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  • 27.09.2017 00:27 - Msgr. Fellay zur Correctio filialis: „Lehre Christi kann nicht heimlich geändert werden“ – „Schweigen ist keine Antwort“
von esther10 in Kategorie Allgemein.

Msgr. Fellay zur Correctio filialis: „Lehre Christi kann nicht heimlich geändert werden“ – „Schweigen ist keine Antwort“
26. September 2017 2



Bischof Fellay: "Die Lehre Christi kann nicht einfach heimlich geändert werden."

(Menzingen) In einem heute veröffentlichten Interview mit FSSPX-News erklärte Bischof Bernard Fellay, der Generalobere der Priesterbruderschaft St. Pius X., die Gründe, weshalb die Correctio filialis von ihm unterzeichnet wurde. Er ist neben dem ehemaligen Präsidenten der Vatikanbank IOR eine Hauptgestalt unter den Unterzeichnern, auf die im Rahmen der medialen Gegenreaktionen aus dem päpstlichen Umfeld mit dem Finger gezeigt wird. Der Vatikanist Marco Tosatti bezeichnete diese Gegenreaktion, vom päpstlichen Hausvatikanisten Andrea Tornielli angeführt, als eine Strategie der Verleumdung („primum: denigrare“).

„Wichtige Aktion“ – „Argumente wichtiger als Namen“

Bischof Fellay begründet seine Unterschrift, weil diese Aktion von Klerikern und Laien, „besorgt über die heterodoxen Thesen von Amoris laetitia, wichtig ist“. Die Lehre Jesu Christi über die Ehe „kann nicht heimlich geändert werden mit dem Vorwand, daß sich die Zeiten ändern und sich die Seelsorge dem anzupassen habe“.

Er könne daher verstehen, daß die Autoren der Correctio filialis „bestürzt“ sind, wegen der „Spaltungen“, die durch Amoris laetitia verursacht wurden, wegen der Aussagen, die Papst Franziskus in seinen jüngsten Erklärungen getätigt habe, und wegen „seiner Worte über Luther“. „Derzeit akzeptieren in einigen Ländern die Bischöfe bereits die Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zur Kommunion, während sie in anderen abgelehnt wird. Ist die katholische Moral einfach so leicht anpaßbar? Kann die Moral widersprüchlichen Interpretation unterworfen werden?“, so Bischof Fellay.

Im September 2016 haben vier Kardinäle dem Papst ihre Bedenken übermittelt und um eine Audienz gebeten.

„Als Antwort haben sie nur Schweigen erhalten. Schweigen ist aber keine Antwort. Zu einer schwerwiegenden Angelegenheit und angesichts der derzeitigen Spaltungen, ist es notwendig, daß der Heilige Vater zum Thema klar antwortet.“
„In dieser traurigen Situation der Verwirrung, ist es sehr wichtig, daß die Diskussion über diese kapitalen Fragen intensiver wird, damit die Wahrheit wiederhergestellt und der Irrtum verurteilt wird. Deshalb habe ich entschieden, diese Aktion zu unterstützen.“ Wobei, so Fellay, die Namen der Unterzeichner geringere Bedeutung hätten „als der objektive Wert der dargelegten Argumente“.

„Wir handeln so, weil wir die Kirche lieben“

Angesprochen, welche Auswirkungen das auf die Beziehungen zwischen der Piusbruderschaft und Rom haben könnte, sagte Msgr. Fellay, daß „unser Respekt gegenüber dem Papst unverändert bleibt. Es ist gerade aus Respekt für sein Amt, daß wir ihn kindlich ersuchen, ‚seine Brüder zu stärken‘, indem er öffentlich diese offen heterodoxen Thesen zurückweist, die soviel Spaltungen in der Kirche verursachen.“

Der Generalobere der Piusbruderschaft verweist auf eine Aussage von Ettore Gotti Tedeschi, der sagte, „wir sind keine Feinde des Papstes, ganz im Gegenteil: Wir handeln so, weil wir die Kirche lieben“. Das sei auch die Haltung von Msgr. Lefebvre gewesen, so Fellay.

„Es ist genau dieser Neo-Modernismus und dieser Neo-Protestantismus, den die Autoren der Correctio filialis zurecht beklagen als Grund für den von Amoris laetitia vollzogenen Wandel in der Doktrin und der Moral der Ehe.“
„Aus tiefstem Inneren sind wir mit Rom, Mater et Magistra, verbunden. Wir würden aufhören römisch zu sein, wenn wir auf die Lehre von 2000 Jahren verzichten würden. Im Gegensatz dazu würden wir mit einer Situationsethik, die sich gefährlich auf schwache Lehren stützt, zu Architekten ihres Abbruches. Unsere Treue zur Tradition ist kein Rückzug in die Vergangenheit, sondern ein sicheres Pfand für die Zukunft. Unter diesen Bedingungen können wir der Kirche nützlich dienen.“

„Hoffe, daß schwerwiegende Lage der Kirche bewußt wird“

Bischof Fellay erhofft sich von der Correctio filialis, daß dadurch das Bewußtsein für die schwerwiegende Lage der Kirche unter Klerikern und Gläubigen wächst. „Es ist, wie Benedikt XVI. es erkannt hat: ‚Das Schifflein des Petrus wird von allen Seiten überflutet‘. Das ist nicht ein poetisches Bild, sondern eine tragische Wirklichkeit. In der gegenwärtigen Schlacht haben wir den Glauben und die Moral zu verteidigen!“

Zudem hofft Fellay auf die Unterstützung von Teilen der Kirche, die sich derzeit abseits halten. Die Unterzeichner hätten ausgesprochen, was viele denken. „Wäre es nicht Zeit für diese Hirten, es laut und deutlich zu sagen?“

Es sei aber nicht die Zahl der Unterzeichner ausschlaggebend, denn was zähle, sei „der objektive Wert der Argumente. Die von Christus geoffenbarte Wahrheit ist nicht quantifizierbar, sondern vor allem unveränderlich.“

„Wir müssen zu Gott beten, daß der Stellvertreter Christi die völlige Klarheit über eine so grundsätzliche Frage wiederherstellt: Das göttliche Gesetz kann nicht geändert werden, ohne ernsthafte Abweichungen zu verursachen. Wenn das nicht geschieht, wird die Spaltung, die in der Kirche sichtbar geworden ist, irreparabel. Beten wir darum, daß die Worte unseres Herrn an den heiligen Petrus wahrhaftig angewandt werden können: „Und wenn du dich wieder bekehrt hast, dann stärke deine Brüder“.

Text: Giuseppe Nardi
Bild. FSSPX News (Screenshot)

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