiten Atomtest durchgeführt. Ein „Atomsprengkopf“ sei erfolgreich zur Explosion gebracht worden, berichtet das staatliche Fernsehen in Nordkorea. Südkoreas Militär bestätigte das.
Das Nordkoreanische Institut für Atomwaffen erklärte zu dem Test, man habe die „Leistung eines Nuklearsprengkopfes“ überprüft. Das Land sei in der Lage, Atomsprengköpfe zu bauen, die auf Mittelstreckenraketen montiert werden können. Nordkorea könne „beliebig viele Sprengköpfe mit größerer Schlagkraft produzieren, die kleiner, leichter und von verschiedener Art“ seien, so das Institut.
Die Explosionskraft des getesteten Atomsprengkopfes lag nach Angaben des südkoreanischen Militärs bei zehn Kilotonnen. Das wäre mehr als bei alle bisherigen Raketentests Nordkoreas. Zum Vergleich: Die Atombombe von Hiroshima hatte eine Sprengkraft von rund 13 Kilotonnen.
Ob die Nordkoreanische Raketentechnik aber tatsächlich ausgereift genug ist, um Länder wie die USA zu erreichen, wissen auch Experten nicht genau. Man könne nur schwer einschätzen, welche Größe die nordkoreanischen Waffen haben, bevor Kim Jong Un sie tatsächlich einsetze, so die amerikanische Waffenforscherin Melissa Hanham gegenüber „CNN“.
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Im Video: Kim Jong Un hat Koreanische Oppositionelle mit "Flak" hingerichtet + Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un bei einer Sitzung des Politbüros der Partei der Arbeit Koreas (WPK) Aktualisiert am Mittwoch, 06.09.2017, 15:09
Der Nordkorea-Konflikt eskaliert weiter: Nach mehreren Raketentests hat Pjöngjang nun nach eigenen Angaben eine hochgefährliche Wasserstoffbombe "erfolgreich" getestet. Wie reagiert die Welt? Alle Informationen im News-Ticker von FOCUS Online. Was Sanktionen gegen Nordkorea wirklich bringen
Nordkorea-Krise: Die wichtigsten Akteure
Atom- und Wasserstoffbombe im Vergleich: Das ist der Unterschied zwischen den gefährlichen Waffen
Das Wichtigste in Kürze: Nordkorea hat nach eigenen Angaben erneut eine Wasserstoffbombe gezündet. Mit der Bombe könne auch eine neue Interkontinentalrakete (ICBM) des Landes bestückt werden, behauptet Pjöngjang. Mehrere Erdbebenwarten hatten schwere Erschütterungen gemeldet. Das chinesische Erdbebenamt sprach von einem ein Beben der Stärke 6,3. Später habe es ein zweites Beben der Stärke 4,7 gegeben. Südkoreas Militär und die japanische Regierung sprachen anschließend von einem Atomwaffentest Nordkoreas.
Es wäre der sechste Atomtest Nordkoreas, den ersten hatte das diplomatisch isolierte Land 2006 durchgeführt. Nordkorea hatte auch nach einem Test im Januar des vergangenen Jahres von einem Wasserstoffbombentest gesprochen. Experten hatten die Angaben allerdings stark bezweifelt. Ob Kim nun eine Atombombe oder eine Wasserstoffbombe getestet hat, ist noch unklar. In jedem Fall scheint es die mächtigste Bombe zu sein, die Nordkorea je getestet hat.
Die aktuellen Entwicklungen im News-Ticker:
Kremlberater hält Ölembargo gegen Nordkorea für falsch
14.44 Uhr: Russland hat vor einem möglichen Exportverbot für Öl nach Nordkorea gewarnt. "Was wir wollen, erreichen wir damit nicht", sagte Kremlberater Juri Uschakow am Mittwoch in Wladiwostok. Präsident Wladimir Putin habe dies zuletzt mehrfach betont, sagte er. Die Nordkoreaner würden nach Putins Einschätzung eher Gras essen, als ihre Ambitionen zurückzuschrauben, wenn Druck auf sie ausgeübt würde, sagte Uschakow der Agentur Interfax zufolge.
Wegen des Atomtests vom Wochenende wollen die USA neue Sanktionen gegen Nordkorea verhängen. Unter anderem ist eine Aussetzung der Öllieferungen aus China im Gespräch. Auch der Einsatz von nordkoreanischen Arbeitskräften im Ausland könnte beschränkt werden.
Putin und seine Führung haben mehrfach betont, dass sie Sanktionen nicht für den richtigen Weg halten. Außenminister Sergej Lawrow sagte aber, es sei noch zu früh für eine klare Zu- oder Absage Russlands. Zunächst werde sich Moskau mit den Vorschlägen vertraut machen. Er warb zudem für eine stärkere Einbindung von UN-Generalsekretär António Guterres in die Konfliktlösung mit Nordkorea.
Putin und Moon rufen zum Abbau von Spannungen in Nordkorea-Krise auf 11.53 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin und der südkoreanische Staatschef Moon Jae In haben zum Abbau der Spannungen in der Nordkorea-Krise aufgerufen. Moon sagte nach einem Treffen mit Putin im russischen Wladiwostok am Mittwoch, beide seien sich einig, dass der Atomkonflikt "so schnell wie möglich" beigelegt werden müsse. Uneins sind beide Seiten aber weiter über eine Verschärfung der Sanktionen gegen Pjöngjang wegen des jüngsten Atomwaffentests. Putin bekräftigte, dass er Strafmaßnahmen für den falschen Weg halte. "Nordkorea darf nicht in die Enge getrieben werden", sagte er. "Die Welt muss kühlen Kopf bewahren und alles vermeiden, was die Spannungen verschärfen könnte."
Südkorea hatte dagegen gefordert, die Regierung in Pjöngjang nach dem Atomwaffentest vom Sonntag "so hart wie möglich zu bestrafen". Das Land befürwortet deshalb neue Sanktionen des UN-Sicherheitsrats gegen Nordkorea. Die USA bereiten derzeit einen Resolutionsentwurf vor, die Vetomächte Russland und China lehnen ein solches Vorgehen jedoch ab. Der Vorsitzende der deutsch-koreanischen Parlamentariergruppe im Bundestag, Hartmut Koschyk, forderte eine europäische Initiative. Die EU sei eine "Friedensmacht" und sei in der Region glaubwürdig, da sie keine strategischen Interessen habe, sagte der CSU-Politiker der "Passauer neuen Presse" (Mittwochsausgabe). Eindringlich warnte Koschyk vor einem militärischen Eingreifen der USA. "Ein Angriff würde eine Spirale von Gewalt und Gegengewalt mit unvorstellbaren Konsequenzen auslösen", sagte er.
Putin will Nordkorea nicht als Atommacht anerkennen 09.45 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach dem jüngsten nordkoreanischen Atomtest einen Dialog mit Pjöngjang gefordert. Er bekräftigte seinem südkoreanischen Kollegen Moon Jae In der Agentur Tass zufolge, dass er den "nuklearen Status Nordkoreas nicht anerkennen werde". Pjöngjang stelle eine Gefahr für die Sicherheit in der Region dar.
"Ohne politische und diplomatische Instrumente wird es sehr schwer, sich in dieser Situation zu bewegen. Um genauer zu sein, ich halte das für unmöglich", sagte Putin in Wladiwostok am Mittwoch nach einem Gespräch mit Moon Jae In. Sanktionen hätten den Konflikt mit Nordkorea nicht gelöst. "Es ist klar, dass es nicht möglich ist, die Probleme auf der koreanischen Halbinsel nur mit Sanktionen und Druck zu lösen", sagte der Kremlchef. "Wir sollten nicht unseren Emotionen erliegen und Nordkorea in die Ecke drängen." Vladimir Putin AP Schulz sieht Schlüsselrolle in Nordkorea-Konflikt bei China
09.41 Uhr: Im Konflikt mit Nordkorea sieht SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz die Schlüsselrolle bei den Chinesen. Schulz sagte am Mittwoch im ARD-"Morgenmagazin" mit Blick auf den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un: "Da ist ein Diktator, der ist unberechenbar."
Man müsse identifizieren, wer den größten Einfluss auf ihn habe. "Und ich glaube, das sind die Chinesen." Deshalb müsse man vor allen Dingen mit Peking reden. Schulz stimmte dem UN-Generalsekretär António Guterres zu, der den Konflikt mit Nordkorea am Dienstag als derzeit "gefährlichste Krise" der Welt bezeichnet hatte.
Martin Schulz will Bundeskanzler werden imago/photothek Martin Schulz will Bundeskanzler werden UN-Chef: Konflikt mit Nordkorea weltweit "gefährlichste Krise" 07.56 Uhr: Das Risiko eines Nuklear-Konflikts mit Nordkorea ist nach Ansicht von UN-Generalsekretär António Guterres die derzeit "gefährlichste Krise" der Welt. Ein Krieg müsse unbedingt verhindert werden, sagte Guterres am Dienstag vor Journalisten in New York. "Die möglichen Konsequenzen einer Militäraktion sind zu schrecklich."
Der UN-Chef verurteilte erneut den nordkoreanischen Atomtest vom Sonntag, bei dem das kommunistische Land nach eigenen Angaben eine Wasserstoffbombe gezündet hatte. Guterres rief das Land auf, sich an internationale Verpflichtungen zu halten. "Schon wieder hat Nordkorea die internationalen Regeln gegen Nukleartests gebrochen, schon wieder hat das Land dem Sicherheitsrat und der internationalen Gemeinschaft getrotzt und schon wieder hat Nordkorea ohne Grund und verantwortungslos Millionen von Menschen einem großen Risiko ausgesetzt." Antonio Guterres
dpa/Albin Lohr-Jones UN-Generalsekretär Antonio Guterres appellierte an alle Staaten, dass ein Krieg auf der koreanischen Halbinsel unbedingt verhindert werden müsse
Nordkorea droht für den Fall neuer Sanktionen mit "Gegenoffensive"
Mittwoch, 6. September, 07.29 Uhr: Nach seinem weltweit verurteilten Atomtest hat Nordkorea für den Fall neuer Sanktionen mit Gegenmaßnahmen gedroht. Das Außenministerium in Pjöngjang unterstellte den USA, eine feindselige Politik und dazu eine "hektische Sanktionskampagne" zu betreiben. "Wir werden auf die verabscheuungswürdigen Sanktionen und den Druck der USA mit unserer eigenen Art der Gegenoffensive antworten", wurde ein Ministeriumssprecher am Dienstagabend von den Staatsmedien zitiert. Welche Art von Maßnahmen ergriffen werden sollen, blieb unklar. Die USA sollten nicht vergessen, dass Nordkorea eine "voll entwickelte Atommacht ist, die im Besitz von Interkontinentalraketen (ICBM) wie auch einer Atom- und Wasserstoffbombe" sei, hieß es. Der Sprecher habe auf eine Frage mit Blick auf neue Sanktionen geantwortet. Nordkorea hatte am Sonntag eigenen Angaben zufolge eine Wasserstoffbombe getestet, mit der eine ICBM bestückt werden soll.
Die USA werfen Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un vor, einen Krieg provozieren zu wollen und dringen im UN-Sicherheitsrat auf "größtmögliche Sanktionen". Der Rat war am Montag wegen des sechsten und bisher größten Atomtests durch Nordkorea auf Antrag der USA, Japans, Frankreichs, Großbritanniens und Südkoreas zunächst zu einer Sondersitzung zusammengekommen. UN-Generalsekretär António Guterres hatte den Atomwaffentest als weitere Verletzung internationaler Abkommen verurteilt.....
Im Video: Testgelände könnte implodieren: Kims Bombentests beschwören tödliche Gefahr herauf http://www.focus.de/politik/videos/chine...id_7557420.html [/b]
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