Streit um Homo-Segnung im Bistum Münster geht weiter: Bischofssprecher irritiert Gläubige
Veröffentlicht: 3. Oktober 2017 | Autor: Felizitas Küble | Von Felizitas Küble
Wir haben im CHRISTLICHEN FORUM mehrfach auf die öffentlichen Auseinandersetzungen hingewiesen, die sich im Bistum Münster an der geplanten Segnung einer „Homo-Ehe“ entzündet haben: https://charismatismus.wordpress.com/201...seine-homo-ehe/
Kein Geringerer als Domkapitular Stefan Sühling (er gehört dem obersten Bischofs-Gremium an) wollte dem Emmericher SPD-Bürgermeister und dessen Partner in einem Wortgottesdienst den Segen für deren Beziehung erteilen.
Nachdem das Vorhaben in der Presse seinen Niederschlag fand und sich der Pfarrer bereits im Vorfeld öffentlich zu seinem Segens-Projekt bekannte, gab es offenbar nicht wenig Kritik aus dem gläubigen Kirchenvolk.
Der Münsteraner Bischofssprecher Kronenburg erklärte gegenüber dem evangelischen epd-Nachrichtendienst, der Bischof habe Pfarrer Sühling die Segenshandlung untersagt, beeilte sich aber zu betonen, damit solle keineswegs diese „gleichgeschlechtliche „Beziehung herabgewürdigt“ werden – oh, das also auf gar keinen Fall….
Über diese gewundene, krampfhaft und taktisch wirkende Erklärung des Bistumssprechers hatten wir uns bereits kritisch geäußert: https://charismatismus.wordpress.com/201...-partnerschaft/
Nun kommt die dazu passende Steigerung des Vorgangs:
Kronenburg erklärte laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ bzw. RP-online vom 28. September, das von Pfr. Sühling geplante Segen-Erteilen für die homosexuelle Partnerschaft sei eigentlich völlig korrekt gewesen: „Kronenburg betonte noch einmal, dass Sühling richtig gehandelt habe und die geplante Form für das gleichgeschlechtliche Paar eigentlich angemessen gewesen sei.“
Zudem teilte der Bistumssprecher der Zeitung mit, daß sich „Bischof Felix Genn nach der Berichterstattung dazu gezwungen gesehen habe, den Wortgottesdienst abzusagen“.
Man beachte: Der Oberhirte von Münster sah sich nicht aufgrund i n h a l t l i c h e r Gesichtspunkte veranlaßt, eine solche Segnung zu unterbinden, sondern lediglich „nach der Berichterstattung“. – Mit anderen Worten: Ohne öffentlichen Druck wäre offenbar kein Verbot erfolgt – glaubt man den Worten des Bischofssprecher.
Ein Skandal sondergleichen!
Derweil geht die kontroverse Debatte über Emmerich hinaus weiter. Die Ruhr-Nachrichten haben bei einigen Pfarrern in Selm (ebenfalls im Bistum Münster gelegen) nachgefragt und die Ergebnisse am 2. Oktober in ihrem Bericht veröffentlicht:
Der katholische Dechant Claus Themann gab sich recht zeitgeistlich: „Würden Paare anfragen, so ist es angemessen mit ihnen über ihren Glauben zu sprechen, ihre Wünsche. Und ich bin mir sicher, dann findet sich auch ein gemeinsamer Weg.“ – Ähnlich reagierte der evangelische Pfarer Lothar Sonntag, was wenig erstaunt, zumal protestantische Kirchenleitungen seit langem eine Segnung von Homo-Paaren befürworten.
Pater Gregor Pahl (siehe Foto), katholischer Pfarrer in der altehrwürdigen, romanischen Klosterkirche in Cappenberg, zeigt hingegen eine mutige Haltung:
„Ich würde und könnte einer solchen Bitte auch nicht entsprechen.“ – Er erinnerte die Zeitung daran, daß die Katholische Bischofskonferenz eine Segnung gleichgeschlechtlicher Partner ablehnt.
Selbst wenn klar sei, daß es sich hierbei nicht um eine eigentliche Eheschließung handle, könne eine Segensfeier zu Verwirrung und Streit unter Gläubigen führen. https://charismatismus.wordpress.com/201...iert-glaeubige/
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