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  • 01.12.2017 00:18 - Wir trauern um Kaplan René Pfeiffer ... Kaplan erfuhren, daß ein Mitbruder überraschend verstarb bzw. tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde – nämlich unser jahrzehntelanger Freund: Kaplan René Pfeiffer aus Berlin.
von esther10 in Kategorie Allgemein.

+ Wir trauern um Kaplan René Pfeiffer +
Veröffentlicht: 1. Dezember 2017 | Autor: Felizitas Küble | Abgelegt unter: KIRCHE + RELIGION aktuell | Tags: Berlin, Christoferuswerk, Felizitas Küble, Freund, Geistlicher, Heimgang, jugendbewegt, Kaplan, KOMM-MIT-Freund, konservativ, Marsch für das Leben, Münster, Norbertuswerk, Potsdam, Priester, R.I.P., René Pfeiffer, Seminarist, Tod, traditionsverbunden, verstorben, Wiener Sängerknaben |Hinterlasse einen Kommentar
Vor genau 16 Jahren zum Priester geweiht

Wir konnten es kaum fassen, als wir kürzlich durch einem befreundeten Kaplan erfuhren, daß ein Mitbruder überraschend verstarb bzw. tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde – nämlich unser jahrzehntelanger Freund: Kaplan René Pfeiffer aus Berlin.

Noch wenige Tage zuvor hatte ich ihm zu seinem Geburtstag und Namensfest gratuliert, wobei er gesundheitliche Probleme nicht erwähnte. Auch sonst schien er mir guter Dinge zu sein und wir führten wieder einmal ein gutes Telefonat.



Bei seinem vorletzten Anruf plante er, uns in Münster wieder für einige Tage zu besuchen, wofür der kommende Winter aber nicht so passend war, daher verschoben wir dies aufs nächste Frühjahr.

Der Geistliche – geboren am 11. November 1970 in Potsdam – wurde am 1. Dezember 2001 in der Hedwigs-Kathedrale zu Berlin von Kardinal Sterzinsky zum Priester geweiht – also auf den heutigen Tag genau vor 16 Jahren.

Wenn unser Verlagsleiter und Jugendschriftsteller Günter Stiff Leserbriefe durchstudierte, die ihm besonders gefielen, schrieb er mit einem dicken Filzschreiber Ia (Eins-A) darüber – so geschah es auch bereits bei Renès erster Zuschrift vom 2.9.1990.



„Konservativ, aber dennoch nicht verstaubt“

Er bestellte darin einiges aus unseren Angeboten sowie unsere Jugend-Zeitschrift KOMM-MIT. Unsere KM-Schriften bekam er von seinem Heimatpfarrer geschenkt und war „sehr erfreut“ darüber.

Zudem schrieb uns der 19-Jährige: „Bei vielen anderen christlichen Jugendzeitschriften hatte ich bis jetzt fast immer den Eindruck, daß dort mehr der „zeitliche Ungeist“ statt dem Heiligen Geist zum Zuge kam. So kann ich euch nur gratulieren: Ihr seid konservativ, aber dennoch nicht verstaubt, sondern spritzig und aktuell.“

Sodann berichtete er, daß er von Potsdam nach Magdeburg zog, um dort „meine Ausbildung zum katholischen Priester zu beginnen“. Er holte dort sein Abitur nach – und später kam er ins Priesterseminar nach Erfurt.

Unser KOMM-MIT-Freund hat im Mageburger Norbertuswerk wieder die Schulbank gedrückt, denn von Haus aus war er Facharbeiter für Werkzeugmaschinen. Sein Vater arbeitete als Maurer, seine Mutter stammte aus Oberschlesien. Gefirmt wurde René von Kardinal Meisner, der zu kommunistischen Diktatur-Zeiten als Oberhirte von Berlin amtierte (später Erzbischof von Köln).

Traditionsbewußt und jugendbewegt zugleich

Unser erstes FOTO zeigt René in jungen Jahren beim Zelten am Lagerfeuer. Unser Freund war sehr jugendbewegt, sportlich, unternehmungslustig, kontaktfreudig – und zugleich traditionsbewußt. Er liebte konservative Inhalte in zeitgemäßen Formen – so wie er dies in unserem KOMM-MIT-Verlag und Christoferuswerk vorfand.



Das zweite FOTO stammt von einem der ersten Besuche des jungen Priesteranwärters bei uns in Münster – er hat unsere KOMM-MIT-Jugendzeitschrift in der Hand und sitzt auf unserem Redaktionstisch.

Wir haben uns mit René wegen seiner frischen, unkomplizierten, freundlichen und aufrichtigen Art immer prima verstanden – es gab nie Streit, nicht einmal Unstimmigkeiten, nur in Nebensachen manchmal andere Ansichten, was aber keinen störte.

Auch er war grundsatztreu und tolerant zugleich. Einer seiner besten Freunde war ein jüngerer evangelischer Kamerad.

René fühlte sich der katholischen Tradition verbunden, ohne dabei jedoch verbissen oder gar fanatisch zu sein. Er schätzte persönlich die klassische, überlieferte Liturgie (sog. „alte Messe“), zelebrierte aber im Normalfall die übliche Meßfeier, was in den üblichen Pfarrgemeinden auch gar nicht anders möglich war.

Präfekt bei den Wiener Sängerknaben

Besonders gefreut hat René sich darüber, daß er am Ende seines Theologiestudiums 1996 zu den Wiener Sängerknaben übersiedeln konnte – aber nicht, um dort im Chor mitzusingen, sondern als Präfekt, als geistlicher Leiter der etwa hundert Jungen. Diese Zeit in der österreichischen Hauptstadt war eine der schönsten Phasen seines Lebens, denn die Jugendarbeit lag ihm besonders am Herzen.



Einige Jahre später, als er Priesteramskandidat war, gehörte er mehrfach zur Leitung von Familienfreizeiten der Petrusbruderschaft in Obertauern.

Sowohl über seine Wiener Sängerknaben-Zeit wie auch über seine Freizeit-Einsätze in Obertauern haben wir bewegende Berichte in unserer KOMM-MIT-Jugendzeitschrift veröffentlicht, zudem seine Fahrtenberichte und Stellungnahmen zu aktuellen Themen.

Auch hier im CHRISTLICHEN FORUM hat sich René zu Wort gemeldet. So äußerte er sich z.B. kritisch über die Erklärung der Deutschen Bischofskonferenz zur Bundestagswahl 2013: https://charismatismus.wordpress.com/201...bundestagswahl/

Im Jahre 2009 beteiligte er sich als Kaplan am Marsch für das Leben in Berlin und hielt darüber eine Predigt: http://www.dvck-sosleben.de/nachrichten/news_81.html

Auf sein Primizbild nach der Priesterweihe setzte er die bescheidenen Worte: „Ein Priester muß sein ganz groß und ganz klein…ein Held, der sich selbst bezwungen, ein Mensch, der mit Gott gerungen. Feststehend in sich. Ganz anders als ich. Betet für mich!“

„Betet für mich!“ – Ja, diese Bitte gilt auch nach seinem Heimgang in die Ewigkeit: R.I.P. – Unser unvergeßlicher Freund René möge eingehen in die Freude des HERRN!
https://charismatismus.wordpress.com/201...-rene-pfeiffer/



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