Irland und die Abtreibung: Kauf dir deine öffentliche Meinung – NGO-Einfluß von Soros bis Feeney 28. September 2017
Wie durch massive Einflußnahme von außen auf Politik, Medien und öffentliche Meinung Irland "reif" für die Abtreibung geklopft wird.
(Dublin) Die Lebensrechtsbewegung hatte es vorhergesagt. Die Abtreibungslobby hat ein genaues Muster, nach dem sie vorgeht. Mit einer oder allen drei Indikationen: Abtreibung nach Vergewaltigung, bei Lebensgefahr für die Mutter und bei schwerer Mißbildung des Fötus, wird die Tür aufgestoßen. „Nur das und nichts mehr“, wird dabei geheuchelt. In Wirklichkeit ist der eigentliche Frontalangriff schon fest im Programm und folgt als nächster Schritt. So geschieht es nun in Irland und so wird in bald in Chile der Fall sein.
Irland für Abtreibungslegalisierung kapitulationsreif machen
Irland gehörte bis vor kurzem zu den edelsten Staaten: Das Lebensrecht wurde wirklich ernst genommen und auch die ungeborenen Kinder wurden geschützt. 1983 war das Abtreibungsverbot, sprich, das Verbot das ungeborene Kind im Mutterleib zu töten, in einer Volksabstimmung noch bekräftigt worden und das „Recht auf Leben des ungeborenen Kindes“ in der irischen Verfassung verankert.
1992 schufen Richter des Obersten Gerichtshofes einen ersten Präzedenzfall. Ein vierzehnjähriges Mädchen, angeblich nach einer Vergewaltigung schwanger, drohte mit Selbstmord, wenn sie nicht mit ihren Eltern nach England reisen und ihr Kind töten lassen dürfe. Die Richter gaben ihr Recht und begründeten dies mit der Selbstmorddrohung.
Der Fall diente der Abtreibungslobby, beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) ein „Informationsrecht über Abtreibung im Ausland“ zu erstreiten. Erneut waren es Richter, die den Souverän, das Volk, das Parlament und die Regierung übergingen. Als nächster Schritt wurde in einer Volksabstimmung Abtreibung im Ausland gebilligt. Steter Tropfen höhlt den Stein.
2002 wurde in einer Volksabstimmung noch Selbstmord, den die Richter 1992 im Präzedenzfall gebilligt hatten, als Abtreibungsgrund in Irland abgelehnt.
Die Richter und die Lügen der Abtreibungslobby
2009 war es wiederum der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte, der drei Irinnen recht gab, die sich durch den konsequenten Lebensschutz in ihrem Recht auf Leben und ihrem Privatleben diskriminiert fühlten. Das Tötungsverbot, so der EGMR, schränke potentiell das Lebensrecht der Mütter ein. Damit wurde Irland verurteilt, die Abtreibung bei Gefahr für das Leben der Mutter zu legalisieren.
2012 entfachte die Abtreibungslobby eine massive und hochemotionale Propagandakampagne rund um den Todesfall der 31 Jahre alten Savita Halappanavar. Nach einer Fehlgeburt war Halappanavar an einer Blutvergiftung gestorben. Schuld daran sei die fehlende Umsetzung des EGMR-Urteils von 2009 gewesen. Die mediale Darstellung entsprach aber nicht den genauen Tatsachen, sondern diente zur Aufwiegelung der Emotionen mit dem Ziel, die Abtreibung in Irland zu legalisieren. Dies wurde auch an der kampagnenmäßigen, einseitigen Berichterstattung über die Abtreibungsforderung in anderen europäischen Staaten deutlich.
Der Fall Halappanavar wurde 2013 von politischer Seite zum Anlaß genommen, das EGMR-Urteil 2013 mit dem Protection of Life During Pregnancy Act umzusetzen. Das Gesetz legalisierte mit dem 1. Januar 2014 die Abtreibung bei Gefahr für das Leben der Frau, wobei ausdrücklich „Selbstmordgefahr“ miteingeschlossen wurde.
https://www.hrw.org/report/2010/01/28/st...n-women-ireland
2018 soll das katholische Irland in die Knie gezwungen werden
2018 soll der nächste Schritt folgen. Irlands Premierminister kündigte für Mai/Juni eine Volksabstimmung zur Abtreibungslegalisierung an. Vom linksliberalen Mainstream wurde die Ankündigung als Sieg über die „bigotte“ und „intolerante“ Mentalität der Katholiken gefeiert. In diesem Tonfall berichtete gestern La Repubblica, die einzige Tageszeitung, die Papst Franziskus nach eigener Aussage täglich liest.
Nicht erwähnt wird von denselben Medien, daß internationale Institutionen und Nichtregierungsorganisationen nicht-irischer „Philanthropen“ seit mehr als zehn Jahren massiven Druck ausüben, um die öffentliche Meinung des Landes von außen zu beeinflussen. Mit einer Mischung aus beachtlichen Geldmitteln und institutionellem Druck soll das Land reif gemacht werden für die Tötung unschuldiger Kinder.
Seit etwa dem Jahr 2000 nachweisbar, als die finanzkräftigen Abtreibungs-Stiftungen und die ihnen nahestehenden NGOs, bereits von einem „Recht“ auf Tötung ungeborener Kinder sprachen, flossen reichlich Dollars nach Irland, um die öffentliche Meinung zum Thema Abtreibung zu ändern. 2013 standen bereits alle irischen Massenmedien im Abtreibungslager. Im erschreckenden Gleichschritt kampagnisierten sie gegen das in der Verfassung verankerte Abtreibungsverbot, dem unzutreffend die Schuld am Tod Halappanavars gegeben wurde. Die Politiker knickten ein und machten sich zum Sprachrohr der veröffentlichten Meinung. Als sich herausstellte, daß die Frau wegen einer Schlamperei gestorben war, die weder mit ihrer Schwangerschaft noch mit dem Abtreibungsverbot zu tun hatte, war es bereits zu spät.
Politiker und Medien
Inzwischen hatte die Politik die Abtreibung bei Gefahr für die Gesundheit der Frau legalisiert, wobei der Begriff nicht nur eine objektive Lebensgefahr umfaßt, sondern auch eine „psychische“ und damit subjektive.
Zwischenzeitlich stürzte sich der linksliberale Gesellschaftskampf auf das Thema Homosexualität. Sobald die „Homo-Ehe“ 2015 durchgesetzt war, trat wieder die Abtreibung in den Mittelpunkt des Interesses. Ein Grund dafür: Inzwischen ist mit Leo Varadkar ein erklärter Homosexueller irischer Ministerpräsident geworden. Er gehört bereits seit 2007 dem irischen Parlament und seit 2011 der irischen Regierung an. Vor ihm hatte bereits sein Vorgänger Enda Kenny, dessen Verhalten als Kennolismus bekannt wurde, die Abtreibungsagenda unterstützt.
Während Varadkar vor der Entscheidung über die „Homo-Ehe“ beteuerte, keine „geheime Agenda“ zu haben, setzte er sich nun mit Nachdruck für das Abtreibungsreferendum ein, das kurz vor dem Besuch von Papst Franziskus in Irland abgehalten wird. Franziskus kommt zum Weltfamilientreffen auf die Insel.
Der Einfluß der NGOs und die Macht des Geldes
http://www.katholisches.info/tawato/uplo...sty-300x222.jpg
Obwohl Irland ausländische Spenden verbietet, scheint es eine Tatsache, daß Amnesty International Irland gegen Bezahlung Kampagnen initiiert. Während der irische Amnesty-Ableger zuvor nicht in der Abtreibungsfrage auffällig geworden war, startete er eine Kampagne zur Streichung des Abtreibungsverbots aus der Verfassung, sobald die Atlantic Philantropies des US-Milliardärs Chuck Feeney mehr als fünf Millionen Dollar überwiesen hatte. Offiziell floß das Geld zur „Förderung der Menschenrechte“, worunter der Milliardär auch die Abtreibung versteht. Feeney hatte bereits mit 28 Millionen Dollar für die Einführung der „Homo-Ehe“ in Irland die Macht des Geldes spüren lassen. Zur Beeinflussung der öffentlichen Meinung zugunsten der „Homo-Ehe“ wurde mehr Geld allein aus ausländischen Zuwendungen eingesetzt als in Italien alle Parteien zusammen, einem Land mit zehnmal soviel Einwohnern, in einem Parlamentswahlkampf einsetzen. In Sachen Abtreibung sieht es nicht anders aus.
Amnesty veröffentlichte noch 2015, wenige Monate nach der Legalisierung der „Homo-Ehe“ ein Werbevideo, in dem von der katholischen Kirche als einem Relikt der Vergangenheit gesprochen wird, das Schuld daran sei, daß die irische Verfassung die Menschenrechte mißachte und das Land „an die Vergangenheit kette“. Die Konsequenzen seien Leiden und Tod. Daher müsse die Verfassung geändert werden. Amnesty hat seither große Geldsummen für Veranstaltungen und Werbung für die Abreibung ausgegeben.
In diesen Jahren tauchte der Irish Council Civil Liberties auf, ein völlig unbedeutender Verein mit einem Jahreshaushalt von umgerechnet kaum mehr als 8.000 Euro. Dann erhielt sie von Atlantic Philantories 11 Millionen Dollar und wurde zu einer regelrechten Propagandamaschine. Zumindest eine weitere Million floß an den feministischen National Women’s Council of Ireland, der Abtreibungslobbying unter Politikern betreibt und Pro-Abtreibungsveranstaltungen organisiert. Insgesamt lassen sich mindestens 18 Millionen Dollar an ausländischen Zuwendungen für Abtreibungskampagnen nachweisen.
http://www.katholisches.info/2017/07/uno...bungs-freigabe/
Ausländischer Druck kommt auch von Human Rights Watch, einer weiteren NGO, die zu bestimmten Themen ein auf Abruf zur Verfügung stehender, verlängerter Arm unsichtbarer Auftraggeber scheint. 2010 forderte die angebliche Menschenrechtsorganisation die sofortige Straffreiheit für die Tötung ungeborener Kinder, kurz nachdem sie vom US-Milliardär George Soros 100 Millionen Dollar erhalten hatte. Das Center for Reproductive Rights, eine andere Abtreibungs-NGO erhielt 2014 25 Millionen Dollar von „philantropischen“ Abtreibungs-Stiftungen wie der von Bill Gates und der Ford Foundation.
Druck von der UNO
Neben diesen Millionen ist noch der institutionelle Druck zu nennen, der von der UNO und ihren Agenturen ausgeübt wird. Besonders massiv mischt sich die UN-Menschenrechtskommission (CHR) zugunsten der Abtreibungslegalisierung in allen Staaten ein, die das Lebensrecht ungeborener Kinder respektieren. 2016 wurde Irland von der CHR beschuldigt, die Menschenrechte zu verletzen, weil eine Frau ins Ausland gehen müsse, um ihr Kind töten lassen zu können.
Es spielt auch keine Rolle, daß Irland zu den Ländern mit der geringsten Müttersterblichkeit gehört. Diese wird von der Abtreibungslobby lautstark seit Jahrzehnten als ein Hauptargument zur Abtreibungsfreigabe vorgebracht. In Frankreich, wo seit vierzig Jahren die Tötung ungeborener Kinder praktiziert wird, liegt die Müttersterblichkeit um 260 Prozent höher als in Irland.
„Wer legt Irland also wirklich in Ketten?“, so die Frage von Benedetta Frigerio auf Nuova Bussola Quotidiana. http://www.katholisches.info/2017/09/irl...ros-bis-feeney/ Text: Giuseppe Nardi Bild: Pixabay
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